Abenteuer Amazonas Dschungel – Entdeckungstour für alle Wagemutigen & Unerschrockenen!
Faszination Abenteuer Amazonas! – Hitze, dichter Dschungel, extreme Luftfeuchtigkeit, überwältigende Artenvielfalt, Labyrinthe von Wasserwegen, Schamanen & Indiana Jones-Feeling :-D
Was wäre ein Peru Abenteuer ohne den Amazonas erleben zu wollen? Kein Land hat für mich mehr Gesichter als Peru – eines davon ist sein Dschungel im Amazonas Gebiet. Was macht die eigentliche Faszination Amazonas aus?
Ist es weil der Amazonas die größte verbliebene Regenwaldfläche der Erde ist? Weil der Amazonas mit seiner überwältigenden Artenvielfalt die Kronjuwelen der Weltnatur darstellen? Sind es Geschichten von Indios, Schamanen und ihren Ritualen? Oder ist es einfach der Kontrast, der zu unserem sonstigen Leben nicht krasser sein könnte?
Die Quellflüsse des Amazonas – Río Ucayali und Río Marañón – entspringen im Hochland von Peru. Erst ca. 125 km oberhalb von Iquitos in Peru vereinigen sich die Quellflüsse zum Amazonas. Iquitos ist die größte Stadt im tropischen Amazonas Gebiet in Peru und ist der Ausgangsort für alle Dschungeltouren im dieser Region.
Iquitos kann nur mit dem Boot oder Flugzeug erreicht werden. Unsere Lodge wurde als die weitest abgelegene Dschungel Lodge inmitten des Regenwaldes, direkt an einem der vielen Nebenflüsse des Amazonas beschrieben. Verlockend oder?
Als wir in Iquitos auf dem Flughafen ankommen, werden wir schon von unserem Guide, mit Namen Wilder, abgeholt. Wir fahren von Iquitos ca. 2 Stunden in das 100 km südwestlich liegende Nauta.
In Nauta besorgt das Team das Essen für die nächsten 5 Tage und Wilder führt uns durch die Straßen und den Markt von Nauta. Wir probieren seltsam aussehende Früchte, trinken einen sehr seltsam schmeckenden Saft. Trotzdem dass ich zu diesem Zeitpunkt schon über 2 Monate in Peru reise, fühle ich mich in eine Gegend katapultiert, die nichts mit dem Peru zu tun hat, was ich bislang erlebt habe.
Auf einem heißen Grill liegen reptilienartig aussehende Fische, die noch zappeln. Alles erscheint völlig fremdartig und noch sehr gewöhnungsbedürftig. Der Geruch auf dem Markt wirkt alles andere als einladend. Irgendwie zwischen alten Fischresten und gammelig-gärenden Heilsäften. Zu diesem Zeitpunkt ist mir noch nicht klar, wie weit außerhalb meiner Komfortzone mich diese Reise bringen wird.
Nachdem wir einige Straßen durchquert haben, gehen wir vorbei an einen kleinen Fluss. Der Gestank von den Fischresten, die ihren Weg vom Markt oder vom Fähranleger hierher gefunden haben, ist gewaltig in dieser extrem feucht-heißen Luft. Obwohl sie gar nicht lange hier herumliegen, weil ganze Ansammlungen von Geiern nur darauf warten sich an diesem Aas zu laben.
Als wir zum Schiffsanleger kommen und in unser kleines Boot steigen, das uns die nächsten 5 bis 7 Stunden auf dem Amazonas dahin schippern wird, bin ich erst einmal froh, in die Ruhe und Weite dieses riesigen braun-grauen Flusses eintauchen zu können. Unser 3 Uhr morgens Aufstehen zollt ihren Tribut :-D
Der Amazonas ist mit Abstand der wasserreichste Fluss der Erde – er führt etwa 70 mal soviel Wasser mit sich als der Rhein! Sein längster Hauptstrang hat eine Gesamtlänge von 6.450 km. Eigentlich unvorstellbar oder? Ein riesiger Wasser-Highway!
In ihm tummeln sich unzählige Fische, darunter natürlich Piranhas, aber auch rosafarbene Fluss-Delfine & Kaimane.
Die rosa Fluss-Delfine sind eine fotografische Herausforderung. Sie sind überall da, wo ich gerade nicht durch die Kamera sehe – schade! Sie sehen etwas seltsam aus mit ihrem Höcker auf dem Kopf und ihrer langen schmalen Rückenflosse.
Irgendwann zweigen wir ab von dem Hauptarm des Amazonas in einen der vielen kleinen Nebenarme. Was zuvor eine weite, breite Flussstraße war, windet sich jetzt als schmaler Fluss. Wir fahren vorbei an einigen Kleinst-Communities mit ihren typischen Häusern und je enger der Fluss langsam wird desto mehr Dschungel-Feeling kommt auf.
Überall in Bäumen sehen wir – oder auch nicht – unzählige Vögel. Alle sind so toll getarnt, dass unser begeisterter Wilder immer wieder das Boot anhalten lässt. In Baumwipfel zeigt, Äste abzählt, alles um es uns leichter zu machen, den gut getarnten Vogel dann auch irgendwann zu sichten.
Das geniale: Wir sind die einzigen Touristen in unserer Amazon Refuge Lodge! Am Abend machen wir noch eine zweistündige Exkursion mit Taschenlampen durch das Dschungeldickicht hinter der Lodge.
Als wir an einem Termitenhügel vorbeikommen, greift Wilder hinein, zerdrückt alles auf seiner Haut und verschmiert eine rötliche Paste aus Mini-Ameisen (und Dreck) auf seinem Armen und im Gesicht – im Dschungel ist dies ein bewährtes Anti-Moskito-Mittel.
Wir sehen in der Dämmerung noch einige Vögel und Affen. Dann verschlingt die Dunkelheit alles, außer das was sich gerade in dem kleinen Lichtkegel unserer Stirnlampen befindet. Ab und zu huscht ein Tier vorbei, dem wilder auch Namen gibt. Für mich sind es nur Schatten und Geräusche, die um mich herum tanzen. Nicht (be)greifbar und ein bisschen gespenstisch.
Als Ben nahe an einem Baum vorbei gehen möchte, stoppt ihn Wilder. Ein Skorpion sitzt auf einem Ast, bereit sich auf sein Opfer zu stürzen ;) Es ist einer der wenigen Baumbewohner-Arten. Cool, wie Wilder nun mal ist, pflückt er den Skorpion um ihn uns zu zeigen. Nicht nachahmenswert!
Selbst nach dieser kleinen Exkursion am Abend bin ich klatschnass geschwitzt, was allerdings auch der Dauerzustand für die nächsten Tage sein wird. Wilder findet es lustig, dass die Touristen im Dschungel so schwitzen, für ihn und sein Körper ist diese extreme Luftfeuchtigkeit normal. Duschen spült zwar den Schweiß ab, aber selbst mit einem Handtuch lässt sich die Haut nicht trocknen, sondern ist gleich wieder klatschnass.
Was uns keiner gesagt hat, ist dass wir das Zimmer nicht zu zweit haben, sondern dort mit einem Dauergast leben werden: unsere Lady Tarantula :) Unser Bett hat ein Moskito-Netz, somit ist sichergestellt, dass ich sie nachts nicht aus Versehen verschlucken werde. Vermutlich beruhigend für uns beide :-D
Und dass wir immer die Kleidung und Schuhe ausschütteln sollen, bevor wir sie anziehen wurde uns gleich bei der Ankunft gesagt.
Am nächsten Morgen stehen wir früh auf. Wir werden einige Wasserwege erkunden und wir werden unser Mittagessen selbst fangen: Piranhas!!
Ich fange sogar zwei richtig große Exemplare dieser rot-bäuchigen Piranhas. Mein Mittagessen ist damit schon gerettet. Gefühlte 90 % sind die Fische klug genug einfach nur den Köder zu fressen, es zuckt kurz, dann ist der Köder gefressen und der Fisch wieder weg.
Die Schwierigkeit bei den Piranhas ist, sie wieder vom Haken zu bekommen ohne von ihren messerscharfen kleinen Zähnen gebissen zu werden. Das überlasse ich dann lieber Wilder ;-)
Unser Koch ist mit dabei, um die Piranhas dann ganz frisch irgendwo im Dschungel gleich für uns zu grillen. Piranhas schmecken fantastisch lecker. Der beste Fisch, den ich je gegessen habe! Ich bin über und über begeistert. Das einzige was meinen Glücksgefühlen abträglich ist, mich bei jedem 2. Bissen aufspringen und nahezu fluchen lässt, sind die biestigen, schwarzen kleinen Moskitos! Wie so oft, scheinen alle von ihnen verschont zu bleiben, solange nur ich in ihrer Nähe bin.
Ich hatte mich am Morgen mit dem australischen Bushmans mit 80% DEET eingecremt. Mehr geht ja gar nicht, doch durch das permanente Schwitzen scheint dieses mit dem Schweiss irgendwann einfach abzutropfen.
Dann fahren wir zu der Community, wo auch Wilder lebt mit seiner Familie. Wir sagen einigen seiner Freunde Hallo, die uns natürlich alles etwas Selbstgebasteltes verkaufen wollen und treffen den Schamanen dieser kleinen Gemeinschaft. Ich habe zuvor von Ayahuasca Ritualen zur Heilung und Selbsterfahrung gehört und würde das natürlich gerne ausprobieren :roll: Weil schon die Erzählung meines Amazonas Dschungel Abenteuers so viel ist, habe ich für meine Ayahuasca-Erfahrung in einen eigenen Artikel geschildert, den du hier findest ;-)
Unser Nachmittag besteht aus einer Wanderung im Urwald. Im Urwald zu gehen ist ein ganz lustiges Gefühl, weil der Boden bei jedem Schritt etwas mitwippt und federt. Es ist herrlich mit Wilder unterwegs zu sein. Ich glaube ich habe in meinem ganzen nie einen Menschen kennengelernt, der begeisterter von seinen Job ist als Wilder!
Für mich ist Begeisterung sicherlich ein steter Begleiter, doch Wilders Begeisterungsausbrüche haben bei mir und Ben meist solche Lachanfälle ausgelöst, dass wir entweder vor lauter Lachen nicht sehen konnte, was er uns zeigen wollte, zu spät zum Fotografieren dran waren oder ich ihm immer wieder versucht habe zu erklären, dass ein Vogel in einer 20 Meter hohen Baumkrone mit Gegenlicht nur einen schwarzen Fleck auf dem Foto produziert.
Wie auch immer – Wilders Begeisterungsausrufe „Take a picture! Take a picture! Take a picture!“ (3 fache Wiederholung war dabei die niedrigste Begeisterungsstufe!) sind seither bei uns ein Runing-Gag geworden, wann immer wir jemand anders verständlich machen wollen, dass irgendwo ein lohnendes Objekt die Aufmerksamkeit verdient :lol:
Auf unserer Wanderung kommen wir auch in einer Gegend vorbei wo Faultiere leben. Bevor wir noch irgendetwas sehen können, auf das Wilder zeigt, hat er auch schon sein Hemd und Schuhe ausgezogen und klettert auf einen Baum. Erst jetzt kann ich das Faultier oben im Gipfel des Baumes erkennen. Langsam mit dem Faultier in der Hand, kommt Wilder mit dem Faultier wieder heruntergeklettert.
Wie klasse ist das denn? Ein Faultier im Arm! :-D Ein Highlight nach dem anderen, da lassen sich sogar die Moskito-Stiche ohne all zuviel Jammern ertragen :-) Wer findet die Stechmücke in meinem Gesicht? :lol:
Am Abend nimmt uns Wilder dann mit auf Krokodil-Fang. Er sagt wir müssen unser Abendessen erlegen?! :) Im Amazonas gibt es weder Krokodile noch Alligatoren, sonder nur Kaimane, eine Unterfamilie der Alligatoren.
Dieses Kaiman-Kleinkind hat Wilder mit bloßen Händen aus dem Wasser gefischt. Nicht wirklich bedrohlich, doch beißen kann er auch schon ganz gut. Wir lassen ihn wieder frei, weil der Koch sich für Hühnchen zum Abendessen entschieden hatte :lol:
Auch die nächsten beiden Tage stehen voll unter dem Thema „Entdecke den Dschungel„. Wir wandern stundenlang durch den Regenwald, bereits nach 10 Minuten ist alles durchgeschwitzt. Die beiden nächsten Tage bin ich klüger und ziehe zumindest ein langärmeliges Hemd und lange Hosen an, um ein paar weniger Stiche abzubekommen.
Auf unserer Wanderung geht Wilder voraus und schlägt den Weg mit seiner Machete so frei, dass er zumindest annähernd passierbar wird. Er erklärt uns ganz begeistert alles was der Urwald so an Nahrung und Wasser zu bieten hat. So klasse! Es gibt kleine Dschungeltomaten, Beeren und Früchte, die alle essbar sind und wir probieren fleissig alles, was uns so in den Weg kommt.
Wilder zeigt uns etwas,was wie eine kleine Kokosnuss aussieht. Er schlägt sie auf. Ihr Fleisch ist weiß und schmeckt wie das einer Kokosnuss. Erst dann weisst er auf die Löcher hin und zieht weiße fette Maden heraus. Sie sind essbar! Sie enthalten jede Menge Proteine und schmecken genau wie die Kokosnuss.
Er und die beiden Begleiter aus dem Camp essen die Maden, weitere Maden werden gesammelt, weil sie sich auch gut als Köder eignen um Fische zu fangen. Er gibt auch Ben und mir eine Made zum Probieren. Hölle!! – nein!!
Auch wenn wir heute den ganzen Tag nichts essen dürfen, weil heute Abend das Schamanenritual abgehalten wird, so groß kann mein Hunger gerade gar nicht sein. Ich überschreite gerne meinen Komfortbereich, aber eine Made zu essen, will ich mir einfach nicht vorstellen. Ben geht einen Schritt weiter und isst die Made tatsächlich. Ich nehme mir heimlich vor ihn die nächsten 24 Stunden nicht mehr zu küssen :lol:
Als wir zu zwei Seen kommen, darf natürlich wieder gefischt werden, die Belegschaft der Lodge braucht ja heute Abend etwas auf ihren Teller. Wir fangen ein paar Fische und Wilder erklärt mir ich solle die Position wechseln und in einer sehr modrig aussehenden Brühe fischen. Warum auch nicht, ich muss den Fisch ja nicht essen.
Irgendwann verbeisst sich dann etwas großes an meinem Haken. Gefühlt ein Seeungeheuer und es zappelt wie wild. Ich rufe bzw. kreische ziemlich mädchenhaft nach Wilder, weil ich sofort die Angel loswerden will. Wilder kommt zur Hilfe und zeigt mir, was ich tun soll. Ganz langsam hochziehen und die Angelleine verkürzen. (Angler mögen mir diese Ausdrücke verzeihen, ich weiss es nicht besser ;-) ). Was ich an der Leine habe ist tatsächlich fast ein Seeungeheuer, was sollte auch sonst in solch modrig, schlammigen Waldlöchern leben? Es ist ein riesiger Zitteraal von ungefähr 1,40 Metern Länge.
Mit einer Spannung von bis zu 500 Volt bei einem Strom von 0,83 Ampere kann er zwar nur mittlere Fische töten, aber er kann auch Menschen tödlich verletzen oder große Tiere lähmen, die dann im Fluss ertrinken.
Als er an Land aufhört zu wie wild herumzuzappeln, befreit Wilder ganz vorsichtig den Angelhaken aus dem Mund und mit ein paar Stöcken schieben wir ihn wieder zurück ins Wasser.
Neben all den Früchten und Urwaldgemüse zeigt uns Wilder auch noch eine Art Wurzeln, die immer Wasser speichern und zwar so, dass das Wasser aus ihrem Inneren heraus fließt. Diese Wurzeln oder Lianen gibt es hier überall, so dass ein erfahrener Buschmann sich immer mit frischem Wasser versorgen kann.
Der ganze Urwald hat auch die Funktion einer riesigen Freiluft-Apotheke. Die Rinde der Bäume, Blätter, Gräser, Früchte – sie heilen Schmerzen, Fieber und Wunden aller Art. Für alles gibt es hier das richtige Mittelchen. Das finde ich faszinierend! Es gibt tatsächlich alles, was ein Mensch zum überleben braucht in Hülle und Fülle in diesem Regenwald.
Es gibt in der Gegend sechs verschiedene Arten von Affen. Sie sind recht klein und leben die meiste Zeit in den 30 Meter hohen Baumwipfeln. Die Affen sind zu hören, weil sie von den Bäumen immer mal wieder herunter schreien, aber zwischen dem dichten Blätterdach kaum auszumachen.
Da schickt Wilder einfach mal zwei unserer Begleiter auf die Bäume. Schwindelig schnell erklettern sie barfuß die senkrechten Baumstämme. Sie rütteln die Baumkrone ein bisschen und schon springt alles wild und lautstark schimpfend von einem Ast zum anderen und von einem Baum zum anderen. Herrlich!
Wir verbringen unsere 3 vollen Tage im Amazonas in erster Linie mit Wanderungen im Regenwald und auf Bootsfahrten auf den Nebenarmen des Amazonas. Wir sehen viele Tiere und unendlich viele Vögel. Dadurch, dass wir die einzigen Gäste in der Lodge sind, sicherlich noch einmal ein weit intensiveres und überwältigenderes Erlebnis.
Was für ein Glück wir doch immer wieder haben! Meiner Meinung nach das Ergebnis meiner Begeisterung und meiner Freude an meinem Leben – „Wishful Thinking“ & „Law of Attraction“ funktioniert bei mir immer :)
Meine Tipps:
Wer über Iquitos anreist, kann fliegen oder erreicht die Stadt nach einer 3 – 5 tägigen Bootstour. Falls du eine Bootstour buchst, schau dir genau an, was enthalten ist in der Tour. Es sind oft einfachste Boote ohne jeden Komfort und manchmal einfach dreimal Reis am Tag :)
Es gibt auch so etwas wie Hotel-Boote, die sozusagen eine „Amazonas-Kreuzfahrt“ anbieten und einige Tage den Hauptarm des Amazonas entlang schippern. Wobei für mich alles interessante in den Nebenarmen zu sehen war.
Bei der Buchung der Lodge darauf achten, wo die Lodge liegt. Viele Lodges liegen nahe Nauta oder auch Iquitos und weniger im tief im Amazonas Regenwald. Ich finde gerade hier das weit ab jeder Zivilisation – gefühlt mitten im Urwald besonders schön! Wenn schon Dschungel Feeling, dann richtig :)
Achte darauf wie lange deine Anreise dauern wird (auch bei den Abflugzeiten!). Wir haben von Lima aus den vollen Tag benötigt, vier Tage halte ich für das Minimum. Der Amazonas Dschungel ist i.a. kein sehr „preisgünstiges“ Abenteuer, je weiter im Dschungel und je schöner die Lodge desto teuerer. Dafür bist du dann einfach immer mitten drin!
Trinkgelder – die ganze Crew scheint viel von Trinkgelder abhängig zu sein. Bei der Preiskalkulation und dem Bargeld, das ihr mitnehmt, dies bitte einkalkulieren.
Wir profitieren auch von dem unsägliche Glück, dass wir einen Guide hatten, der so irre begeistert und voller Freude ist, von dem was er tut, dass dies mit Geld gar nicht aufzuwiegen ist. Dies hat unser Abenteuer Amazonas noch mehr zu einen unvergesslich schönen Erlebnis gemacht hat. Versuche vorher herauszufinden, wer die Guides sind und ob es Bewertungen zu ihnen gibt.
Trotz der Hitze habe ich nach dem ersten Tag auf lange Hemden und Hosen gewechselt (was auch empfohlen wird). Gerade morgens und abends, aber auch tagsüber im Schatten gibt es unendlich viele Moskitos. Ich dachte, dass 80% DEET Moskito-Schutz ausreicht, aber ich habe es wohl einfach weggeschwitzt :)
Im Dschungel ist es heiß-feucht. Oft fühlt es sich an, als würde ich durch eine Wand von stehender Hitze gehen. Ich hatte in all den Tagen nicht einmal trockene Haut. Diese Hitze und Luftfeuchtigkeit liegen weit außerhalb meines Komfortbereiches, wie auch das ein oder andere mehr auf einer solchen Tour :-) Wer sich dessen bewusst ist, kann leichter mit dem Abenteuer Amazonas umgehen und wird diesen einzigartigen Kontrast nie mehr in seinem Leben vermissen wollen.
Als Mensch, der immer neugierig ist auf alles was sein könnte, hat mich Ayahuasca, ein halluzinogener Pflanzensud, der in eine tiefe Trance führt und zur Selbsterkenntnis und Heilung genutzt wird, sehr interessiert. Meine Ayahuasca Erfahrung „Ayahuasca – Ein Trip zu den Geistern deiner Selbst! – Eintauchen in ein altes Amazonas Ritual oder neue Modedroge?“ kannst du hier nachlesen.
Kannst du dir vorstellen, dass ein solches Dschungel-Erlebnis auch dir gefallen würde? Warst du schon mal im Amazonas Regenwald? Schreib mir über deine Erfahrungen oder deine Wünsche!
Dir gefällt mein Peru-Reisebericht? Dann freue ich mich auf Kommentare & auf dein „Gefällt mir“ meiner Passenger On Earth – FB Seite. Danke! Alle Reiseberichte nach Ländern -> Menü: Welt in Farbe
Wow…was für ein cooler Bericht! Das würde ich auch wahnsinnig gerne mal machen. LG Franzi
Danke, liebe Franzi! Das freut mich sehr von dir zu lesen :)
Einfach vormerken aus dem Reise-Wunschzettel ;) Peru ist für mich eh eines der schönsten Reise-Länder der Welt! Kein Land kann mir an atemberaubender Landschaft bieten – das ist zumindest meine Wahrnehmung ;)
Viele Grüße
Petra
Ich werde im Oktober nach Peru reisen und freue mich riesig
Ich kann mich da nur anschließen, toller Bericht, tolle Fotos.
Wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob ich wirklich so tief in den Regenwald möchte….
Hallo Doris,
danke für dein liebes Kompliment – das freut mich sehr!
Falls dir mein Amazonas Dschungel schon ein bisschen zu tief und zu abseits war, es gibt auch die „Light-Varianten“. Entweder mit einem Hotel-Boot oder du suchst dir eine Lodge, die nicht so weit von Iquitos entfernt liegt.
Zum Glück gibt es ja auch hier ganz viele Möglichkeiten, um vielleicht einfach ein bisschen Dschungel & Amazonas Regenwald-Luft zu schnuppern :)
Lass von dir hören …
Liebe Grüße
Petra
Schöner Bericht – wobei es mich sehr wundert, das Euer Guide so locker mit den Tieren umgegangen ist. Bei ökobewussten Führungen lautet eigentlich die erste und wichtigste Regel: Fasse niemals Wildtiere an! Dass er Kaimane und Faultiere für Euch gefangen hat, finde ich ja kein besonders gutes Vorbild …
Danke, liebe Sabine für dein Kompliment zu meinem Bericht! Das freut mich sehr!
Was „ökobewusst“ ist oder nicht, da hat jeder für sich seine eigene Weisheit und Vorstellung! Wir waren in einer Region, wo es sehr, sehr wenig Touristen hat. Ich habe in meinem Leben keinen besseren Guide getroffen. Wilder lebt mit seiner Familie schon immer dort und ist immer am Wohl der Tiere interessiert, denn im Gegensatz zu uns, fühlt er sich damit verbunden.
Er hat keine Tiere für uns gefangen, er hat sie uns gezeigt! Er hat sie keine Sekunde gequält. Er hat sie uns anfassen lassen und zwar aus dem Grund, damit wir eine „Beziehung“ zu dieser Tierwelt im Dschungel aufbauen können, um noch mehr Begeisterung zu fühlen und noch positiver dieser Tiervielfalt gegenüber eingestellt zu sein.
Ökobewusst heisst in meiner Welt, die Menschen auf die Schönheit des Planeten aufmerksam machen, damit sie gut mit dem Planeten umgehen wollen. Das ist hier auf jeden Fall gegeben ;)
Ich halte nichts von schrecklichen Tierquälerfotos, wie sie zur Abschreckung gerade von den selbsternannten Öko-Moralisten oft gepostet werden. Mich motiviert die Schönheit der Welt zu begreifen und nicht der Ekel vor Grausamkeiten!
Und in meiner Welt gibt es kein Richtig- oder Falsch-Ansatz. Was für mich zählt, ist die Menschen für das Schöne zu begeistern, denn was die Menschen lieben, zerstören sie nicht. So ticke zumindest ich.
Wer einen anderen Ansatz für richtig hält, darf nach anderen Ansätzen leben :)
Liebe Grüße
Petra
Liebe Petra, da ticken wir genau gleich :-)
Auch für mich zählt an erster Stelle, dass man den Menschen bewusst macht, dass es Schönes auf der Welt gibt, damit sie es zu schätzen lernen. Was das Anfassen von Tieren angeht, glaube ich halt an die Tierschützer-Philosophie: Wenn man wilden Tieren zu nahe kommt, verlernen sie, dass der Mensch eigentlich ihr Feind ist. Wenn man sie füttert, verlernen sie, dass sie selber Futter sammeln müssen. Wenn man sie anfasst, überträgt man u. U. Krankheiten, die sie töten können.
Deshalb schätze ich solche Guides am meisten, die uns die Tiere aus gebührendem Abstand zeigen, ohne sie zu verängstigen oder sie aus Sensationslust zu füttern oder, noch schlimmer, sogar von Touristen füttern zu lassen (was ja Euer Guide offenbar nicht gemacht hat – ich habe es leider im bolivianischen Regenwald bei einer anderen Gruppe beobachten müssen).
Also: Alles gut, wir schwimmen auf einer Wellenlänge :-)
sehr schöner Bericht, und eine gute Orientierung für meinen nächsten Trip. Ich vermisse den Link zur Lodge, die würde ich mir gerne noch etwas mehr anschauen…
Hallo Petra,
bin durch Zufall auf deine Seite gestoßen und begeistert von deinem Blog und deinen Erfahrungen.
Ich habe vor nächstes Jahr eine Amazonas-Tour zu machen.
Bin komplett am Anfang der Planung und wollte mich mal grob erkundigen wie ihr das angegangen seid. Ich schwanke zwischen Manaus als Startort oder Iquitos (oder ganz was anderes).
Manaus stelle ich mir ziemlich touristisch vor. Deswegen wäre Iquitos vermutlich interessanter (und vermutlich auch billiger).
Weißt du was euer Ausflug in etwa gekostet hat? Wie gings euch sprachlich? Konnte Wilder Englisch bzw. ist es schwer in Peru einen englischsprachigen Guide zu finden?
Wäre sehr dankbar für deine Hilfe
Lg
Markus
Hallo Markus,
danke für das liebe Kompliment zu meinem Reiseblog! Das freut mich riesig.
Ich habe gerade ein bisschen gesucht und die Lodge und die Preise wiedergefunden. Wir hatten die 5 Tage / 4 Nächte Tour gemacht über LodgeAmazon (Website existiert leider nicht mehr).
Die Tour kostest $750 … wir hatten den Vorteil, dass der Dollarkurs noch ein bisschen günstiger war als derzeit. Das ganze wird von einem Amerikaner gemanagt. Falls du die Tour machst, bestehe unbedingt auf Wilder. Es gibt günstigere Touren, die näher an Iquitos bzw. Nauta liegen – ich kann mir allerdings keine bessere vorstellen :)
Wilder spricht passabel englisch und Spanisch ist nicht notwendig. Das solltest du unbedingt von vorne herein abchecken, weil es nicht viel Sinn macht, wenn dir jemand den ganzen Dschungel in spanisch erklärt und du kein Wort verstehst :)
Manaus kenne ich nicht, wir wollten einfach soweit weg von der Zivilisation wie möglich. Es werden auch Touren von Equador in den Amazonas angeboten. Das wäre vielleicht auch eine Option. Ich finde allerdings Peru eines der schönsten Länder der Welt :D
Ich hoffe, die Infos helfen dir ein bisschen weiter.
Liebe Grüße und ganz viel Spaß bei der Planung und dann vor Ort! Schreib mir wohin es dich verschlagen hat … ich freue mich!
Petra
P.S. Schreib einfach die Lodges an und vielleicht kannst du ja den Preis ein bisschen nach unten verhandeln :) Probier’s aus!
Hi,
danke für die ausführliche Antwort und fürs Raussuchen des Links.
750 USD schocken mich jetzt ehrlichgesagt überhaupt nicht für 5 Tage. Da kann man schon einiges erleben.
Ecuador ist auch interessant, ach allgemein ist ganz Südamerika interessant. Kennst du vielleicht noch ein gutes Forum wo generell über Südarmerika diskutiert wird? Mich würde interessieren ob man den Dschungel in Peru mit dem in Brasilien vergleichen kann, welche Unterschiede es dazu gibt usw.
Eins noch: bin ja gestern zufällig auf deine Seite gestoßen und dachte, dass ist so eine Plattform wo Leute Blogs zu ihren Reisen erstellen. Scheinbar ist das aber deine Seite und die Reisen hast alle du erlebt, unglaublich. Ich glaub da werd ich mal bei Gelegenheit etwas durchschmökern =)
Lg