Comer See von seiner schönsten Seite: Gärten, Villen, Natur & bunte Orte
Der wunderschöne Comer See (Lago di Como) ist ein Highlight der Lombardei & der oberitalienischen Seen. Er ist berühmt für die prunkvollen Villen mit ihren faszinierenden Gärten. Sein Ufer ist gespickt mit herrlich bunten Ortschaften und die Berge im Hintergrund liefern eine atemberaubende Kulisse. Zu den Comer See Sehenswürdigkeiten gehören aber auch Wasserfälle, Schluchten & kleine Wanderungen, die kaum jemand kennt.
Der Comer See – Lago di Como – ist einer der schönsten Seen Europas mit vielen Charaktern. Dieses Lombardei Highlight zieht daher auch die unterschiedlichsten Besucher in seinen Bann.
Der Comer See bietet seinen Urlaubern eine Vielzahl von bekannten Sehenswürdigkeiten und Insider-Tipps. Einen Mix aus mondän & edel wie auch ursprünglich, einfach und faszinierender Natur – die besten Comer See Reisetipps habe ich hier zusammengefasst.
Inhalt
- Comer See – Die schönsten historischen Villen & Gärten
- Comer See – Seine schönsten Orte & traumhafte Bergkulissen
- Comer See – Geheimtipps & weniger bekannte Sehenswürdigkeiten
- Mit dem Schiff auf dem Comer See
- Comer See: Wichtiges und Fakten auf einen Blick
- Anreise zum Comer See
- Meine Tipps:
Der Comer See gilt zurecht als er italienischste der Oberitalienischen Seen. Die Hauptattraktionen des Lago di Como sind vor allem seine Kontraste. Da gibt es die bezaubernden, märchenhaften Villen mit ihren blumenüberladenen, herrlich bunten, riesigen Gartenanlagen auf der einen Seite.
Auf der anderen Seite gibt es die einfachen, farbenfrohen, kleinen Ortschaften, die auf den ersten Blick begeistern. Wer den Touristenmassen entfliehen will, findet in den Bergen ringsum den Comer See viele, einsame Wanderwege mit grandiosen Ausblicken.
Lass dich von diesen vielen Comer See Sehenswürdigkeiten begeistern! Sie sind die perfekte Planungsgrundlage für einen Kurzurlaub und eine Inspiration, der hier länger verweilen will.
Anmerkungen: Aus meinen Highlights ist eine kleiner Comer See Reiseführer geworden. Ich habe dir, um das Lesen zu erleichtern, am Ende jedes Hauptkapitels einen Rücksprung-Marker „⤴️ Inhaltsverzeichnis“ gesetzt. So kommst du immer schnell zurück und kannst dir leicht auch einzelne Kapitel auswählen.
Comer See – Die schönsten historischen Villen & Gärten
Der Lago di Como, dominiert von seiner beeindruckenden Alpenkulisse, war schon zur Römerzeit ein viel befahrener Handelsweg. Adelige und reiche Kaufleute erbauten an den Ufern des Comer Sees prunkvolle Villen mit üppigen Gärten – Meisterwerke der Kunst und Architektur.
Einige der malerisch gelegenen, historischen Villen gehören zu den bekanntesten Comer See Sehenswürdigkeiten. Viele der Pracht-Villen, bzw. manchmal auch nur ihre Gärten, sind gegen eine Eintrittsgebühr – meist zwischen 8 bis 20 Euro (je nach nur Garten oder Garten + Villa) – der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Die Villen selbst sind nur im Rahmen von Führungen zu besichtigen.
Dabei unterscheiden sich die prunkvollsten Villen und ihre Gärten doch sehr in ihren Themenschwerpunkten.
Villa Balbianello – Die schönste aller Villen am Comer See
Direkt im Süden, angrenzend an das nette Städtchen Lenno, schiebt sich ein kleine Landzunge oder Halbinsel Lavedo in den Comer See hinaus – auch Punta Balbianello genannt.
Ein kurzer, teilweise etwas steilerer Spaziergang von ca. 15 Minuten führt den Besucher entlang der hügeligen Küste durch einen schatten Küstenwald zum Eingang der Villa del Balbianello. Alternativ kann ein Taxi-Boot benutzt werden.
Die herrlichen Gärten der Villa del Balbianello rund herum sind auf verschiedenen Zwischenebenen angelegt. Viele Terrassen und Balkone bieten grandiose Ausblicke auf den Comer See.
Ein wunderschön angelegter Laubengang verbindet die verschiedenen Ebenen der Gartenanlage. Skulpturen und Brüstungen setzen besondere Akzente.
Von den höher gelegenen Terrassen kann der Besucher seinen Blick in alle Richtungen über den Comer See streifen lassen. Dabei überblickt er im Norden auf die Baia di Venere (Venus-Bucht) und Süden die Baia di Diana (Diana-Bucht).
Die Villa Balbianello bezaubert vor allem dadurch, dass die Halbinsel mitten im Comer See zu liegen scheint. Hinzu kommen viele herrliche kleine Brüstungen und Terrassen mit atemberaubend schönen Ausblicken über den See, aber auch über den Garten hinweg.
Die malerische Villa del Balbianello hat etwas märchenhaftes, das jeden Besucher sofort verzaubert. Nicht umsonst, liefert sie auch die Kulisse für Film-Highlights wie „Ein Sommer am See“ (1995) , „Star Wars: Episode II“ und den „James-Bond – Casino Royale“.
Die Villa Balbianello hat von Mitte März bis Ende Oktober täglich (außer Montag und Mittwoch) geöffnet. Preise und weitere Details findest du hier.
Obwohl der Fußweg einfach und kurz ist, lohnt sich ein Weg mit dem Taxi-Boot zu fahren. Denn die Anlage der Villa Balbianello als Ganzes zeigt sich dem Bewunderer nur vom See aus (siehe Titelfoto). Alternativ ziehen hier auch der öffentliche Schiffsverkehr Richtung Como vorbei.
Villa Carlotta – Der schönste Blumengarten am Comer See
Inmitten dem schönen Tremezzo befindet sich die Villa Carlotta. Nur von der Durchgangsstraße wird sie vom Seeufer getrennt. Ihr ganz besonderer Charme macht ihr riesiger, herrlich bunte Garten.
Schon wer die Villa Carlotta betritt, kommt nicht umhin erst einmal bei dem bezaubernden Brunnen gegenüber des Villeneingangs stehen zu bleiben, um seinem Staunen Ausdruck zu verleihen.
Von hier aus hat der Besucher den schönsten Ausblick auf die Villa Carlotta. Zu beiden Seiten leiten hochgewachsene Buchsbaum-Hecken den Besucher in den italienischen Garten der Villa. Pergolen mit Orangen- und Zitronen spenden an heißen Tagen angenehmen Schatten.
Die Villa Carlotta steht auf der obersten von fünf Terrassen, die in den Hang geschlagen wurden. Vom Springbrunnen aus führt eine imposante, doppelläufige Treppe über die Terrassen hinauf zum Eingang der Villa. Das Innere der Villa Carlotta ist heute ein Museum.
Über die verschiedenen Terrassen und Ebenen ziehen sich Wege durch den 8 ha großen Gartens der Villa Carlotta. Direkt hinter der Villa Carlotta befinden sich weit angelegte Blumenrabatte in allen erdenklichen Farben. Hier beginnt auch der der Rhododendron- und Azaleengarten.
Unfassbar große Büsche und Bäume zeigen viele verschiedene Arten von Rhododendron und Azaleen. Im Frühling werden die Büsche zu ganzen Blumenmeeren. Sie betören ihre Besucher dann mit den herrlichsten Farben und mit ihrem zarten Duft.
Der Garten der Villa begeistert seine Besucher mit herrlichen bunten, heimischen sowie exotischen und seltenen Pflanzen.
Blumenliebhaber können hier locker mehrere Stunden verweilen und genusswandeln. Das besondere Erlebnis in den Gärten der Villa Carlotta sind die Blumenmeere und Blumenkompositionen zum einen, aber auch der landschaftliche Zauber zum anderen, der diesem Garten inne liegt.
Vom höchsten Punkt des Gartens hat der Besucher einen wunderschönen Ausblick über den Comer See und die gegenüberliegende Gegend um Bellagio.
Unweit entfernt, befindet sich ein großer Bambusgarten mit Alleen aus Bambus. Über 25 verschiedene Arten von Bambus kann der Besucher hier bestaunen.
Die Villa Carlotta hat täglich vom 22. März bis zum 29. September geöffnet. Details und Preise findest du hier auf der offiziellen Webseite.
Villa Monastero – Botanisches Paradies am Comer See Ostufer
Angrenzend an den schönsten Ort des Comer Sees – Varenna – liegt die Villa Monastero direkt an der Straße nach Fiumelatte. Sie ist die schönste und bedeutendste Villa am Ostufer des Comer Sees.
Bereits von der Eingangsloggia bieten sich dem Besucher grandiose Ausblicke weit über das Ostufer und den See.
Ursprünglich wurde hier ein Zisterzienserinnen-Kloster errichtet, das im 16. Jahrhundert aufgelöst wurde. 1569 kaufte Paolo Mornico das Anwesen und baute es schrittweise zur Villa Monastero (ital.: monastero = Kloster) um.
Ab dem 17. Jahrhundert ließen die verschiedenen Besitzer das Anwesen immer wieder umbauen und mit neuen dekorativen Stilelementen versehen. Es entstand so ein typischer Palazzo im eklektischen Stil.
Es sind genau diese verschiedensten Stilrichtungen – vom Mittelalter bis zum Klassizismus – die den besonderen Charme der Villa Monastero ausmachen.
Das kleine botanische Paradies entstand ebenfalls im Laufe vieler Epochen. Mit jedem Besitzer kamen immer wieder neue mediterraner und tropischer Pflanzen hinzu. Dabei wurden die Gartenebenen mühsam dem Steilufer des Lago di Como abgerungen.
Zu den Sehenswürdigkeiten in dem Garten der Villa Monastero gehören auch die imposanten Balustraden, Säulen und Statuen.
Der Garten der Villa Monastero hat von Ende März bis zum 1. November täglich geöffnet. Mehr Infos zu Preisen und genauen Öffnungszeiten findest du hier. Führungen in der Villa sind ebenfalls möglich.
Der Garten der Villa Melzi – Bellagio
Die Villa Melzi liegt direkt südlich von dem schönen Bellagio und damit sozusagen am Westufer des Landzipfels der den Comer See spaltet.
Die neuklassizistische Villa wurde im Auftrag von Francesco Melzi d’Eril zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaut. Die Villa Melzi selbst kommt dabei ohne dekorativen architektonischen Elemente aus.
Der schöne Pavillon ist vom Comer See aus schon von weitem bei der Überfahrt nach Bellagio zu erkennen. Franz Liszt, der in Bellagio einige Monate mit seiner Geliebten verbrachte, hat sich in diesem Pavillon zu seiner Dante-Sonate inspirieren lassen.
Auch hier laden die verschiedenen Ebenen der Gartenanlage zum Genussbummeln ein. Es bieten sich herrliche Ausblicke auf das Westufer des Comer Sees.
Da es bei meinem geplanten Besuch heftig anfing zu regnen, musst du dich für mehr Eindrücke von der Villa Melzi bis zu meinem nächsten Besuch gedulden.
Bei der Villa Melzi ist nur der Garten zu besichtigen – täglich von Ende März bis Anfang Oktober. Weitere Infos und Preise findest du hier.
Comer See – Seine schönsten Orte & traumhafte Bergkulissen
Eine weitere Sehenswürdigkeit, die dem Comer See seinen bezaubernden Charme verleiht, sind die herrlich bunten Ortschaften entlang seinem Ufer. Farbenfrohe Häuser und dahinter meist die recht steilen Berghänge der südlichen Alpen und davor das tiefe Blau des Lago di Como.
In welche Richtung der Besucher auch blickt, immer wird der Ausblick durch ein faszinierendes Bergpanorama gekrönt.
Einige Inspirationen von Orten, die mir am besten gefallen haben, habe ich hier für dich mitgebracht. Wobei wohlgemerkt man vermutlich jedem Ortseinen besonderen Charme abgewinnen kann.
Schöne Orte entlang des Comer See Westufers
Im Gegensatz zum Ostufer ist die Westseite des Comer See dichter bebaut. Mehr oder weniger geht ein Ort in den nächsten über. Die engen Straßen durch die Ortschaften sorgen leider auch für lange Staus. Nur wenige Orte können über einen Tunnel umfahren werden.
Domaso – beliebter Surfer- & Urlaubsort im Norden
Domaso ist ein schlichter Ort mit schönen alten Hausfassaden. Seine lange Uferpromenade und vermutlich der längste Strand am See machen ihn zu einem beliebten Urlaubsziel im Norden.
Wer ein Stück den Berg hinaufgeht oder fährt, hat von oben herrliche Ausblicke über den See und die Uferlandschaft im Norden. Domaso ist auch sehr beliebt bei den Surfern.
Santa Maria Rezzonico – ein Idyll mit grandioser Kulisse
San Siro ist ein Zusammenschluss einiger kleiner Ortschaften. Ein wahres Postkartenidyll stellt der kleine, fröhlich aussehende Ort Santa Maria Rezzonico dar.
Wer südlich davon anhält, kann eine der schönsten Comer See Kulissen einfangen. Für mich einfach ein zauberhafter Ort.
Menaggio mit schöner Uferpromenade
Menaggio hat ein freundlich einladendes, schönes Zentrum und zählt zu den nettesten Urlaubsorten am Comer See ohne zu voll zu werden.
Die schön angelegte Uferpromenade lädt zum Bummeln ein. Von Menaggio windet sich eine Serpentinenstraße den Berghang hinauf und führt in ca. 30 Minuten hinüber zum Luganer See.
Oberhalb von Menaggio befindet sich auch die im überschwänglichen Jugendstil erbaute, prachtvolle Villa Gaeta. Mit ihren seltsam anmutenden Türmen wirkt sie, wie ein Märchenschloss aus 1001-Nacht. Die Villa Gaeta kann nicht besichtigt werden, aber neugierige können einen Blick von den Toren aus erhaschen.
Tremezzina – Lenno, Mezzegra, Tremezzo & Ossuccio
Erst in jüngster Zeit haben sich viele der kleinen Orte zu einem Gemeindeverbund zusammengeschlossen. So gehören zu Tremezzina jetzt die vier Teilgemeinden Lenno, Mezzegra, Tremezzo und Ossuccio.
Tremezzo ist vor allem bekannt durch seine Villa Carlotta mit den wunderschönen Gärten. Nur wenige Meter daneben macht sich das Grandhotel Tremezzo Place breit. Entlang der Uferstraße locken viele schicke Cafés.
Von der Uferseite hat der Spaziergänger einen schönen Ausblick auf Bellagio und das dahinterliegende Ostufer des Lago di Como.
Eine ganz besonders eindrucksvolle Bergkulisse zeigt Azzano di Mezzegra vom See aus gesehen. Ist das nicht faszinierend schön? Direkt an Mezzegra im Süden angrenzend liegt Lenno.
Eine ruhige und wunderschöne Uferpromenade bietet der kleine, idyllisch gelegene Ort Lenno. Die Uferpromenade von Lenno verwandelt sich jeden Dienstag in einen der größten Märkte am Comer See.
Lenno schmiegt sich malerisch um die Bucht von Venere. Wer will kann hier vom Hafen aus an den schönen Häusern vorbei flanieren und dann direkt weiter zu der wunderschön gelegenen Villa Balbianello spazieren.
Direkt an der Durchgangsstraße von Ossuccio zieht ein eigenwillig geformter Glockenturm der Kirche Santa Maria Maddalena die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Der Glockenstuhl wurde im 14. Jahrhundert im gotischen Stil auf den romanischen Turm gesetzt.
Ossuccio besitzt aber auch eine besonders einladende große Badewiese mit schattenspendenden, alten Olivenbäumen.
Laglio & Moltrasio – eindrucksvolle Villen & Prominenz
Wer unten an der Küstenstraße bleibt, taucht zwischen Laglio und Moltrasio allmählich in die mondäne Welt von Cernobbio ein.
Eindrucksvolle Prunkbauten, Jugendstil-Villen, schöne Badestege, nette Restaurants und Hotels säumen hier das Ufer.
George Clooney hatte sich hier anlässlich seiner Dreharbeiten zu „Oceans’s Twelve“ einfach mal so die Villa L‘ Oleandra des verstorbenen Ketchup-Königs Heinz für knapp 8 Mio Euro gekauft. Nicht schlecht!
Como – Märkte, Bummeln, Shoppen
Die Pflastergassen im autofreien, historischen Zentrum der größten Stadt Como laden zum Bummeln und Shoppen ein.
Zu den Sehenswürdigkeiten von Como gehören der Dom Santa Maggiore, die große Basilika Sant’Abbondio, die Villa Olmo, viele Museen und herrlich bunte Straßenmärkte.
Wer nicht mit dem Auto ins Zentrum von Como fahren will, kann auch eines der Schiffe nutzen. Das historische Zentrum ist leicht zu Fuß vom Hafen erreichbar.
Bellagio – vom Fischerdorf zur Perle des Comer Sees
Ein Besuch des Lago di Como ohne Bellagio ist kaum denkbar. Bellagio liegt an der Landspitze – Punta Spartivento – die die südliche Hälfte des Comer Sees in zwei Seearme teilt.
Da der Altstadtkern von Bellagio für Autos gesperrt ist, fährt man am besten mit dem Schiff von Varenna oder Lenno bzw. Menaggio nach Bellagio.
Entlang der Uferpromenade befinden sich viele Hotels, Restaurants und Cafés, die zum Verweilen einladen. Von der Uferpromenade aus zweigen enge Gässchen ab, die sich recht steil am Berghang hinaufziehen.
Die vielen verwinkelten Gässchen wecken die Neugier und wollen entdeckt werden. Auch hier sind immer wieder herrlich schöne Restaurants, Mode- und Souvenirläden, aber auch Schnellimbisse zu finden.
Die ausgesprochen schöne Lage von Bellagio (ital.: bello lago = schöner See) hat schon immer die Prominenz aus der ganzen Welt angezogen. Trotz Massentourismus heute, die durch die engen Gassen strömen, hat es das einstige Fischerdorf geschafft, seinen ganz besonderen Charme aufrecht zu erhalten.
Oberhalb von Bellagio kann der Garten der Villa Serbelloni bestaunt werden. An der Uferpromenade führt der Weg vorbei an einem verlassenen Grandhotel. Nur wenig weiter werden dann die Gärten der Villa Melzi erreicht.
Schöne Orte entlang des Comer See Ostufers
Der Osten des Comer Sees steht nicht im Mittelpunkt des touristischen Interesses. Wer nur einige Tage am Comer See verbringt, wird sich die meiste Zeit auf der Westseite des Sees aufhalten.
Daher gehören fast alle schönen Orte auf der Ostseite eigentlich in mein nächstes Kapitel „Geheimtipps & weniger bekannte Sehenswürdigkeiten“. Wer den Comer See von seiner ursprünglichen Seite, weit ab des Massentourismuses erleben möchte, ist auf der Ostseite genau richtig.
Bellano – einladend schön & untouristisch
Bellano hat eine wunderschöne, lange, mit Kastanien gesäumte Uferpromenade zu bieten. Anders als bei den bislang erwähnten Orten, ist Bellano (noch) völlig untouristisch.
Kleine Restaurants überzeugen nicht nur mit gutem Essen, sondern auch ungewohnt günstigen Preisen. Von der Uferstraße aus verzweigen viele kleine, handtuchschmale, gepflasterte Gassen ins Innere der Altstadt von Bellano.
Beeindruckend ist auch die große romanische Kirche Santi Nazaro e Celso mit ihrer reichen Fresken-Ausstattung. Geht man hinauf zu ihren Glockenturm, so befindet sich direkt gegenüber der Zugang zu einer faszinierenden Schlucht mit Wasserfällen – inmitten der Stadt (siehe nächstes Kapitel).
Varenna – einer der schönsten Orte des Comer Sees
Varenna ist nicht nur der schönste Ort entlang dem Ostufer, sondern mindestens auch einer der schönsten Orte am Comer See.
Damit ist Varenna natürlich auch ein touristisches Highlight, durch das die Touristenmassen strömen. Am Hafen und an der Uferpromenade finden sich schöne alte Villen, lustig geformte, fröhliche bunte Hotels und Häuser. Eine Augenweide!
Die verwinkelten Gassen laden zum Bummeln ein. Wer entlang der Uferpromenade Richtung Süden schlendert, gelangt zu einer kleinen, idyllischen Bucht, dem Alten Hafen. Hier kann man nicht nur herrlich den Ausblick genießen, sondern auch ins Wasser springen.
Nur 200-300 Meter weiter führt der Fußweg direkt zur Villa Cipressi und direkt angrenzend zur Villa Monastero. Von hier aus führt auch eine kleine, steile Straße hinauf zum Castello di Vezio (alternativ ca. 30 Minuten zu Fuß). Von dem 20 m hohen Turm der Anlage hat man einen der schönsten und vor allem weitesten Ausblicke über das Ostufer und den ganzen Comer See.
Den schönsten Ausblick auf Varenna hat man vom Süden am späten Nachmittag. Wenn das goldene, späte Sonnenlicht die herrlichen bunten Häuser auf der kleinen Landzunge zu leuchten bringt. Absolut zauberschön!
Lierna – ein idyllisch gelegener Hafen
Für mich besonders faszinierend sind die vielen kleinen Landausbuchtungen oder Halbinseln. Auf dem schmalen, südöstlichen Arm des Comer Sees – auch Lago di Lecco genannt – sind diese Ausbuchtungen oft die einzige Möglichkeit für Ansiedlungen.
Sehr schön ist hier das Castello di Lierna, das auf einer kleiner Landzunge in den See hinausreicht. Ebenfalls zum Verweilen lädt der schöne, lange Strand Riva Bianca ein, der an die Römer- und Langbarden-Burg angrenzt.
Ursprüngliches Mandello del Lario & Moto-Guzzi-Museum
Die kleine, verkehrsberuhigte, urige Altstadt von Mandello liegt direkt am Comer See. Mandello gehört zu den Orten am Comer See, die noch ganz den Einheimischen gehören und wo Touristen selten hängen bleiben.
Mandello del Lario ist (noch) der Stammsitz der Moto-Guzzi-Werke (mein erstes Motorrad war eine Moto-Guzzi 250 TS). In dem Werksmuseum können Motorräder aus allen Epochen der Werksgeschichte bestaunt werden. Darunter auch die sagenumwobene V8-Rennmaschine von 1955. Alle Infos & Zeiten zu den kostenlosen Führungen findest du hier.
Lecco – die größte Stadt am Ostufer des Comer Sees
Was Como am Westarm ist, ist Lecco am Largo di Lecco, also Ostarm des Comer Sees. Auch Lecco ist – wie es sich für die Ostseite gehört – zwar mondän, aber etwas zurückhaltender als Como.
Die Gassen hinter der Uferpromenade von Lecco – der zweitgrößten Stadt am Comer See – sind weitgehend Fußgängerzone. Schmucke Geschäfte, schöne Cafés und Restaurants laden die Besucher ein. Zu den Sehenswürdigkeiten von Lecco gehören der klassizistische Dom San Nicolò, die Torre Viscontea, die Villa Manzoni und die etwas klobig wirkende elfbogige Ponte Azzone Visconti.
Eine besonders schöne Aussicht auf Lecco und den Comer See hat der Besucher vom Piani d’Erna. Wer es sich leicht machen will, erreicht das Hochplateau auf 1.330 m unterhalb der 1.875 m hohen Zinnen des Monte Resegone mit der Seilbahn.
Comer See – Geheimtipps & weniger bekannte Sehenswürdigkeiten
Wer den Comer See und seine Umgebung erkunden und wandern will, kann hier einige Wochen verbringen und täglich Neues entdecken.
Für alle, die einen Kurzurlaub am Comer See verbringen oder für Comer See Einsteiger möchte ich noch ein paar Highlights ans Herz legen, die vielleicht nicht auf den ersten Seiten des Comer See Reiseführers stehen.
Lago di Mezzola Wanderung – Ursprünglichkeit, Naturwunder & grandiose Ausblicke
Am Nordende geht der Comer See in den Lago di Mezzola über. Ich hätte mir niemals erträumen lassen, was für eine atemberaubend schöne Seenlandschaft sich hinter dem Lago di Mezzola verbirgt.
Von dem kleinen Örtchen Dascio führt ein kurzer Spaziergang von ca. 20 Minuten zu einen grandiosen Aussichtspunkt hinauf – dem Sasso di Dascio.
Schon auf dem Weg nach oben passiert der Wanderer wunderschön restaurierte Ferienhäuser, die sich perfekt in die Naturidylle einpassen.
Das Highlight dieser Lago di Mezzola Wanderung ist der schöne Aussichtspunkt Sasso di Dascio.
Am Sasso di Dascio befindet sich eine winzige Kapelle mit einem kleinem Brunnen und Bänken zum Picknicken oder die Aussicht genießen.
Ich bin hin und weg als ich die Farben des idyllischen Lago die Mezzola vor mir sehe. Gerade im Frühling und Sommer, wenn das tiefe Blau des Mezzola Sees und das leuchtende Grün der Pian di Spagna zusammentreffen, entsteht ein einmaliges Farbenspiel.
Das stark verschilfte, fast golden glänzende Ufer, das grüne Moos und der See, der in einem fast unnatürlich strahlendem Türkis leuchtet. Schöner geht nicht!
Die Pian di Spagna ist eines der letzten Sumpfgebiete südlich der Alpen. Vermutlich nirgendwo bietet sich ein eindrucksvollerer Ausblick auf das Naturschutzgebiet Pian di Spagna und den Lago di Mezzola.
Sattsehen geht hier gar nicht. Wer in Richtung Süden schaut, kann schnell verstehen, dass der Lago di Mezzola einst (noch zur römischen Zeit) eine Einheit mit dem Comer See gebildet hat und damals die Nordspitze des heutigen Lago di Como war.
Selbst wer nicht die gesamte Wanderung machen möchte, der kleine Abstecher zu diesem Aussichtspunkt ist eines meiner schönsten Comer See Highlights.
Die ca. 6 km lange Wanderung führt weiter an der Westseite des Lago di Mezzola entlang bis zu der romanischen Kirche San Fedelino am Nordende des Sees. Auf dem Weg kommt der Wanderer an den Cascate della Val Cavra vorbei und hat immer wieder herrliche Ausblicke auf den Lago di Mezzola, sein Ostufer und die imposante Bergwelt dahinter.
L‘ Orrido – Schlucht & Wasserfälle inmitten von Bellano
Das kleine, freundliche Bellano an der Ostseite hat nicht viel mit Touristen zu tun. Und doch liegt hier mitten im Zentrum des Ortes eine faszinierend schöne, tiefe Schlucht mit imposanten Wasserfällen. Der Name L‘ Orrido bedeutet übersetzt einfach nur Schlucht, Klamm.
Der Eingang zur Orrido-Schlucht befindet sich gegenüber der Santi Nazaro e Celso Kirche im Zentrum der Altstadt.
Im Laufe von ca. 15 Millionen Jahren hat sich hier der Wildbach Pioverna durch die Felsen seinen Weg geschnitten und eine tiefe Schlucht hinterlassen, die fast bis zum Comer See hinunter reicht.
Ein freihängender Holzsteg führt auf halber Höhe entlang der senkrechten Felshänge tiefer in diese faszinierende Schlucht hinein. Je nach Wasserstand bzw. Wasserableitung stürzen mehrere Wasserfälle aus den Felsen hinab in die L‘ Orrido-Schlucht.
Im hinteren Teil öffnet sich die Schlucht und der Besucher blickt in ein kleines Paradies, das von den Farben Grün und Türkis dominiert wird. Einfach großartig!
Einige Treppenstufen führen zu einem Aussichtspunkt hinauf. Von hier aus hat der Besucher einen grandiosen Ausblick hinunter nach Bellano und den Comer See.
Die L‘ Orrido di Bellano ist übrigens ein guter Comer See Ausflugtipp, wenn’s am Ufer des Comer See zu heiß wird. Das Schauspiel von Farben und Formen strahlen übrigens bei bedeckten Himmel noch weit mehr Atmosphäre aus.
Der schmale, mehrstöckige Turm im Bild wird „Ca‘ del Diaol“ (Haus des Teufels) genannt. Angeblich wurden hier einst satanische Rituale und Teufelsanbetungen zelebriert. Vermutlich ist dies aber nur eine missverstandene oder missgeleitete Fehlinterpretation der mystischen Figuren, die sich an Fassade des obersten Stockwerks befinden – u.a. ein Satyr.
Die durch Rohre in ein Turbinenwerk geleitete Wasserkraft des Pioverna Flusses wurde in den vergangenen Jahrhunderten zum Maschinenbetrieb für eine Baumwollspinnerei und später zur Eisenbearbeitung sowie zur Ledergerbung genutzt. Heute dient die Energie des Wildbaches Pioverna zur Speisung zweier Wasserkraftwerke.
Die L‘ Orrido di Bellano hat täglich geöffnet. Die verschiedenen Öffnungszeiten und den fälligen, kleinen Obolus für den Eintritt findest du hier.
Abbazia di Piona & Halbinsel von Piona
Ganz im Nodosten liegt die wunderschöne Halbinsel Piona. Während sich im Süden der Halblinsel ein weiter Sand-Kiesel-Strand mit großen Rasenflächen breit macht, erhebt sich der Großteil der Halbinsel wie ein bewaldeter Berg aus dem Comer See.
Entlang der schmalen Straße nach oben – dem Schild „Abbazia di Piona“ folgend – bieten sich immer wieder grandiose Ausblicke zu beiden Seiten des Sees hinunter.
Das Kloster – Abbazia di Piona – wurde im typisch romanischem Stil um 1250 erbaut. Nach der Auflösung 1798 stand die Abtei über hundert Jahre leer. Ab 1938 wurde sie von den Zisterzienser Mönchen restauriert.
Hinter der Kirche der Abbazia di Piona führt ein Weg durch den Olivenhain zu der Mariengrotte – der Grotta della Madonna di Lourdes. Ein Ort der Stille, perfekt um dem Trubel am See zu entfliehen und sich seiner Gedanken hinzugeben.
Von großem historischen Interesse ist der Säulenklosterhof der Abbazia di Piona – dem sogenannten Grossen Kreuzgang -, welcher architektonische Elemente der Romanik und Gotik, sowie Motive aus Gebieten jenseits der Alpen in sich vereint.
40 kleine Säulen und die vier tragenden Stützpfeiler werden durch Kapitelle abgeschlossen. Jeder einzelne Säulenknauf ist dabei anders verziert.
Zuallerletzt bietet das Gelände der Abbazia di Piona auch noch herrliche Ausblicke über den See und das Westufer hinweg.
Bis heute haben die Zisterzienser-Mönche die antike Kunst der Kräuter-Destillation bewahrt. Eigene Erzeugnisse – wie Kräuterliköre, Tees, Öle und Honig – werden in einem Shop am Eingang angeboten.
Greenway del Lago di Como – Genusswandern an der Westküste
Der Greenway del Lagi di Como ist eine 10 km lange Wanderung entlang dem Westufer des Comer Sees. Der 10 km lange, leichte Spaziergang erstreckt sich über die Ortschaften Colonno, Sala Comacina, Ossuccio, Lenno, Mezzegra, Tremezzo und Griante entlang der alten Via Regiona.
Der Greenway del Lago di Como kann natürlich auch in einzelnen Etappen gegangen werden. Grandiose Ausblicke auf den See, sowie der Charme der kleinen, bunten Ortschaften sind die Highlights auf dieser Genusswanderung.
Mit dem Schiff auf dem Comer See
Die Schiffe auf dem Comer See sind die beste Option, um dem Stau und Autogedränge an dem Westufer wenigstens teilweise zu entkommen oder die Ufer zu wechseln. Angefahren werden alle wichtigeren Orte entlang dem gesamten Ufer.
Die Schiffe sind aber auch eine sehr gute Sightseeing-Option. Während die schönen Villen vom Land aus meist ihre schönste Seite nicht preisgeben oder in den Berghängen verborgen bleiben, erstrahlen sie alle vom See aus gesehen von ihrer schönsten Seite.
Besonders die Regionen Tremezzina, Bellagio und Varenna mit ihren unzähligen Sehenswürdigkeiten lassen sich bestens mit dem Schiff erkunden.
Es gibt verschiedenste Tagestickets – je nachdem welche Strecken du mit dem Schiff abfahren möchtest. Es ist allerdings kaum möglich, an einem Tag den gesamten Comer See mit dem öffentlichen Schiffsverkehr abzufahren. Teilstrecken sind hier sinnvoller.
Eine Autofähre verbindet Varenna am Ostufer mit Cadenabbia und Menaggio am Westufer sowie mit Bellagio. Die Autofähren sind die weit stressfreiere Art die Uferseiten mit dem Auto zu wechseln. Sie müssen in der Hochsaison aber vermutlich reserviert werden.
Comer See: Wichtiges und Fakten auf einen Blick
Der Comer See gilt als er italienischste der Oberitalienischen Seen zu denen z.B. auch der Lago Maggiore, der Gardasee, der Iseosee, Luganersee u.a. gehören.
Der Comer See oder ital. Lago di Como wird bei den Italienern oft einfach auch nur Lario genannt. Eine Fahrt rund um den Comer See erstreckt sich auf immerhin auf gute 170 km Uferlinie. Mit einer Fläche des Sees beträgt 146 km2 (Länge ca. 51 km, Breite bis ca. 4,2 km) ist er der drittgrößte See in Italien und der dritttiefste See in Europa (nur Norwegen hat noch 2 tiefere Seen).
Insgesamt 37 Zuflüsse – die größten sind Adda und Mera – speisen den auf 195 Höhenmetern gelegenen Comer See. Der bedeutendste Fluss ist die Adda. Sie durchfließt den Lago di Como von Colico im Norden und tritt in Lecco im Süden wieder aus.
Der Monte Legnone bei Colico ist mit 2.609 m der höchste Berg am Lago di Como. Vor allem im Norden finden sich die höchsten Berge.
Das milde, mediterrane Klima ermöglicht eine lange Comer See Saison. Insubrische Flora oder Insubrischer Zauber nennen die Botaniker die einzigartige Pflanzenwelt, die mit ca. 1.900 Blütenpflanzen in dem submediterranen Südrand der Alpen gedeiht. Hier ist alles von Kastanie über Kaktus, Bergblume und Palmen zu finden. Das ist einzigartig in ganz Europa.
Wer dem Massentourismus am Comer See zumindest großteils entgehen möchte, sollte bei seinen Lago di Como Urlaub Ferienzeiten vermeiden.
Anreise zum Comer See
Wer aus dem deutschsprachigen Raum in die Lombardei und zum Comer See mit dem Auto anreist, hat viele Optionen. Spätestens ab Graubünden (Schweiz) bzw. dem Nationalpark Stilfser Joch stehen dem Besucher – zumindest in den sommerlichen Monaten – viele Anreise-Genuss-Optionen zur Auswahl.
Die schnellste Option sind natürlich die Autobahnen. Die landschaftlich schönste, aber weit zeitintensiveren Optionen führen über herrliche Passstraßen.
Vor allem Graubünden bietet in den sommerlichen Monaten u.a. mit dem Splügenpass, dem Parc Ela oder St. Moritz landschaftlich schöne Anreise-Routen. Von der Alten Brennerstraße (nur unter der Woche) ist auch die Anfahrt über den Nationalpark Stilfserjoch eine beeindruckend schöne Option.
Sowohl auf der Gotthard-Route, San-Bernadino-Route oder der Brenner-Route lassen sich im Sommer die Tunnel und Autobahnteilstücke umfahren bzw. überfahren durch die jeweiligen „alten“ Passstraßen.
Der Comer See ist natürlich auch mit der Bahn erreichbar. Hierbei lohnt es sich nach Sonderangeboten sowohl bei der DB wie auch bei der ÖBB zu schauen. Teilweise sehr günstig soll auch das Angebot „City Night Line“ der Deutschen Bahn sein.
Alternativ liegen die Flughäfen von Mailand und Bergamo nur 50 – 60 km von Como entfernt.
Luganer See & Porlezza
Wer über die Autobahnen kommt, sollte spätestens ab Lugano entlang dem schönen Luganer See fahren. Eine tolle Einstimmung auf die Seen- & Bergwelt des Comer Sees.
Besonders das schöne Porlezza am Ostende des Luganer Sees ist einen Stop wert und einen kleinen Spaziergang wert. Von hier aus ist es dann nur noch eine knappe halbe Stunde Fahrt bis Menaggio.
Meine Tipps:
- Für die Strecken am Westufer viel Zeit einplanen: Auch wenn der Comer See „nur“ eine Länge von ca. 50 km hat, so dauert es eine Ewigkeit – besonders auf der Westseite – um vom Norden in den Süden des Sees zu gelangen. Die Straßen durch die Ortschaften am See sind sehr eng, der Verkehr staut sich immer wieder. Begrenzte Ausweichmöglichkeiten bieten einige Tunnel. Trotzdem darf man für die 50 km tagsüber leicht 2 bis 2,5 Stunden reine Fahrzeit einplanen!
- Beste Reisezeit für den Comer See: Wie bei allen Touristenmagneten gilt auch für den Comer See: wenn möglich Hauptsaison und Ferienzeiten vermeiden. Ich habe den Comer See Mitte April besucht und es war noch herrlich „leer“. Kein Anstehen, überall Parkplätze, gemütliches Schlendern an den Ufern und durch Ortschaften, ohne sich durch Touristenmassen drücken zu müssen. Dafür ist das Risiko von Wetterschwankungen vielleicht größer und zum Baden war es noch zu kalt. Das gleiche gilt für den Spätherbst. Vorteil des Frühlings: die blühenden, sprießenden Gärten (vor allem die Blütenmeere aus Rhododendron & Azaleen).
- Wieviel Tage / Zeit für den Comer See einplanen? Wer zumindest eine Idee von der Schönheit des Lago di Como erhaschen möchte, tut gut daran sich vor Ort mindestens 4 bis 5 Tage zu gönnen. Ich dachte, dass 5 Tage ausreichen, den Comer See zu entdecken. Tatsächlich hätte ich dazu aber mindestens doppelt so viel Zeit benötigt. Um den „ganzen“ Comer See intensiv zu erkunden, sind daher vermutlich locker 3 Wochen vor Ort notwendig.
- Wo wohnen am Comer See – Ostseite oder Westseite? Die Westseite ist populärer bei den Touristen. Die Westküste ist quirliger und hat auch etwas mehr an Touristen-Attraktionen zu bieten. Die Ostseite ist relaxter, ruhiger, untouristischer und damit vermutlich etwas preiswerter.
- Zur Planung meiner Reise habe ich den Reiseführer (Amazon Link*) Comer See aus dem Michael Müller Verlag genutzt. Der Autor Eberhard Fohrer erschließt den gesamten Comer See und zwar nicht nur die Highlights, die überall zu finden sind, sondern auch viel Interessantes und Wissenswertes über die Umgebung im Süden und Norden des Comer Sees sowie in den angrenzenden Bergregionen. Die vielen Tipps sind so beschrieben, dass man kaum erwarten kann, die Orte selbst erleben zu können. Unendlich dankbar bin ich für den Tipp des Lago di Mezzola – für mich das beeindruckendste Naturerlebnis am Comer See.
- Mehr Beiträge zu schönen Italien-Reisedestinationen findest du auf meinem Blog. Viel Spaß beim Stöbern!
- Hier einige Karten- und Literatur-Empfehlungen* zum Comer See:
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Den Comer See hab ich auch als sehr schön in Erinnerung. Wir waren damals für eine Woche am Largo Maggiore und haben eine Bekannte auf einem Tagesausflug besucht. Diese Ecke Italiens kann sich echt sehen lassen.
Ja, der Comer See ist bezaubernd. Ich bin sehr überrascht von all seinen Gesichtern mit denen er all seine schönen Kontraste präsentiert und dass er so viel mehr zu bieten hat, als ich erwartet hätte.
Ich hab deinen Reisebericht echt gerne gelesen . Er hat mich total neugierig gemacht auf nächste Woche am Lario
Hallo liebe Carola,
und bist du schon wieder zurück vom Comer See? Ich hoffe, dass er dich genauso begeistern konnte wie mich. Was ist dein Eindruck?
Liebe Grüsse
Petra