Pigeon House Mountain Wanderung – Morton National Park Highlight
Der imposante Pigeon House Mountain / Didthul liegt in der Südwestecke des großen Morton National Park nahe der South Coast. Eine kurze, ungewöhnlich vielseitige Wanderung führt auf den Gipfel des Pigeon House Mountain mit atemberaubenden Ausblicken über die Budawang Wilderness Area.
Die abwechslungsreiche Besteigung des Pigeon House Mountains / Didthul gehört zu den schönsten Kurzwanderungen in New South Wales.
Vom Gipfel des Pigeon House Mountain schweift der Blick weit entlang der Küste und mit grandiosen Ausblicken tief hinein in steile Schluchten, über Regenwälder & die Budawang Range hinweg.
Inhalt
Für die Australier an der South Coast von New South Wales ist der Pigeon House Mountain sicherlich kein Geheimtipp. Für Australienbesucher da schon eher, da sich die meisten Reisenden zwischen Batemans Bay und Ulladulla meist nur auf die Küste konzentrieren.
Pigeon House Mountain – Berg im Bildhintergrund rechts – hat seinen Namen von James Cook bekommen, der hier 1770 vorbeisegelte. Er fand, dass die Spitze des Berges aussieht wie ein Tauben-Verschlag.
In der Sprache der Aboriginals wird der Berg Didthul genannt, was so viel wie „Frauenbrust“ bedeutet.
Die nächstgelegenen und bekannteren Küstenorte sind Ulladulla, das kleine Mollymook mit seiner wunderschönen Strandpromenade oder Batemans Bay.
Die Anfahrt zum Parkplatz, wo die Wanderung beginnt, ist gut ausgeschildert. Die Zufahrtsstraßen großteils asphaltiert. Die letzten Kilometer sind eine breite Schotterpiste, die in der Trockenzeit mit jedem PKW befahrbar ist.
Didthul / Pigeon House Mountain Summit Walk
Die Wanderung auf den Pigeon House Mountain beträgt insgesamt knapp 6 Kilometer, hat einen Anstieg von 500 Höhenmetern und für die reine Gehzeit sollten ca. 2 – 3 Stunden eingeplant werden.
Der Aufstieg zum Gipfel des Didthul / Pigeon House Mountain
Die Pigeon House Road endet direkt am Parkplatz, bei dem die Wanderung startet.
Der Wanderweg beginnt mäßig steil und wird dann nach und nach steiler. Der erste Teil des Wanderweges führt über Steine und viel Wurzelwerk.
Es geht vorbei an riesigen Gesteinsformationen oder Felsbrocken, die scheinbar nur von dünnen Bäumchen daran gehindert werden abzustürzen.
Nach gefühlt einer halben Stunde blitzt der Gipfel des Pigeon House Mountain immer einmal wieder zwischen den Eukalyptusbäumen hindurch. Ich hoffe immer noch einen besseren, weniger verwachsenen Spot zu finden, aber vergeblich.
Vermutlich muss man auf die Bäume klettern, um wirklich einen guten Ausblick auf den Gipfel zu erhaschen.
Wo immer einer der Felsbrocken ein bisschen Platz freigibt, nutzen es die Bäume und Gräser, als könnten sie damit die Felsen zurückdrängen.
Wer bei diesem Steilstück mit den großen Gesteinsbrocken ankommt, muss nicht stöhnen. Denn im Gegensatz zu meiner Wanderung, kann ich dir hier schon verraten, dass dies nur eine kurze steile, steinige Passage ist und danach als Belohnung eine wunderschöne Aussichtsplattform auf dich wartet.
Ein gigantischer, abgeflachter Felsbrocken führt den Wander auf die Höhe der Baumkronen und bietet damit eine großartige natürliche Aussichtsplattform.
Ein idealer Ort für eine kurze Verschnaufpause, bei der ich den Ausblick auf diese wunderschöne Wildnis schon jetzt genießen kann.
Bei idealem Wetter kannst du von hier sogar schon bis auf das Meer hinaus sehen und weit über die ursprüngliche Budawang Wilderness Area hinweg.
Wenige Meter nach diesem Aussichtspunkt wird der Wanderweg dann ganz flach und zieht sich gemütlich durch ein atemberaubendes Blütenmeer, das über den Wanderweg zu schwappen scheint.
Sehen diese blühenden Büsche nicht zauberschön aus? Und dann blühen sie auch noch in meiner Lieblingsfarbe!
Bisher konnte ich aber leider noch nicht herausfinden, wie dieser herrlich blühende Busch heißt. Vielleicht weißt du es ja und verrätst es mir?
Es ist super angenehm die ganze Zeit in dem Halbschatten des Waldes zu gehen und es wird zu keiner Zeit langweilig. Ein wirklich schöner Aufstieg!
Nur weitere gefühlte 20 Minuten später wird der Wald wieder dichter. Es geht wenige Meter bergan und dann stehe ich auch schon am Fuße dessen, was für James Cook wie ein Taubenschlag „Pigeon House“ aussieht und für die Aboriginals wohl wie eine Brustwarze. ?
Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich Menschen ein und dasselbe interpretieren. Was erkennst du in diesem markanten Berg & seinem Gipfel? ?
Die letzten Höhenmeter führen auf einer Metalltreppe fast senkrecht, sicher und schnell hinauf.
Im oberen Teil der Treppe lohnt es sich kurz stehen zu bleiben und in die Welt hinaus zu schauen. Schon hier finden sich schöne Fotomotive und herrliche Ausblicke.
Auf dem Gipfel des Didthul / Pigeon House Mountain
Oben angekommen schlängelt sich der Pfad vorbei an riesigen Felsfindlingen.
Dahinter befindet sich eine grandiose Aussichtsplattform. Ein atemberaubend schöner, ewig weiter Ausblick eröffnet sich dem Wanderer. Wow … wie faszinierend, wie beeindruckend!
Bei diesem Ausblick vom Gipfel des Pigeon House Mountains wird klar, warum er zu den schönsten Kurzwanderungen in New South Wales gehört und das Highlight des Morton National Park ist.
Auch wenn, wie so oft über den Eukalyptus-Wäldern wegen ihrer Ausdünstungen, immer alles ein bisschen diesig aussieht – besonders auf den Fotos – kannst du dir vielleicht dennoch vorstellen, wie überwältigend dieser Ausblick sich anfühlt.
Der Gipfel vom Didthul / Pigeon House Mountain liegt auf 720 Metern Höhe.
Wer Lust hat, sucht sich irgendeinen schönen Felsbrocken, packt sein Picknick aus oder genießt einfach nur den tollen Ausblick vom Gipfel des Pigeon House Mountain.
Selbst auf dem Gipfel blühen im Frühling jede Menge Wildblumen.
Der Gipfel des Dithul / Pigeon House Mountain wird selten ganz menschenleer sein. Umso mehr solltest du Wochenenden und Schulferien vermeiden, wenn du hier die Ruhe und Stille genießen willst.
Der Abstieg zurück zum Parkplatz
Während beim Aufstieg der Blick meist nach oben gerichtet ist, eröffnen sich beim Abstieg grandiose Tiefblicke. ?
Ein letzter Blick hinauf auf die coole Stahlleiter, die es für die meisten überhaupt nur möglich macht, diesen Taubenschlag zu erklimmen.
Obwohl der Abstieg auf dem gleichen Weg wie der Aufstieg erfolgt, ist es auch hier so, dass sich durch die neue Perspektive immer wieder ganz neue Eindrücke aufdrängen.
Auch wenn der kurze steinige Abschnitt ein bisschen Trittsicherheit erfordert und vielleicht ein bisschen anstrengender ist, so macht er doch diese Wanderung mit zu etwas Besonderem.
Der Auf- und Abstieg sind locker in 2,5 – 3 Stunden zu schaffen. Mit dem grandios weiten Ausblicken auf dem Gipfel ist über die Budawang Wilderness Area der Didthul / Pigeon House Mountain Summit Walk das Highlight des riesigen Morton National Park.
Clyde River Shallow Crossing – Ein lohnenswerter Umweg für alle mit 4WD
Wer mit einem Allrad unterwegs ist, kann sich z.B. beim Visitor Centre in Ulladulla eine skizzierte Karte holen und einige der Schotterpisten in diesem Gebiet ausprobieren, die vom Morton National Park „direkt“ zum Clyde River Shallow Crossing führen.
Naja … mit so ganz direkt wird es bei uns nichts. Dazu ist die Karte einfach zu ungenau oder mein Orientierungssinn nicht gut genug.
Was ich gelernt habe Tracks sind in Australien wirklich nur Tracks (einspurige, kaum gewartete befahrbare Pfade) und außerdem verzweigen sie ständig irgendwohin. Das ganze ist natürlich nicht ausgeschildert.
Wirklich verfahren kann man sich hier auf den ca. 30 km vom Pigeon House Mountain Parkplatz zum Clyde River Water Crossing allerdings nicht. Vielleicht haben wir eine extra Schleife gemacht, vielleicht war es auch der direkteste Weg … egal – es macht ja ein Riesenspaß!
Ob das Clyde River Shallow Crossing befahrb ist, kann beim Visitior Centre nachgefragt werden. Falls nicht, ist die Wasserdurchfahrt vermutlich auch offiziell gesperrt.
Ich wate auf dem rutschigen, vermoosten Betonweg über den Fluss, weil ich den Fahrspaß ja gerne fotografieren möchte. Es scheinen nicht allzu viele hier durchzufahren, weil ich aufpassen muss, nicht auszurutschen und mich mit der Kamera in den Fluss zu setzen. ?
Einfach sehr, sehr cool!
Alternativ oder zusätzlich: wer Lust & ein Kajak hat, kann den Clyde River natürlich auch erpaddeln. Sicherlich ein herrlich relaxte Form diesem Fluss ein bisschen näher zu kommen.
Vom Clyde River Shallow Crossing ist es ein Katzensprung zurück zum Princes Higway (A1). Wer mehr Zeit und Lust hat, kann auf Schotterpisten aber den Clyde River einfach noch ein Stück seines Weges begleiten.
Meine Tipps:
- Anreise zum Didthul / Pigeon House Mountain: Der Pigeon House Mountain liegt nur wenige Kilometer abseits des Pinces Highway (A1) und der South Coast von New South Wales. Wer von Süden (Batemans Bay) kommt und mit einem Allrad unterwegs ist, kann über The Sheep Track & The River Road fahren. Wer von Norden kommt oder die schnellere Strecke bevorzugt bzw. kein Allrad hat, sollte von Ulladulla über die Wheelbarrow Rd oder von Milton über die Woodstock Rd und Clyde Ridge Rd fahren.
Wer mitten durch das „Outback“ von New South Wales kommt, hat natürlich noch andere Anfahrtsmöglichkeiten.
- Die Highlights im Norden des Morton National Park sind Wasserfälle. Sowohl die Belmore Falls wie auch die schönen Fitzroy Falls sind ein Besuch – selbst bei wenig Wasser – wert. Landschaftlich schöne Straßen führen durch das Hinterland von Kiama – der Illawarra Region. Beide Wasserfälle sind leicht erreichbar und nur einen kurzen Spaziergang vom Parkplatz entfernt.
- Eine schöne flache Wanderung mit faszinierenden Ausblicken über die ganze Illawarra Region und über das Kangaroo Valley biete die kurze Barren Grounds Wanderung: Barren Grounds – Plateau mit gigantischem Weitblick über die Illawarra Region
- Nördlich des Morton National Park und südlich von Sydney liegt ein grünes Juwel von uraltem Regenwald – der Minnamurra Rainforest. Ein wunderschön angelegter Pfad führt vorbei an gigantischen Urwald-Riesen und hinauf zu einem ebenfalls beeindruckenden Wasserfall: Minnamurra Rainforest – Holzstege, Urwaldriesen, Wasserfälle & Zauberwald Erlebnis !
- Viele weitere Tipps & Empfehlungen zu diesem wunderschönen Teil von New South Wales findest du am Ende meines Beitrages unter „Weiterlesen & Inspirieren lassen“. Stöbern lohnt sich. ?
Kann ich dich mit meinem Beitrag für diese Didthul / Pigeon House Mountain Wanderung begeistern? Warst du vielleicht sogar schon dort? Fragen, Feedback? Ich freue mich auf deine Kommentare!
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So ein schöner Bericht. Hatte selber schon das Glück ziemlich viel von der Welt zu sehen, aber man bekommt sofort wieder Lust loszudüsen…..
≠ 4 ein journey book afrika würde ich aus dem selben Grund gerne gewinnen. Südafrika ist in Planung….
Danke, liebe Tina, für das schöne Feedback!
Je mehr ich reise, desto größer wird auch meine Sehnsucht noch mehr sehen zu wollen … scheint ein bisschen wie eine Droge im postiven Sinne zu sein ?
Ich drücke dir die Daumen für das Kalendertürchen #4 ?
Viele Grüße
Petra