Alle Rainbow Coast Highlights in einem Tag: The Gap, Natural Bridge, Elephant Rocks, Red Tingles
Die besten Kurz-Stopps & Rainbow Coast Highlights zwischen Albany & Walpole: der wild spektakuläre Torndirrup National Park, versteinerte Elefanten, brillante Strände & größte Eukalypten
Die Rainbow Coast ist eine Touristen Region, die sich von Albany, über Denmark, bis nach Walpole auf 130 Kilometern in Western Australia erstreckt.
Die beeindruckendsten Rainbow Coast Highlights, die du dir – selbst wenn du nur auf der Durchreise bist – sicherlich nicht entgehen lassen möchtest, zeige ich dir hier. Überzeuge dich selbst, dass du keines von ihnen missen möchtest!
Inhalt
All diese Rainbow Coast Highlights und sicherlich noch weit mehr Sehenswertes bietet dieser Küstenabschnitt, der nur einen kleinen Teil der South Coast von Western Australia ausmacht. Wer viel Zeit mit sich bringt, kann jeden dieser Rainbow Coast Highlights einfach ein bisschen intensiver genießen, ein bisschen weiter wandern oder noch weitere Abstecher machen.
Wer im Rahmen eines Urlaubs jedoch nur sehr limitierte Zeit zur Verfügung hat, bekommt mit diesen Kurzstopps einen guten Überblick über die Touristenregion Rainbow Coast und erlebt sicherlich einen der vielfältigsten, eindrucksvollsten Tage auf seiner Reise.
Die Rainbow Coast Highlights folgen in der Richtung von Albany über Denmark nach Walpole. Wer vom Westen Richtung Osten fährt, darf von unten nach oben lesen :)
Torndirrup National Park mit „The Gap“ & Natural Bridge – Absolut spektakulär!
Der Torndirrup National Park befindet sich nur knapp 20 Kilometer südöstlich von Albany im Süden der großen Torndirrup Halbinsel und zählt zu den vielbesuchten Nationalparks in Western Australia.
Er ist vor allem bekannt für seine massiven, überwältigenden Felsformationen.
Natural Bridge – erbaut von Wasser & Wind
Die bekannteste unter ihnen ist die Natural Bridge. Es handelt sich hier um eine gigantische Granitwand, die im Laufe der Jahrhunderte durch Wellen und Erosion ausgehöhlt wurde.
Übrig bleibt dieser gigantische Gesteinsbogen, der wie eine riesige natürliche Brücke heute aussieht.
Ein ganz besonders altes Gestein, Gneis, ist hier überall zu finden. Es entstand vor ca. 1,5 Milliarden Jahren unter extremen Temperaturen und Druck als sich die australische Platte und die antarktische Platte trennten. Gneise sind besonders an ihrer schichtförmigen Struktur zu erkennen, die auf verschieden Gesteinsmineralien zurück gehen. Die andere weit verbreitete Gesteinsart hier ist der viel jüngere Granit.
Direkt neben der Natural Bridge lohnt es sich ein paar Schritte weiter hinunter zu der steinigen Bucht zu gehen.
Von hier hast du das wilde Meer zum Greifen nahe und kannst dich von den mächtigen Wellen begeistern lassen.
The Gap & seine neue, freitragende Aussichtsplattform
Nur wenige Meter von der Natural Bridge entfernt befindet sich die berühmte „The Gap“. Bei The Gap (deutsch: Spalte) handelt es sich um eine 30 Meter tiefe, sehr enge Schlucht. Das peitschende Meer drückt hier seine Wellen mit aller Wucht in diese Spalte.
Das herein gedrückte Wasser entlädt sich am Ende der kurzen Schlucht in einer großen Wasserfontäne.
April 2016 wurde die neu erbaute Aussichtsplattform am The Gap eröffnet. Für die neue auf einem freitragenden Stahlarm ruhende Aussichtsplattform wurden 6 Millionen Dollar investiert.
Die Aussichtsplattform reicht 10 Meter über die Klippen hinaus. 4 Meter sind dabei direkt über dem Wasser der Schlucht. Ein Glasboden gibt den Blick in die Tiefe frei.
Das Ziel dieser beeindruckenden freischwebenden, über The Gap hinausreichenden Aussichtsplattform war, dem Besucher die „volle Gewalt & Mächtigkeit der Natur“ erspüren zu lassen. Definitiv ein großartiges Gefühl auf dieser Plattform zu stehen und die aufbäumenden Wellen unter dir zu spüren.
Ein grandioses Naturspektakel und eines der überwältigendsten Rainbow Coast Highlights! Ein paar weitere imposante Eindrücke von dem Torndirrup National Park liegen ganz in der Nähe.
Salmon Holes – eine Bucht der Superlative
Salmon Holes ist eine grandiose Bucht eingebettet in Felsen. Von Juli bis Januar lebt der Westaustralische Lachs hier in riesigen Schulen an der Küste. Die Lachse kommen dann sogar direkt in die Bucht, die sie mit ihren Kalkstein-Riffen vor ihren natürlichen Feinden schützt. Zur Freude der Angler :)
Es lohnt sich bei jedem Wetter den kleinen Spaziergang hinunter zum Strand zu machen.
Falls es zum Baden zu kalt ist, hast du vielleicht die Möglichkeit die grandiosen Wellen zu beobachten.
Frenchman Bay
Ein ganz anderer Anblick bietet die Nordseite der Torndirrup Peninsula. Frenchman Bay ist die ruhige, geschütze Seite des Torndirrup National Parks.
Vom Frenchman Bay Lookout hat der Besucher einen wunderschönen Überblick über den großen, weiten Strand, über die Vancouver Peninsula hinweg bis nach Albany.
Wer vom Lookout 2 Kilometer weiter fährt kommt zu der Bucht, wo sich auch Albany’s Historic Whaling Station befindet. Wer Zeit und Lust hat, kann hier schöne Strandspaziergänge machen oder sich das kleine Museum ansehen.
Jimmy Newell’s Harbour – atemberaubende Farben einer Bucht
Ganz in der Nähe – zwischen Frenchman Bay und The Gap & Natural Bridge – befindet sich Jimmy Newell’s Harbour. Diesen Ausblick solltest du dir ebenfalls gönnen!
Dieser kleine „Naturhafen“ bekam sein Namen von Jimmy Newell, der hier bei einem Sturm eine sichere Zuflucht fand.
Wie du siehst ist schon der beeindruckende Torndirrup National Park leicht gut für einem Tag oder mehr. Falls du aber nicht so viel Zeit hast, bekommst du hier auch schon in gut 2,5 Stunden einen schönen, unvergesslichen Eindruck von meinem ersten der Rainbow Coast Highlights.
Denmark – Ocean Beach Road
Die Ocean Beach Road in Denmark ist eine lange Straße, die sich bis ganz hinunter in die Landzunge im Süden von dem kleinen Touristenort Denmark zieht.
Ausblicke wie dieser haben der Rainbow Coast ihren Namen gegeben :) Regenbogen sind hier an der Rainbow Coast tatsächlich sehr häufig – vor allem im Winter, weil dann die Sonne generell tiefer steht.
Weisst du wie ein Regenbogen entsteht? Am Ende dieses Beitrages erkläre ich es dir.
Entlang der Ocean Road gibt es immer wieder Parkmöglichkeiten, um die tolle Küste zu beobachten oder zu erkunden. Hier ist es bei Ebbe sogar möglich auf die gegenüber liegende Halbinsel Nullakai zu spazieren. Aber Vorsicht: sobald die Flut kommt, gibt es kein Zurück mehr!
William Bay: Elephant Rocks & Greens Pool
15 Kilometer westlich von Denmark beginnt der William Bay National Park – ein weiteres der beeindruckenden Rainbow Coast Highlights. Die William Bay Road führt durch den Park hinunter zur Rainbow Coast.
Elephant Rocks – Eine Herde versteinerter Elefanten
Vom Parkplatz ist es ein kurzer 20 Minuten Spaziergang über einen kleinen Hügel zu den Elephant Rocks. Schon von oben – und besser gesagt gerade von weiter oben – kann man die versteinerten Elefanten am besten erkennen.
Sehen sie nicht tatsächlich wie eine kleine Herde von Elefanten aus, die im seichten Wasser grasen?
Wer weiss, vielleicht sind es ja tatsächlich verzauberte und versteinerte Elefanten. Denn warum sollte Erosion durch Wasser & Sand gerade Elefanten meisseln? Oder ist die Natur einfach manchmal zu Scherzen aufgelegt und sagt sich, aus dieser Granitwand forme ich mir jetzt eine Herde Elefanten? Ich weiss es nicht. Weisst du die Antwort?
Vorbei an den Elephant Rocks geht es zum Elephant Cove. Eine kleine Holztreppe führt ein paar Stufen hinunter zu der dahinter liegenden idyllischen Bucht.
Bei Ebbe kannst du die Bucht auf der anderen Seite trockenen Fußes erreichen. Dieses Mal reicht die Zeit durch die kleine Schlucht nicht aus, um nicht doch von einer Welle erwischt zu werden :)
Hier kann man es sich bei schönen Wetter wirklich gut gehen lassen! Auf dem Rückweg noch einmal ein Blick zurück. Wie schön!
Von hier führt dann eine schöne Verbindungsstrecke, die sich an den Klippen entlang schlängelt, zum nächsten Highlight des William Bay National Parks.
Greens Pool – perfekt zum Schwimmen
Greens Pool ist vor allem im Sommer ein extrem beliebter Ort bei Jung und alt zum Schwimmen. Die geschützte Bucht hält Wellen ab und ist ist oft spiegelglatt. Ein Traum schlechthin für die Wasserratten unter uns.
Ich habe die Rainbow Coast Highlights zweimal gesehen. Beim ersten Besuch war ich hier Anfang Mitte März und dieses Mal ist es Ende Mai. Das Wetter ist leider jedes Mal dasselbe gewesen :)
Mit ein bisschen Fantasie kann sich allerdings jeder vorstellen, was für ein tolles Plätzchen dieser Greens Pool sein kann bei Sonne. Bei Regen ist er zwar bei weitem nicht so einladend, dafür aber sehr stimmungsvoll & mystisch.
Parry Beach
Zurück auf dem South Coast Highway vom Ostende des William Bay National Parks zweigt nach wenigen Kilometern die Parry Beach Road ab. Sie führt zu dem wunderschönen Parry Beach, der gleichzeitig das Westende des William Bay National Parks ist.
Direkt hier am Strand grenzt ein sehr einfacher, allerdings idyllisch schön gelegener Campingplatz an, auf dem ich das erste Mal als ich die Rainbow Coast besucht habe, auch übernachtet habe.
Von hier aus lassen sich wunderschöne Strandspaziergänge machen und gegen Abend und am Morgen sind hier in der Bucht auch oft Delfine zu beobachten.
Valley of Giants Tree Top Walk & Giant Tingle Tree
Weiter auf dem Weg nach Walpole bei Nornalup zweigt die Straße nach Norden ab, die zum Valley of Giants Tree Top Walk führt. Ein weiteres der Rainbow Coast Highlights, das du bestimmt nicht missen möchtest.
Hier kannst du dir, die ausschließlich hier auf der Welt vorkommenden, größten Eukalyptusbäume ansehen – die „Red Tingles“. Du kannst sowohl durch sie hindurch spazieren, als auch auf dem Tree Top Walk durch ihre Gipfel schreiten.
Die älteren Exemplare der Tingle Bäume sind 400 Jahre alt und bei allen ist das Innere verbrannt. Die bis zu 70 Meter hohen Red Tingles werden dann ausschließlich durch ihre Rinden getragen!
Kurz vor Walpole geht es auf der Hilltop Road zum größten Red Tingle Baum der Welt gemessen an seinem Umfang – dem Giant Tingle Tree.
Weil es zu diesen Urwaldriesen so viel spannendes zu erzählen gibt, habe ich ihnen einen eigenen Artikel gewidmet: Valley of Giants & Tree Top Walk – Wo hohle, gewaltige Riesen auf einem Bein leben!
Zeiteinteilung Rainbow Coast Highlights – Ein Vorschlag
Das sind meine Top Rainbow Coast Highlights. Wer alle diese Rainbow Coast Highlights an einem Tag besuchen möchte, ohne nur schnell hinrennen, Foto machen und weiter, sondern diese beeindruckenden Highlights auch genießen möchte, darf sich auf einen langen Tag einstellen.
Folgende Zeiteinteilung für einen Tag halte ich für machbar:
- Torndirrrup National Park: The Gap, Natural Bridge, Salmon Holes, Jimmy Newell’s Harbour, Frenchman Bay – 2,5 Stunden
- Denmark: Ocean Road Sightseeing – 1 Stunde
- William Bay National Park: Elephant Rocks, Greens Pool, Parry Beach – 2 Stunden
- Valley of Giants Tree Top Walk – 2 Stunden
- Giant Tingle Tree – 0,5 Stunden
- Fahrzeit für 130 Kilometer + alle Abstecher – 3 Stunden
Insgesamt ergeben das 11 Stunden – z.B. von 7 Uhr morgens bis 18 Uhr. Für Mittagessen ist dabei keine extra Zeit eingeplant. Ein Sandwich zwischendurch mit Blick auf das Meer bei einem der Stopps ist allerdings ja immer möglich.
Wem das zu viel ist, kann entweder etwas auslassen oder was sicherlich sinnvoller ist, mehr Zeit einplanen. Die Valley of Giants Tour lässt sich z.B. ideal auch auf den nächsten Morgen verschieben. Bitte beachte, dass der Valley of Giants Tree Top Walk in der Regel um 5 Uhr schließt.
Meine Tipps:
- Persönlich möchte ich keines der obigen Rainbow Coast Highlights missen. Ab und zu kann ich ich einen solch langen Tag „einplanen“. Da ich nie etwas im voraus buche, ist es kein Beinbruch, wenn es dann – wie so oft – doch ein bisschen länger dauert.
- Wer genügend Zeit mitbringt, kann diese und vielleicht noch weitere Rainbow Coast Highlights über mehrere Tage leicht ausdehnen und alles ein bisschen langsamer und tief gehender erleben.
- Als Anschluß an diese Rainbow Coast Highlights, kann ich dir bei Albany den Castle Rock Skywalk im Porongurup National Park, die Stirling Ranges und weiter östlich einer von nur 2 Biosphären Reservaten in Australien, den Fitzgerald River sowie den Cape Le Grand National Park empfehlen.
- In Richtung Westen kommst du zu dem wild-spektakulären Cape D’Entrecasteaux, zu den Pemberton Climbing Trees und den riesigen Yeagarup Wanderdünen.
- Ein Highlight nach dem anderen, egal in welche Richtung du weiterreisen möchtest :)
Exkurs für Neugierige: Wie entsteht ein Regenbogen? Warum ist der Regenbogen rund?
Um einen Regenbogen im Meer der South Coast sehen zu können, muss die Sonne dann vom Norden in Richtung Süden auf den Regen bzw. die Regenwand scheinen, die sich gerade im Southern Ocean abregnet. Wenn die Sonne in Relation zur Southern Coast einen Winkel von weniger als 42 Grad hat, kann ein „richtig stehender“ Betrachter am Strand mit Blick auf die Regenwand einen – besser gesagt seinen persönlichen – Regenbogen sehen.
Regen kann man sich vorstellen als Aber-Millionen von runden Regentropfen, die sich verhalten wie eine Art Prisma. Das für uns weiße Sonnenlicht besteht aus einem Spektrum von allen Farben – langwellig im roten Bereich, das über Gelb, Grün, Blau, Violett immer kurzwelliger wird.
Die scheinbare Lage des Regenbogens in der Landschaft hängt von der Position des Betrachters ab. Der Schatten vom Kopf des Betrachters liegt dabei im Zentrum des Kreises, der der vollständige Regenbogen eigentlich ist. Der rote Lichtanteil wird dabei genau bei 42 Grad zurück gestreut (also weiter oben), während der blaue Anteil bei 40,5 Grad zurück (etwas tiefer im innern des Regenbogens) in unser Auge fällt.
Rund ist der Regenbogen deshalb, weil der geometrische Ort aller Punkte in der Bildebene mit gleichem Reflexionswinkel und dem Beobachter auf der optischen Achse ein Kreis ist
Von der Erdoberfläche aus gesehen kann der Regenbogen im Maximum nur ein Halbkreis sein. Das wird nur dann erreicht, wenn die Sonne gerade aufgeht oder untergeht. Je höher die Sonne steigt, desto flacher wird das Kreissegment was wir als Regenbogen sehen. Dort wo auf dem optischen Kegel kein Regen ist, ist der Regenbogen unterbrochen.
Wer es genauer wissen möchte oder wissen möchte, warum bei doppelten Regenbogen, der Farbverlauf im Nebenbogen ein anderer ist, kann das z.B. bei Wiki nachlesen.
Wie begeistert bist du von diesen Rainbow Coast Highlights? Würdest du diese ganze Tour an einem Tage machen wollen? Hast du noch mehr
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Wow traumhaft Australien steht auf meiner Reiseliste auf Platz 1. Mein Papa war schon 2x dort und ich will auch unbedingt hin. Die Traumkulisse und natürlich die Koala-Bären sehen :) toll, dass du hier auch so informierst :)
Vorsicht Katharina, Australien macht süchtig! ?
Ich bin ja ein riesiger Australien-Fan und habe mittlerweile Australien schon 2 Jahre ausschließlich bereist. Traumhaft! Ich kann dir also nur raten, dir diesen Traum zu erfüllen. Und du findest auf meinem Foto-Reiseblog dann auch ganz, ganz viele Inspirationen & Tipps zu allen schönen Destinationen. ?
Liebe Grüße
Petra