Faial Sehenswürdigkeiten & Highlights – Horta, Caldeira, Capelinhos, wilde Küsten
Zu den Sehenswürdigkeiten von Faial – der 5. größten Azoreninsel – gehören das charmante Hafenstädtchen Horta mit Weltenbummler-Atmosphäre, die imposante Caldeira im Inselinnern, sowie unzählige wild zerklüftete & pittoreske Steilklippen. Das beeindruckendste Faial Highlight ist das noch junge Vulkangebiet & die Stein- und Aschewüste von Capelinhos.
Die Attraktionen der Azoreninsel Faial ziehen sich – bis auf die Kraterlandschaft im Inselinneren – vor allem entlang der Küste. Markante Felsen, raue Küsten & tosendes Meer stehen im Kontrast zu der geschützten, malerischen Bucht von Horta.
Faial oder auch Ilha Azul (Blaue Insel), wie sie wegen ihrer vielen Hortensienhecken auch genannt wird, blickt allerdings mit all den Vulkanausbrüchen bis in jüngster Zeit auch auf eine sprichwörtlich sehr bewegte Geschichte zurück.
Inhalt
- Horta – Bunte Hafenstadt-Idylle auf Faial
- Caldeira do Faial – Gigantische Kraterlandschaft im Mittelpunkt der Insel
- Ponta dos Capelinhos – Vulkangeschichte & Mondlandschaft
- Faial Sehenswürdigkeiten & Highlights entlang der Küste
- Lost Places auf Faial – Morbider Charme & Mystik des Verfalls
- Ein kurzer Abriss zur Geschichte von Faial
- Faial Anreise & Übernachtungen
- Meine Tipps:
Faial ist eine ziemlich kleine, fast runde Insel mit einem später hinzugekommenen Zipfel durch den Ausbruch des Vulkans Capelinhos. Die Insel ist gerade einmal ca. 14 km lang und 20 km breit, mit einer Küstenlänge von 80 km.
Faial bildet zusammen mit Pico und São Jorge das sogenannte „Triângulo“, ein Inseldreieck innerhalb der Zentralgruppe der Azoren. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Faial sind Horta mit seinem Yachthafen, der riesige, zentrale Vulkankrater „Caldeira do Faial“ und am bemerkenswertesten der neue, durch einen Vulkanausbruch entstandene Punta dos Capelinhos.
Horta – Bunte Hafenstadt-Idylle auf Faial
Das Küstenstädtchen Horta befindet sich im Südosten der Azoreninsel Faial. Horta liegt an einer geschützten Bucht mit dem Kap Ponta de Espalamaca im Norden und der Halbinsel Monte da Guia im Süden.
Das bunte, freundliche Horta ist ein bisschen der Inbegriff einer malerischen Hafenstadt der Azoren geworden. Horta kann zwar dem wunderschönen, historischen Angra do Heroísmo auf Terceira bei weitem nicht das Wasser reichen, ist aber mit ihrem Charme bestimmt die zweitschönste Stadt auf den Azoren.
Stadtbild von Horta: Herrenhäuser, Kirchen & zauberhafte Uferpromenade
Der historische Stadtkern von Horta lädt zum Bummeln & Staunen ein. Horta begeistert seine Besucher mit vielen schön renovierten, historischen Gebäuden und Herrenhäuser, die an den Flair längst vergangener Zeiten erinnern.
Von welcher Seite der Besucher auf das Zentrum von Horta blickt, immer sind auch ihre Kirchen präsent. Die meisten Kirchen der Azoren sind prachtvolle, weiße Gebäude, abgesetzt mit schwarz-brauen Basaltsteinen. Sie verleihen der Kirchenfassade ihren typischen Azoren-Look.
Die wohl imposanteste Kirche ist die Igreja Matriz São Salvador (oder auch Igreja do Santíssimo Salvador). Von einer leichten Anhöhe blickt sie stolz mir ihrer Barockfassade auf das Meer hinaus. Mit dem Bau der Kirche wurde 1680 begonnen. Später kam der angrenzende Jesuitenkolleg dazu. Der gesamte Bau dauerte fast 100 Jahre.
In diesem Gebäude befindet sich auch das Museum von Horta. Unterhalb der Kirche Matriz São Salvador lädt ein kleiner angelegter Garten zum Verweilen ein.
Alle Sehenswürdigkeiten der Hafenstadt Horta lassen sich leicht zu Fuß erkunden. Dabei lohnt auch immer einmal der Blick auf den Boden. Die Mosaiken aus weißem Kalkstein und schwarzem Basaltstein gehören zu den schönsten auf den Azoren.
Die schönste Parkanlage in Horta ist die Florêncio Terra. Dieser Garten wurde 1857 angelegt. Florêncio Terra ist einer der ältesten Gärten der Insel, in dem verschiedene geschützte Pflanzen zu finden sind. Als edle Kulisse macht sich das einstige Herrenhaus besonders gut im Hintergrund.
Die Attraktion im Jardim Florêncio Terra ist der uralte, riesige Drachenbaum. Vermutlich sogar das schönste Exemplar der Azoren. Definitiv nicht nur ein Garten, sondern auch ein besonderer Kraftort.
Was bei einem Spaziergang durch Horta ebenfalls auffällt, sind Häuser oder Hausruinen, die dem Verfall längst preisgegeben sind. Ein spannender Kontrast zu den prachtvoll restaurierten Herrenhäusern.
Die Marina von Horta – Bunt & voller Weltenbummler-Charme
Die Marina von Horta ist vermutlich nicht nur der bekannteste Ort der Azoreninsel Faial, es ist auch der bunteste, leuchtendste Ort der Insel.
Der Yachthafen von Horta ist zurzeit die am vierthäufigsten besuchte Ozean-Marina und damit eine der wichtigsten der Welt für die Atlantik-Überquerungen. Der Ausblick auf die herrlichen Segelyachten wird nur noch durch den Vulkan Pico getoppt, den höchsten Berg Portugals.
Schon der britische Entdecker Captain Cook legte 1775 im heute alten Hafen von Porto Pim an. Auf der Mole hinterlassen die Weltenumsegler ihre farbigen, kleinen und größeren Gemälde.
Tausende von Bildern – kleine Erinnerungen, aber auch richtige Kunstwerke – werden von den hier anlegenden Seglern aus aller Welt auf die Mole gemalt und machen so den Hafen von Horta zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Faial und zu einer riesigen Freilicht-Gemäldeaustellung. Grandios!
Kultig ist auch das Peter Café Sport oberhalb der Marina von Horta. Es gilt als internationaler Treffpunkt und Institution für Weltenbummler und Segler. Farbenfrohe Wimpel und Flaggen zieren die Decke des Peter Café Sport und sind Ausdruck des Danks für erteilte Hilfe und Rat.
Im ersten Stock über der Kneipe befindet sich das „Scrimshaw Museum“. Auf Walfischzähnen – dem Elfenbein des Meeres – wurden Portraits von Seefahrern, Segelschiffe, Palmenstrände, exotische Schönheiten u.v.m. eingeritzt. So schmücken kleine Kunstwerke, die auf Hochglanz polierten Pottwalzähne.
Monte da Guia – Schönster Ausblick auf Porto Pim & Caldeira do Inferno
Die Halbinsel Monte da Guia erstreckt sich als Vulkankegel im Süden von Horta in den Atlantik. Das Naturschutzgebiet Monte da Guia ist schon wegen seiner herrlichen Ausblicke einen Besuch wert.
Oben auf dem 145 m hohen Monte da Guia angekommen, kann der Besucher hinab auf den zum Meer hin offenen Doppelkrater Caldeirinhas – oder bedeutungsvoller auch Caldeira do Inferno genannt – blicken. Die beiden Krater haben eine Ausdehnung von ca. 500 m zum Meer hin. Der äußere Kraterkessel liegt dabei in einer Tiefe von 23 m, während der innere Kraterboden nur 5 – 6 m tief im Meer liegt.
Wer nur ein paar Schritte weiter geht, hat von der kleinen Kirche auf dem Monte da Guia den schönsten Ausblick auf Porto Pim, das alte Hafenbecken, Horta und dem schönsten Sandstrand von Faial. Porto Pim ist „der“ Badetipp von Horta – vermutlich sogar der schönste Sandstrand von ganz Faial.
Der Ausblick vom Monte da Guia erstreckt sich zudem über die gesamte Südküste von Faial hinweg bis zum Morro do Castello Branca.
Die Uferpromenade von Porto Pim lädt zu Spaziergängen ein. Bei besserem Wetter kann man hier auch wunderschöne Sonnenuntergänge genießen.
Monte da Espalamaca – Toller Ausblick auf Horta
Im Norden von Horta erhebt sich der Monte da Espalamaca und bildet zusammen mit dem Monte da Guia die Bucht von Horta. Auf dem Monte da Espalamaca befindet sich der Aussichtspunkt Miradouro Nossa Senhora da Conceicão.
Der Aussichtspunkt kann durch sein riesiges Kreuz nicht übersehen werden. Von hier hat der Besucher einen grandiosen Ausblick hinunter auf Horta, die Bucht und den Hafen. Schade, dass mir der Wettergott gerade nicht wohlgesonnen ist.
Caldeira do Faial – Gigantische Kraterlandschaft im Mittelpunkt der Insel
Gleichmäßig steigen die grünen Hänge zur Inselmitte von Faial an. Eine kurvenreiche Straße führt ins Zentrum der Insel.
Hier im Zentrum befindet sich der wildromantische, riesige Kraterkessel – die Caldeira do Faial.
Miradouro da Caldeira
Vom Parkplatz führt ein kurzer Tunnel zum Aussichtspunkt Miradouro da Caldeira, der sich direkt am Kraterrand befindet. Von diesem Miradoura da Cladeira hat der Besucher einen atemberaubenden Ausblick über den Vulkankrater mit einem Durchmesser von 2 km.
Von den Kraterwänden auf ca. 900 m Höhe geht es 300 – 400 Meter steil hinab auf den meist sumpfigen Kratergrund. Einst war hier ein Kratersee zu sehen – die Lagoa da Caldeira. Die Erschütterungen beim Ausbruch des Capelinhos sorgten für Risse und Spalten im Kraterboden und haben den Großteil des Sees versiegen lassen. Heute sind hier höchstens noch kleine Sumpf-Pfützen auszumachen.
Bei schönem Wetter kann der Besucher von hier bis zu den Nachbarinseln Pico und Sao Jorge und mit sehr guter Fernsicht sogar bis Graciosa schauen.
Es ist allgemein bekannt, dass man sich schlechtem Wetter gar nicht auf den Weg zur Caldeira zu machen braucht. Aber selbst, wenn unten noch die Sonne scheint, dann kann das oben schon gleich ganz anders aussehen.
Als ich für eine Rundwanderung um die Caldeira do Faial hierher komme, ahne ich schon Böses. Auf den letzten Höhenmetern wurde die Nebel- und Wolkensuppe immer dichter. Am Aussichtspunkt angekommen, kann ich nur lachen. Da nützt auch diese Orientierungshilfe nichts.
Rund um die höchste Erhebung der Insel Faial – dem Cabeço Gordo – ist das Nebel-Wolken-Gemisch leider oft so dicht, dass der Besucher die Hand vor Augen kaum erkennen kann.
Rundwanderung Caldeira do Faial – PRC4FAI
Bei schönem Wetter empfiehlt sich die leichte Rundwanderung entlang des Kraterrandes der Caldeira do Faial. Die Länge der Wanderung beträgt ca. 7 km und es sollte 2 – 2,5 Stunden eingeplant werden (Höhenunterschied weniger als 200 m).
Nach einem kurzen Aufstieg steht der Wanderer auf dem Cabeço Gordo, der mit seinen 1.043 m der höchste Gipfel der Insel Faial ist. Auf der Wanderung durch das Naturschutzgebiet Caldeira do Faial sind auch einige endemischer Pflanzen wie z.B. der Kleinblättrige Wacholder, die Engelwurz, Baumheide, Lorbeer, Azoreanische Wolfsmilch und der Heidelbeerbaum zu entdecken.
Ponta dos Capelinhos – Vulkangeschichte & Mondlandschaft
Von der Caldeira do Faial verläuft nach Westen durch ein kaum besiedeltes Gebiet eine Kette von mehreren, kleineren Vulkankegeln. Dieses geologische Rückgrat der Insel gipfelt in der größten Sehenswürdigkeit, die die Azoreninsel Faial zu bieten hat. Hier hat der Vulcão dos Capelinhos an der äußersten Westspitze von Faial die Ponta dos Capelinhos erschaffenen.
Der Vulkan Capelinhos
Ein Jahr lang 1957 – 1958 hielten Eruptionen die Insel Faial in Atem. Nach über 200 vorangegangen Erdbeben erfolgte im September 1957 eine submarine Explosion ca. 1 km vor der Westküste von Faial. Kurz darauf stieg eine Rauchwolke auf und ein neuer Vulkan war geboren.
Das Meer vor der Küste begann zu kochen. Lava wurde bis 500 m hoch geschleudert. Der Himmel wurde schwarz vor Aschewolken. 30 Millionen Tonnen Asche und Lava blies der Vulkan Capelinhos insgesamt in die Atmosphäre. Die Häuser, Felder und Wälder im äußersten Westen von Faial wurden von einer bis zu 5 meterhohen Vulkanasche-Schicht begraben.
Die rund 2,4 km² große, durch den Vulkanausbruch entstandene Halbinsel wurde Ponta dos Capelinhos (port. ponta = Landspitze, Zipfel) getauft. Heute sind durch Erosion von Wind und Regen allerdings schon wieder mehr als die Hälfte dieses Neulands wieder im Meer versunken.
Im unterirdischen Centro de Interpretação do Vulcão dos Capelinhos ist der Vulkanausbruch eindrucksvoll dokumentiert.
Ponta dos Capelinhos & Farol dos Capelinhos
Die beinahe vegetationslose, bizarre, graubraune Stein- und Staubwüste der Ponta dos Capelinhos steht heute noch im starken Kontrast zu den ansonsten so grünen Landschaften von Faial. Und genau dieser Hauch von surrealer Mondlandschaft ist es, was die Hauptattraktion der Azoreninsel Faial ist.
Auf Spaziergängen und kleinen Wanderungen lässt sich diese „neue Welt“ am besten erkunden. Die Vegetation, die starker Erosion ausgesetzt ist, kann sich nur punktuell zwischen Gesteinsritzen langsam durchsetzen. Daher immer auf den Wegen bleiben.
An den Steilküsten von Capelinhos und Costado da Nau kann man die verschiedenen geologischen Schichten im Vulkangestein gut erkennen.
Sehr auffällig ist, dass der Leuchtturm – Farol dos Capelinhos – nicht an der Felsküste steht, sondern mitten im Westzipfel von Faial. Der Alte Leuchturm von Capelinhos stand noch vor gut 60 Jahren tatsächlich direkt an der Küste und markiert bis heute die ehemalige Westspitze der Insel.
Der Farol dos Capelinhos – ein achteckiger Bau – stand auf einer 94 m hohen Steilklippe. Er war der erste Leuchtturm auf Faial und gehörte mit seinen 35m Höhe zu einem der größten Leuchttürme in Portugal.
Porto Comprido – Atemberaubende Ausblicke auf Capelinhos & Leuchtturm
Kurz vor dem Leuchtturm von Capelinhos – beim großen Parkplatz – zweigt ein Weg zum alten Hafen Porto Comprido ab. Wer genau hinsieht, erkennt hier noch die Reste bzw. Teile von Dächer der Häuser des alten Ortes Capelo. Bei gutem Wetter im Sommer bieten sich die natürlichen Pools zum Baden an.
Von Porto Comprido hat der Besucher auch einen der imposantesten Ausblicke auf den Ponta dos Capelinhos und den alten Leuchtturm, den Farol dos Capelinhos.
Faial Sehenswürdigkeiten & Highlights entlang der Küste
Die meisten Sehenswürdigkeiten von Faial befinden sich in unmittelbarer Nähe der Küste. Wer mit einem Auto unterwegs ist, erreicht diese am besten von der küstennahen Ringstraße EN1, die einmal um die Insel Faial herumführt.
Der Westen der Azoreninsel Faial
Der Westen von Faial ist weit schroffer und felsiger. Imposante Ausblicke auf Steilküsten, gegen die die Wellen des Atlantiks peitschen und geschützte Buchten als Kontrast dazu, ringen um die Aufmerksamkeit der Besucher.
Morro de Castelo Branco – Imposante Felszunge & besonderer Kraftort
Zum Morro de Castelo Branco oder auch Ponta de Castelo Branco gelangt der Besucher auf einen sehr kurzen Spaziergang vom Parkplatz unterhalb von Lombega (Ortsteil westlich von Castelo Branco).
Der Morro de Castelo Branco befindet sich an der Südwestspitze von Faial. Er ist der beeindruckendste Felsrücken, der auf der Insel Faial in den Atlantik ragt. Sein letzter Vulkanausbruch war vor 30.000 – 40.000 Jahren. Schon auf dem schön angelegten Weg zu den Kraterrändern des Morro de Castelo Branco erwarten den Besucher grandiose Ausblicke.
Senkrecht fallen die Steilwände des Morro de Castelo Branco in die Tiefe. Auch wenn die Felsformation bei regnerischen Wetter seinen Namen keine Ehre macht, so strahlt er doch eine ganz besondere Energie aus. Die salzige Seeluft, der markante Felsen, das tiefblaue Meer bilden einen starken Kraftort, der jeder spüren kann, der sich auf den Morro de Castelo Branco einlässt.
Der Aufstieg auf den Vulkanrücken Castelo Branco ist schmal und steil. An Tagen wie diesem bei starkem Wind soll dies nichts für schwache Nerven sein. Ich hätte es gerne getestet. Als ich jedoch auf die Felswand hinaufsteigen wollte, ist der Weg gesperrt.
Das tut dem ganzen aber keinen Abbruch, weil der Besucher den imposantesten Ausblick auf die Felsformation des Morro de Castelo Branco von den inneren Klippen über der Bucht hat. Neben dem Ausblick auf die Felsrücken hat der Besucher von hier auch noch einen fantastischen Ausblick über die schroffe Steilküste – sowohl in Richtung Süden wie auch nach Norden.
Bei Sonnenschein wird der Morro de Castelo Branco (port. Castelo Branco = Weiße Burg) seinen Namen wirklich gerecht. Denn gerade vom Meer aus gesehen, sieht er dann wie eine weiße, nicht einnehmbare Festung aus
Das Gebiet um Ponta de Castelo Branco ist ein Naturschutzgebiet. Hier sind die typischen endemischen Pflanzen der Azoren und viele Vögel zu finden, die hier auch brüten wie z.B. der unverkennbar krächzende und jammernde Corys Sturmtaucher.
Wanderung zum Morro de Castelo Branco – PRC 5 FAI
Der Besuch des Morro de Castelo Branco kann auch mit einer kleinen, leichten Wanderung von 3,5 km Länge verbunden werden.
Start- und Endpunkt der PRC 5 FAI Wanderung ist ebenfalls Lombega. Über grüne Weiden führt der Wanderweg hinunter an die Küste. Entlang der Steilküste geht es vorbei an Baumheiden, Wachsmyrten und Schilfrohr. Von einem Aussichtspunkt eröffnet sich dem Betrachter die Steilküste bis hinauf nach Capelinhos.
Kurze Zeit später steht der Wanderer auch schon vor dem Morro de Castelo Branco. Zurück geht es entweder über denselben Weg oder die schmale Asphaltstraße, vom Parkplatz hinauf nach Lombega.
Varadouro – zerklüftete Küste & Naturschwimmbecken
Wem die Hafenstadt Horta zu voll ist, für den kann Varadouro eine Alternative darstellen. Nur unweit von Capelinhos entfernt, bietet dieser im Sommer beliebte Ferienort, viel Natur eingebettet in eine schroffe Basaltsteinküste.
Im Sommer kann Varadouro Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten vorweisen. In der Nebensaison ist Varadouro eher ausgestorben.
Die zerklüfteten schwarz-braunen Basaltfelsen sind das Wahrzeichen von Varadouro. Schön angelegte, leicht zu begehende Spazierwege führen durch diese spöde, zerrissene Vulkanlandschaft.
Beliebt und bekannt ist Varadouro vor allem für seine vielen Naturschwimmbecken. Einige von ihnen sind ausgebaut, andere naturbelassen und verfügen nur über eine Stahlleiter für einen leichten Einstieg.
Je nach Wind und Gezeiten werden diese natürlichen Pools immer wieder neu geflutet und bieten eine sichere Badealternative zu dem wilden, unberechenbaren & strömungsreichen Atlantik.
Da die Azoren und besonders Faial wenig Sandstrände besitzen, sind diese Naturschwimmbecken die beliebten Schwimm- und Bade-Alternativen auf den Azoren.
Capelo
Varadouro gehört zur Gemeinde Capelo. Capelo ist im frühen 16. Jahrhundert entstanden und wurde bei dem Vulkanausbruch des Cabeço do Fogo 1672 fast vollständig zerstört.
Der kleine Ort hat an für sich nicht viel zu bieten, ist aber erwähenswert, denn zu der Gemeinde Capelo gehören die bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Westen von Faial: der Vulkan Capelinhos und der Cabeço Gordo mit seiner Caldeira do Faial, sowie der Leuchtturm Farol de Vale Formoso, der den alten Farol dos Capelinhos ersetzt.
Dennoch laden die liebevoll wiederaufgebauten Gebäude zu einen kurzen Zwischenstopp ein.
Miradouro da Ribeira das Cabras & Fajã Praia do Norte
Kurz nach dem Straßenort Praia do Norte befindet sich der schönste Aussichtspunkt im Westen von Faial – der Miradouro da Ribeira das Cabras.
Leider habe ich ihn nur zweimal in Nebel und Wolken eingetaucht gesehen. Aber auch so lässt er schon erahnen, wie grandios & atemberaubend dieser Ausblick wohl bei guter Fernsicht sein muss.
In dieser Schlucht fällt der Ribeira das Cabras („Fluss der Ziegen“) weitere 300 m tief hinunter in Richtung Fajã da Praia do Norte. Mit ein bisschen gutem Willen ist ein Hauch dieses Küstenfleckchens sogar noch zu erahnen.
Mir bleibt bei diesem Wetter nur, über das Panoramaschild zu staunen. Von dem Aussichtspunkt Ribeira das Cabras blickt der Besucher über die ganze Vulkankette im Westen von Faial hinweg und hinab auf die schöne Fajã da Praia do Norte. Direkt neben dem Aussichtspunkt befindet sich ein Grill- und Picknickplatz.
Die Fajã da Praia do Norte liegt am Fuße dieser Steilküste auf einem bewaldeten Lavafeld. Das Mircroklima eignet sich ideal für den Weinanbau und einige Ferienhäuser sind hier auch zu finden.
Die angrenzende Bucht – Baia da Ribeira das Cabras – bietet herrliche Bademöglichkeiten auf dem schönen, breiten schwarzen Sandstrands.
Der Norden der Azoreninsel Faial
Im wenig besiedelten Norden bieten sich zwei Faial Sehenswürdigkeiten an: die Umgebung bzw. das Hinterland von Cedros und die wilder Küste beim Porto do Salão.
Hinterland von Cedros – Grüne Hänge & blauer Ozean
Cedros ist ein kleiner Ort im Norden von Faial. Der Ort selbst hat nichts, was nicht auch andere kleine Orte auf Faial aufweisen können.
Warum ich Cedros erwähne, sind die wunderschönen Ausblicke, die das Hinterland von Cedros bietet. Weite, grüne Hänge sind in Weideflächen aufgeteilt. Die Begrenzungen sind oft die Hortensienhecken, die im (Früh-)Sommer hier herrlich blaue Streifen hinzufügen.
Wer die Regionalstraße 2 (ER 2) oberhalb von Cedros fährt, muss immer wieder stehen bleiben, um diese grün-blaue Idylle in ihrer Gänze zu genießen.
Ab und zu finden sich auch typische Azoren-Aussichtspunkte mit Picknick-Plätzen an.
Parque Florestal do Cabouco Velho
Die Regionalstraße 2 führt mitten durch den Parque Florestal do Cabouco Velho. Das vor allem von Einheimischen genutzte Naturschutzgebiet liegt direkt oberhalb von Salão.
Wer Lust hat kann in diesem ca. 500 m hoch gelegenen Waldpark aus hauptsächlich Nadelbäumen und einem kleinen Rest von Laurissilva (Lorbeerwald) wandern oder kurze Spaziergänge durch die Ruhe dieser grünen Landschaft machen.
Der Parque Florestal do Cabouco Velho verfügt auch über Picknickplätze, Spielplätze und Grillmöglichkeiten.
Porto do Salão
In dem kleinen Ort Salão führt eine schmale, angeschriebene Straße steil hinunter zum ehemaligen Hafen von Salão – Porto do Salão.
Der Parkplatz beim Porto do Salão befindet sich direkt neben der früheren Hafenkneipe. Leider ist von der wunderschön gelegenen Bar heute nur noch eine Ruine übrig. Auch die Hafenkneipe von Porto do Salão fiel wie viele anderen Gebäude 1998 dem Erdbeben zum Opfer.
Von der Ruine der Hafenbar führt ein gut angelegter Weg hinunter zum alten Hafen von Salão. Für die Abenteurer gibt es auch noch die ehemalige „Außentreppe“ entlang der Hafenmauer – Scherz!
Der Ausblick auf die wild, zerfurchte Küste bei Porto do Salão im Osten von Faial ist atemberaubend– schöner geht nicht!
Was bei Flut und stürmischen Wetter kaum zu erkennen ist: Porto do Salão bietet mit seinen Naturschwimmbecken und (gerade gefluteten) Zementterrassen sehr beliebte und sichere Bademöglichkeiten und Sonnenanbeterplätze.
Heute sitze ich hier auf den Treppen und genieße in sicherem Abstand den tosenden, schäumenden Atlantik, die Sonne und Energie dieses besonderen Kraftortes für mindestens 2 Stunden völlig alleine. Ganz als wäre dieser Energieort nur für mich geschaffen worden.
Sattsehen geht hier gar nicht. Obwohl von vielen Reiseführern nur am Rande erwähnt, gehört Porto do Salão für mich zu den Top-Sehenswürdigkeiten von Faial!
Diese Fotos sind übrigens nur kurze Zeit später nach den Nebel-Fotos von der Caldeira entstanden. So krass können die Wetterunterschiede auf den Azoren sein.
Direkt neben dem Parkplatz befindet sich ein kleiner, abgelegener schöner Campingplatz und ein Spielplatz mit Picknick-Möglichkeiten.
Der Osten der Azoreninsel Faial
Der Ostteil Faials bietet mit sanften Hängen und lang gestreckten Bergrücken eine weit weichere Landschaft im Gegensatz zum Westen von Faial. Das ist auch der Grund, warum sich hier mehr Ortschaften ausgebreitet haben. Entlang der EN 1 – der küstennahen Ringstraße um Faial – lohnen sich immer wieder kleinere Abstecher an die Küste.
Farol da Ribeirinha – Schönheit des Verfalls in grandioser Naturkulisse
Der Leuchtturm bzw. die Ruine des Leuchtturms von Ribeirinha ist von weitem schon zu sehen. Von weitem hat er fast Ähnlichkeit mit einer verfallenen Festung inmitten eines riesigen grünen Parks.
Eine schmale Zufahrtsstraße führt direkt zu dem Farol da Ribeirinha und der Ponta da Ribeirinha. Hier erwartet den Besucher ein wunderschöner Aussichtspunkt – der Miradouro da Ribeirinha.
Auch für der Leuchtturm von Ribeirinha bedeutete das Erdbeben 1998 seine Zerstörung und damit das Ende seines Betriebs. Während die umgebenden Wohngebäude des Leuchtturmwärters zu Schutt und Asche verfallen sind, kann sich der 14 m hohe Farol da Ribeirinha noch auf seinen Mauern halten.
Für alle Liebhaber von „Lost Places“ ist der Farol da Ribeirinha vermutlich das beeindruckendste und fesselndste verfallene Gebäude auf den Azoren.
Das liegt zum einen an den vielen Farben: weiße Mauern, rote Ziegelsteine, leuchtend grüne Hügel und mal zur Abwechslung ein strahlend blauer Himmel. Zum anderen an der besonderen Atmosphäre dieses Kraftortes.
Es ist schon seltsam, aber als der Farol da Ribeirinha noch im Betrieb war, war er schlicht einer von vielen Leuchttürmen. Seine Anziehungskraft, seinen geheimnisvollen, verwunschenen Charme strahlt er erst als Ruine aus.
Wie in tausend Scherben zerbrochen, liegt er zu Füßen seiner Besucher. Der Wind tanzt wie ein Geist durch die Mauerreste und flüstert seinen Besuchern rätselhafte Geschichten zu. Ein wirklich verzaubernd, magischer Ort!
Es gibt Bestrebungen den Leuchtturm von Ribeirinha zu sanieren und eine Art Leuchtturm-Museum daraus zu machen. Was ich persönlich schade finde, weil er damit definitiv entzaubert werden wird.
Vom Ponta da Ribeirinha hat der Besucher schier unendlich weitreichende Ausblicke über die Ostküste von Faial und bis hinüber zur Nachbarinsel São Jorge. Definitiv ein Ort zum Durchatmen und in die Schönheit der Azoren einzutauchen.
Diese grandiosen Ausblicke lassen auch die ersten Hortensien auf Faial schon Mitte März erblühen.
Praia do Almoxarife – Schöne Bucht im Osten Faials
Praia do Almoxarife gilt als die älteste Ortschaft der Insel Faial. Hier soll 1465 der flämische Seefahrer Joss van Hurtere mit 15 Siedlern aus Flandern an Land gegangen sein, um die Ressourcen von Faial zu erkunden.
Praia do Almoxarife ist ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen am Wochenende. Im Sommer lockt der „eigentlich“ große, lange schwarze Sandstrand viele Besucher an.
Ein seltsames Phänomen macht, dass der Strand aber in manchen Jahren voller angeschwemmter großer Steine ist. Ich scheine ein solches Jahr erwischt zu haben. Dann zeigt sich der Sandstrand nur bei Ebbe.
Auch hier wurden beim Erdbeben 1998 viele Häuser zerstört. Der zentrale Platz „Largo Coronel Silva Leal“ bietet sich als Ausgangspunkt an. Hier gibt es Restaurants, die Uferpromenade lädt zu Spaziergängen ein und lange Strand bietet viele Bademöglichkeiten. Aber Vorsicht: in die Bucht soll es starke Strömungen geben!
Die auffallend große, überdimensional wirkende Pfarrkirche – Igreja de Nossa Senhora da Graça – ist eine der ältesten Kirchen auf Faial. Sie wurde 1568 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und wenig später von britischen Piraten niedergebrannt. 1758 wurde sie im Barockstil mit zwei weithin sichtbaren Türmen und zwei Seitenkapellen wieder aufgebaut.
Außerhalb der Hochsaison ist hier allerdings alles ausgestorben. Die Restaurants sind geschlossen. Dafür hat der Besucher dann den ganzen Strand für sich alleine.
Lost Places auf Faial – Morbider Charme & Mystik des Verfalls
„Lost Places“ damit sind umgangssprachlich verlassene Orte gemeint. Für viele haben diese verlassen Ruinen und Gebäudereste eine magische oder manchmal auch schaurig-traurige Ausstrahlung.
Eines haben diese Ort aber immer gemeinsam: sie bewegen die Menschen und lösen viele Gefühle aus. Wer die Atmosphäre verfallener Orte liebt, kommt auf Faial besonders auf seine Kosten.
Horta ist dabei fast vergleichbar mit Havanna auf Kuba. Während das eine Gebäude in vollem Glanz erstrahlt, ist das Nebengebäude der Verwitterung und dem Verfall preisgegeben.
Gebeutelt von den vielen Erdbeben und dem Mangel an finanziellen Mitteln werden viele Gebäude, Leuchttürme und Häuser einfach aufgegeben.
Wo aber der Mensch abrückt, nimmt sich die Natur zurück, was ihr einst abgerungen wurde. Genau das macht für mich auch einen besonderen Charme dieser Lost Places aus.
Eine Facette der Schönheit des Verfalls ist, dass der langsame Tod der Gemäuer Leben für die Natur bedeutet. Zumindest solange bis die Abrissbirne kommt.
Lost Places haben immer ihren ganz eigenen Charme und jeder Ort ist auf seine Art anders. Es sind Zeitzeugen, die man nicht im Museum findet. Nichts ist inszeniert. Es ist allerdings eine Frage des Respekts, dass ich nirgendwo eindringe, wo es nicht erlaubt ist und dass ich nichts verändere oder mitnehme.
Ein kurzer Abriss zur Geschichte von Faial
Faial spielte vor allem im den letzten Jahrhunderten immer eine besondere Rolle. Im 15. Jahrhundert wurde Faial entdeckt und kurze Zeit später um 1466 leitete der Flame Josse van Hurtere die Besiedlung Faials im größeren Stil. Im 16. Jahrhundert brachte der Export der Färberpflanzen Pastel (oder Färberwaid – Indigoblau) und Urzela (violett färbende Flechte) nach England und Flandern den ersten Wohlstand nach Faial.
Im 18. Jahrhundert liefen die ersten amerikanischen Walfangschiffe in die Bucht von Porto Prim ein und etablierten den Walfang und den Waltran Handel. Nebenbei entwickelte sich der Orangen-Export als Wirtschaftsfaktor (ab 1860 zerstörten Pilzbefälle die Plantagen in kurzer Zeit).
Im späten 19. Jahrhundert stieg Horta zum Zentrum der telegrafischen Kommunikation zwischen Alter und Neuer Welt auf. Europe & Azores Telegraph Co. verlegte 1893 das erste Unterseekabel zwischen Faial und Lissabon. 1900 wurde ein weiteres Unterseekabel von Greetsiel und Borkum nach Faial und von dort weiter bis nach New York durch die German Atlantic Telegraph Co. verlegt.
Heute wird neben der Fischerei der Tourismus zu einem immer wichtigeren Wirtschaftszweig auf den Azoren.
Faial Anreise & Übernachtungen
Je nach Ausgangsort und Jahreszeit gibt es Anreisemöglichkeiten per Schiff und ganzjährig per Flugzeug.
Flugzeug
Wer vom Festland auf die Azoren fliegt, dem kann ich TAP Air Portugal sehr empfehlen (moderne Flugzeuge, freundliches Personal & angenehme Sitzabstände zwischen den Reihen). TAP fliegt selbst nur Ponta Delgada auf São Miguel an. TAP bietet aber auch Flüge nach Faial an, die dann entweder von Lissabon (idealere Verbindung für Faial) oder von Ponta Delgada aus von SATA Acores Airlines durchgeführt werden. Vorteil bei diesen durchgängigen Buchungen: falls der erste Flug Verspätung hat, verfällt der Weiterflug nicht.
Innerhalb der Azoren fliegt ausschließlich SATA Airlines. Fliegen auf den Azoren ist sehr günstig. Zudem ist in den Preisen von SATA entgegenkommenderweise auch immer ein aufgegebenes Gepäckstück mit bis zu 23 kg im Preis enthalten!
In der Gemeinde Castelo Branco wenige Kilometer westlich von Horta liegt der Flughafen von Faial. Die meisten Azoreninseln – so auch Faial – werden täglich von SATA angeflogen. Entgegen vielem Gemecker ist SATA zuverlässig und pünktlich, sofern das Wetter dies zulässt. Im Herbst bis Frühling sollten jedoch immer 2-3 Puffertage bei allen Flügen auf und von den Azoren, sowie zwischen den Inseln eingerechnet werden.
Es gilt auch daran zu denken, dass wenn 2 Tage die Flüge ausfallen, nicht alle wartenden Passagiere mit dem ersten Flieger mitkommen können und sich der Flug dadurch nochmals verzögert. So ist das eben bei dem wechselhaften Azorenwetter.
Es ist zwar ärgerlich, wenn man in Lissabon oder auf einer Azoreninsel 2 Tage wegen Sturm ausharren muss, aber definitiv sicherer.
Per Schiff bzw. Fähre – Ideale Verbindung zwischen São Jorge, Pico & Faial
Zwischen dem Inseldreieck São Jorge, Pico und Faial verkehren täglich und das ganze Jahr über Personenschiffe und Fähren von Atlantico Line. Aber auch hier muss der Fahrgast im Hinterkopf behalten, dass die Schiffe bei zu stürmischen Wetter nicht fahren.
In der Hauptsaison kommen dann noch die Inseln Terceira und Graciosa mit dazu. Wer gerne auch etwas länger Schiff fährt, kann in der Hauptsaison die günstigen Schiffe innerhalb der gesamten Zentralen Gruppe der Azoren nutzen.
Theoretisch kann man in Hauptsaison jede Azoreninsel mit dem Schiff erreichen, der Zeitaufwand außerhalb der Zentralen Gruppe ist allerdings wohl für die meisten viel zu hoch.
Übernachten auf Faial
Der quirligste Ort auf Faial ist ganz klar Horta. Neben Charme und Kultur bietet die Küstenstadt viele Restaurants und Bars, die ganzjährig geöffnet haben. Hier ist alles zu finden, was das Touristenherz begehrt. Die komplette Infrastruktur von Supermärkten über Apotheken bis zu einem Krankenhaus gibt es in Horta.
Neben dem beliebten Varardouro können auch die anderen Orte auf Faial schöne Ferienwohnungen und Hotels bieten. In der Nebensaison sind dies allerdings einsame Ziele und viele der Restaurants und Bars sind geschlossen.
Booking.com
In der Nebensaison sind Buchungen der Zimmer nicht notwendig. In den Sommermonaten empfiehlt sich eine Buchung allerdings, denn da kann es auch zu Engpässen kommen. In der Nebensaison sind die Preise für Zimmer übrigens um die Hälfte günstiger!
Zwei von drei Unterkünften, in denen ich gewohnt habe, kann ich dir empfehlen:
Hospetur in Horta
Das Hospetur ist ein sehr zentral gelegenes, günstiges und großzügig geschnittenes Apartment. In ca. 5 bis 15 Minuten sind die zentralen Highlights von Horta zu Fuß erreichbar.
Das funktional eingerichtete Apartment verfügt über ein Schlafzimmer, ein großes Ess- & Wohnzimmer mit Küche & Waschmaschine. Ideal auch für alle, die sich zwischendurch auch mal selbst versorgen wollen.
Kleiner Nachteil: es gibt nur schwer Parkplätze in der Nähe.
Hotel Horta mit herrlichem Ausblick über die Stadt
Hotel Horta ist ein super freundliches, ebenfalls zentralgelegenes Hotel mit wohl einem der schönsten Ausblicke über Horta und hinüber bis nach Pico.
Auch wenn das Hotel nicht das jüngste in Horta ist, die Aufmerksamkeit & Hilfsbereitschaft des Personals und die Aussicht machen das sofort wieder mehr als wett.
Zum reichhaltigen Frühstück-Buffet gehören u.a. die leckeren lokalen Käse von den Azoreninseln Faial, Sao Jorge & Pico und die Pancakes werden frisch zubereitet. Abends kann auch im hoteleigenen Panoramarestaurant gegessen werden.
Abends hier auf dem Balkon zu sitzen bei einem Glas Wein, diesen Ausblick auf die Lichter von Horta zu genießen, und den Tag Revue passieren zu lassen – einfach grandios, finde ich.
Das Hotel Horta bietet auf Faial eines der besten Preis-Leistungs-Verhältnisse. Ein großer Parkplatz befindet sich direkt gegenüber dem Hotel Horta.
Meine Tipps:
- Eine Touristenattraktion auf Faial sind auch die Walbeobachtungen vor allem von Pottwalen. In den Sommermonaten können hier dann auch noch Blauwale und Finnwale angetroffen werden. Und natürlich Delfine, Meeresschildkröten u.v.m.
- Wieviele Tage für die Azoreninsel Faial einplanen? Wer sich ein Auto mietet und flexibel ist, schafft es sich die Sehenswürdigkeiten auf der kleinen Insel Faial in 3 vollen Tagen anzusehen. Wer gerne hier wandert, kann noch zwei weitere Tage einplanen. D.h. allerdings nicht, dass Faial nicht auch für weit länger gut ist.
- Autovermietung auf Faial: Wie auf allen Azoreninseln bringt ein eigenes Fahrzeug (gerade außerhalb der Hochsaison) weit mehr Flexibilität. Viele Ziele sind mit Bussen nicht oder nur sehr limitiert zu erreichen. Ich habe mein Auto auf Faial von dem lokalen Autovermieter Autoturistica Faialense gemietet und war sowohl mit dem Auto, wie auch mit dem Service sehr zufrieden. Das Gute bei diesem bei Autoturistica Faialense: er hat Stationen am Flughafen, an der Fähre und im Ortszentrum. Das Auto kann irgendwo angenommen werden z.B. Flughafen und an der Fähre wieder abgegeben werden ohne Extragebühren.
- Böse Zungen und die Bevölkerung von Pico behaupten ja, dass das Beste an Faial der Ausblick auf (den) Pico ist. Soweit würde ich nun nicht gehen. Allerdings hat es Pico mit seiner Vielfalt an Landschaften – Weinanbaugebieten, Höhlen, Hochland, Küsten, Bergen & Walbeobachtungen – geschafft mich ganz besonders in seinen Bann zu ziehen. Einfach den (grünen) Pico Link anklicken und du gelangst zu meinen Beiträgen dieser Azoreninsel.
- Wer wegen der Wale auf die Azoren kommt, hat hier im späten Frühling / Frühsommer die größte Auswahl an Walspezies. Dazu gehört auch der größte Lebewesen auf unserem Planeten, der Blauwal. Wer es einrichten kann, macht die Walbeobachtungen von Pico aus. Denn direkt vor der Insel befindet sich ein tiefer Meeresgraben, wo sich diese riesigen Giganten der Meere wohl fühlen. Die Anfahrtswege sind von Pico am geringsten und die Sichtungswahrscheinlichkeit am höchsten. Was ich auf meinen zwei Walbeobachtungstouren auf Pico erleben durfte, kannst du dir hier ansehen: Walbeobachtung auf Pico & beste Azoren-Insel für Blauwale, Finnwale, Pottwale
- Das Triângulo der Azoren – Pico, São Jorge, Faial – lässt sich ideal in einem Urlaub zusammenfügen. Obwohl die Inseln nur ein paar Delfinsprünge voneinander entfernt sind, unterscheiden sie sich doch stark.
- Wer gerne wandert, wird auf São Jorge sicherlich glücklich. Die Besonderheit von São Jorge sind seine spektakulär, hohen Steilküsten mit ihren kleinen Flecken Land – die sogenannten Fajãs. Eine der schönsten Wanderungen führt den Wanderer gleich zu zwei wunderschön gelegen Fajãs. Ein unvergesslich schönes Erlebnis: Serra do Topo – Caldeira de Santo Cristo – Fajã dos Cubres: schönste Azoren-Wanderung
- Ganz besonders lieben gelernt habe ich auf meiner Azorenreise, den wirklich gut geschriebenen Azoren Reiseführer vom Michael-Müller Verlag. Auch die außergewöhnlich gute Straßenkarte von Freytag & Berndt, in der selbst alle Wanderwege eingezeichnet sind, hat mir mehr als einmal – trotz Navi – geholfen wieder zurückzufinden. Meine liebsten Reisebegleiter * kannst du einfach anklicken. Du wirst dann an Amazon weitergeleitet. Dort gibt es mehr Infos und du kannst meinen Foto-Reiseblog mit deiner Bestellung auch ein kleines bisschen unterstützen (siehe Fußbereich).
- Viele weitere inspirierende Reiseberichte zu den Azoren (nach Inseln geordnet) findest du auf meinem Foto-Reiseblog Menü „Welt in Farbe“ -> Europa -> Azoren. Einige davon finden sich als Vorschau unter „Weiterlesen und Inspirieren lassen“ am Ende dieses Beitrages.
Kannst du dich auch für Faial begeistern? Kennst du noch weitere Faial Sehenswürdigkeiten & Highlights? Dann freue ich mich auf deine Tipps und Kommentare!
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Liebe Petra,
Danke für Deinen tollen Reiseblog. Er ist seit zwei Wochen meine allabendliche Lektüre. Interessant auch deshalb, da ich vor kurzem erst selbst auf Faial war.
Die Caldeira hat Mitte Januar sehr viel Wasser und selbst die Einheimischen waren darüber überrascht.
Sie hat mich auf meiner Azorenreise am meisten beeindruckt. Das Wetter war mystisch….Nebel, Sonne, Regen…alles innerhalb von 60 Minuten. Aber das Beste: ich hatte sie für diese Zeit ganz für mich alleine 😁
In den nächsten Wochen werde ich mich noch mit Deinen Berichten aus Südamerika beschäftigen. Das interessiert mich sehr, da ich ursprünglich vorhatte jetzt dort zu sein. War mir wegen der Pandemie aber zu riskant.
Grüße von Anne aus Berlin