Port Hedland: Braunes Gold – Eisenerz, Freundlichkeit, Schiffe & besser als sein Ruf!
Port Hedland, einer der größten Häfen weltweit, hat Entdecker-Potential! Eisenerz-Verladestationen, Salzberge, riesige Frachtschiffe bestimmen das Bild der Stadt. Wer sich einlässt, wird eine der freundlichsten Städte Australiens vorfinden. Außergewöhnliches Engagement & tolle Touren bietet das Seafarers Centre!
Port Hedland ist die Stadt des Braunen Goldes der Pilbara, überzogen von rostbraunen Eisenerz-Staub, geprägt von riesigen Verladestationen & gigantischen Frachtschiffen. Einfach nur ein Versorgungsstop irgendwo zwischen Exmouth und Broome oder mehr?
Das beeindruckende Engagement des Seafarers Centre, herrliche Parkanlagen am Meer, wunderschöne gelegene Campgrounds & die Freundlichkeit der Menschen machen diese Stadt erlebenswert.
Inhalt
Ich komme – wie vermutlich die meisten Touristen – nach Port Hedland, weil es die einzige Stadt auf der günstigsten Verbindung zwischen dem zauberschönen Karijini National Park und Broome ist.
Nach weit mehr als 600 km durch die Mitte der schönen Pilbara Region, teile ich den Great Northern Highway die letzten 300 km mit riesigen, oft überlangen Road Trains, die meinen kleinen Mini-Van furchtvoll erzittern lassen, wenn sie an uns vorbeidonnern. Sie transportieren das Eisenerz der kleinen privaten Minen nach Port Hedland.
Dieser Eindruck bestärkt mich in Port Hedland nur tanken und einkaufen zu wollen. Oder sollte ich mir vielleicht einmal wieder den Luxus von einen Campground mit Pool und Waschmaschine gönnen? ?
Port Hedland begrüßt seine Besucher noch vor den Toren der Stadt mit riesigen Salzbergen und vermutlich fährt auch gerade einer der ewiglangen Güterzüge mit einer Länge von 2,5 – 7 km! an dir vorbei.
Aber warum sollte gerade ich über eine Industrie- und Hafenstadt einen Artikel schreiben, wenn ich so überhaupt kein Städtemensch bin und noch nicht einmal schöne Städte wie Sydney, Melbourne, Perth oder Brisbane mit einem Beitrag bedacht habe? Ganz einfach: weil Port Hedland anders, schöner, weit besser und interessanter ist, als sein Ruf und das was ich von der Stadt überall gelesen habe.
Port Hedland Seafarers Centre Tours: Fortescue Port Facility Tour & Habour Tour
Egal wie lange du vorhast in Port Hedland zu bleiben, die Touren des Port Hedland Seafarers Centre möchte ich dir hier als Erstes vorstellen und an Herz legen. Sie sind nicht nur spannend und interessant, mit den Touren unterstützt du auch das gemeinnützige Port Hedland Seafarers Centre.
Das Port Hedland Seafarers Centre ist eines von 30 in Western Australia, von denen es 300 in ganz Australien gibt. Es ist eine kirchliche geprägte Mission, die es sich zur Aufgabe macht, Seefahrern, die meist aus den Philippinen, China, Vietnam stammen, hier mit Landgängen, bei Einkäufen, bei Behördengängen zu unterstützen, aber auch für ihre Rechte auf den bis zu 9 Monaten langen Schiffspassagen zu kämpfen. Was ich hier gesehen habe – Hut ab! Ein tolles Engagement!
FMG – Fortescue Port Facility Tour – Die beste Eisenerz-Tour in Port Hedland!
In Port Hedland werden zwei „Iron Ore“ (dtsch. Eisenerz) Touren zu zwei verschiedenen Eisenerz-Abbau Unternehmen angeboten. Die „BHP Billiton Iron Ore Tour“ wird vom Visitor Centre angeboten und die „FMG Fortescue Port Facility Tour“ wird vom Seafarers Centre angeboten.
Ich habe beide Touren gemacht und für mich ist die „FMG Fortescue Port Facility Tour“ vom Seafarers Centre die mit Abstand bessere Tour-Option.
Treffpunkt für die Bustour zu und durch die Verlade- und Hafenanlagen der Fortescue Metal Group (FMG) ist das Port Hedland Seafarers Centre, das unübersehbar an der Ecke Wilson und Wedge Street nahe dem Visitor Centre. Unser Tourguide ist der humorvolle Alan, der Geschäftsführer dieser Non-Profit-Organisation.
Außerhalb der Stadt passieren wir kilometerlange Eisenerz-Züge bzw. hunderte ihrer Wagons, die darauf warten entladen zu werden. Den Weltrekord als längster und schwerster Zug im Guiness Buch der Weltrekorde hält ein Eisenerz-Zug mit einer Länge von 7,4 km, 8 Lokomotiven und 682 Wagons von BHP Billiton, der dabei knapp 100.000 Tonnen von vom Mount Whaleback bei Newman nach Port Hedland bewegte.
Die meisten der Züge haben eine Länge zwischen knapp 3 bis gut 6 km Länge.
Schon auf dem Weg zur Verladestation der Fortescue Gruppe erzählt uns Alan mit viel Humor und tollem Hintergrundwissen vieles zum rotbraunen Gold der Pilbara.
Die australische Fortescue Metal Group (FMG) ist mit seinen 10 Jahren das jüngste australische und viertgrößte Unternehmen Eisenerz-Produzent der Welt. Es konkurriert gegen die großen in Australien: BHP Billiton, Rio Tinto Group & Vale in Brasilien.
Aus diesem Grunde musste Fortescue sich auch seine eigenen Schienennetze und einen eigenen Hafen bauen, um das Eisenerz von seinen Minen nach Port Hedland zu befördern und dort in einem Hafen zu verladen. Der Vorteil: sie basieren auf einer neueren, effizienteren Technologie.
Das rostbraune Gold der Pilbara ist sehr hochwertiges Eisenerz. Durchschnittliche Anteil der zu Stahl gefertigt werden kann, liegt bei 64%. Wenn die Eisenerz-Züge ankommen werden die Wagons hier zuerst entladen und zwischengelagert.
Je nachdem, von welcher Mine das Eisenerz stammt, kann es eine leicht unterschiedliche Farbe und Zusammensetzung haben. Mehr als 90 % der australischen Eisenerz-Förderung findet in der Pilbara, Kimberley und Wheatbelt-Region in Western Australia statt.
Seine Rohstoffvorkommen machen Western Australia zum reichsten Staat in Australien. Ein Grund warum es auch immer wieder Bestrebungen gab, Western Australia vom Rest Australiens abzuspalten.
Die Eisenerz-Schuttberge werden bei Bedarf auf kilometerlange Förderbänder geschaufelt, auf denen das Eisenerz dann in den Hafen transportiert wird.
Die gesamte Verladestationen werden von Perth aus von 4-5 Mitarbeitern ferngesteuert! Die Mitarbeiter vor Ort sind ausschließlich für die Wartung, Instandhaltung & Reparaturen zuständig.
Im Hafen läuft das Eisenerz über gigantische Verladestationen und befüllt die leeren, riesigen Bäuche der Frachtschiffe.
Alan, unser Guide, erzählt alles mit Begeisterung und jeder Menge Humor was jeder uns von mit viel Lachen quittiert. Ich erfahre so viel Interessantes und Spannendes auf dieser Tour!
Alan erzählt auch, dass pro Sekunde so viel Eisenerz in die Frachtschiffe auch Massengutschiffe oder engl. Bulkcarrier geschüttet wird, dass der daraus gewonnene Stahl ausreicht, für einen Toyota Land Cruiser. Während wir gebannt zusehen, zählt Alan: 1 Land Cruiser, 2 Land Cruiser, 3 Land Cruiser … herrlich & sehr anschaulich! ?
Auf einen der großen Eisenerz-Frachtschiffe wird so viel Eisenerz geladen, dass aus dem daraus gewonnen Stahl drei Sydney Harbour Brücken gebaut werden können. Ist das nicht gigantisch?!
Auf der gegenüberliegenden Landzunge des Herb Elliot Port, dem Teil des Hafens von Port Hedland, der zur Fortescue Metall Group gehört, strecken leicht gespenstisch verlassene Verladestationen ihre Arme in den Hafen und warten auf ihre Abnehmer.
Tief beeindruckt von diesen gigantischen Förderbändern, Schaufelbaggern und Verladestationen geht es wieder zurück durch die Fortescue Site und nach Port Hedland. Die Dauer dieser Port Hedland Seafarers Centre Tour „Fortescue Iron Ore Tour“ beträgt ca. 1,5 Stunden.
Port Hedland Seafarers Centre Habour Tour
Die Harbour Tour des Seafarers Centre ist nicht nur eine Touristenattraktion, sondern hier wird das Interessante mit dem Nützlichen verbunden. Die ersten 15 Minuten dieser Tour finden in einem Versammlungssaal des Seafarers Centre statt. Hier wird kurz erzählt wer die gemeinnützige Organisation gegründet hat und was sie für einen Auftrag hat.
Die lustige, gut gelaunte Melba, kommt aus den Philippinen und ist für diese Tour unser Guide. Sie ist seit 25 Jahren mit einem Kapitän verheiratet und kennt das Leben als Kapitänsfrau sehr gut. Sie erzählt, dass sie eigentlich 2 verschiedene Leben lebt: eines ist ihr Leben, wenn ihr Mann gerade einmal in Australien an Land ist, das andere ist ihr „Single“-Leben, wenn ihr Mann auf See ist.
Die Habour Tour dauert insgesamt eine gute Stunde. Wer will hört den Erzählungen von Melba zu, die auch kompetent alle Fragen beantwortet oder er steht einfach an Deck und staunt über die riesigen Frachtschiffe, an denen wir vorbeischippern.
Hier bringen Lotsenboote einen Bulkcarrier an seinen Platz zum Beladen.
Die meisten dieser Eisenerz-Frachtschiffe werden mit 170.000 – 210.000 Tonnen Eisenerz beladen. Im März 2017 belud Fortescue das südkoreanischen Frachtschiff „HL Tubarao“ mit 270.000 Tonnen. Das ist das schwerste Schiff, das je den Hafen von Port Hedland verließ.
Fast alles Eisenerz wird nach China verschifft und dort zu Stahl produziert. Australien produziert kaum Stahl selbst, die Löhne machen den Stahl zu teuer. Nur in Whyalla (South Australia – gerade wieder einmal gerettet) und in Port Kembla (New South Wales) wird noch Stahl produziert. Der Rest wird aus China importiert. Ein paar wenige Prozente des australischen Eisenerzes erreichen Deutschland und wenige andere europäische Länder.
Haha … kannst du den Namen dieses Schiffes lesen? Nightlife! Ob auf diesem Frachtschiff wohl mehr Party abgeht als bei den anderen? ?
Auf den Fotos kann ich die diese beeindruckende Größe überhaupt nicht wirklich festhalten. Entweder sehen sie mini-klein aus oder es ist nur ein winziger Teil des Schiffes zu sehen. ?
Die Relationen werden ein bisschen deutlicher, als wir auf dem Rückweg durch den Hafen die Seeleute abholen. Wie winzige Püppchen sehen die Menschen an der Wand dieser gigantischen Schiffe aus.
Die Seefahrer, die hier in Port Hedland ankommen, sind in erster Linie Chinesen und Philippinen, aber auch Vietnamesen und Koreaner.
Wer von den Seefahrern will wird auf dem Rückweg der Hafen Tour vom Port Hedland Seafarers Center abgeholt. Im Seafarers Center wartet schon das Essen auf sie. Sie können Computer und Internet nutzen, um mit ihren Familien Kontakt aufzunehmen. Sie werden zu den Shoppingzentren gefahren, ihr Geld wird umgetauscht und ihnen wird bei Formulargeschichten oder Rechtsbelangen geholfen.
Jedes Jahr nehmen von den ca. 70.000 Seeleuten, die nach Port Hedland kommen, 50.000 Seeleute den Service des Seafarers Centre gerne an. Aber der Stadt bringt dies auch Vorteile. Bei ihren Einkäufen machen die Seeleute einen Umsatz von ca. 5 Millionen jährlich.
Die Massengutschiffe / Bulkcarrier fahren in den Hafen und werden dann von den Lotsen-Booten umgedreht. Wer Glück hat, kann genau diesem Spektakel zusehen. Bei uns waren schon alle umgedreht. Schade!
Im Hafen von Port Hedland wird nicht nur Eisenerz, sondern auch Salz verladen. Die Verladestationen für Salz sehen etwas anders aus, als die für Eisenerz.
Ich bin mir allerdings sicher, dass dies nur ein getarnter Transformer ist?! Falls nicht, haben die Hollywood Produzenten wahrscheinlich auch diese Harbour Tour gemacht und sich diese Maschinerie als Vorlage abgeschaut. ?
Eine tolle Hafen-Tour für alle, die sich für große Frachtschiffe & gigantische Industrieanlagen begeistern können und dazu noch gerne helfen!
Vergleich der Iron Ore BHP Billiton Tour & Fortescue Port Facility Tour
Am Tag meiner Ankunft habe ich an der Iron Ore BHP Billiton Tour teilgenommen und wollte eigentlich nur die Habour Tour beim Seafarers Centre buchen. Nach einem kurzen Gespräch mit Alan habe ich mich dann entschieden auch die Fortescue Port Facility Tour zu machen.
Ich habe dir hier die Unterschiede der beiden Eisenerz-Touren zusammengestellt:
- Die Eisenerz-Tour zu BHP Billiton wird von Visitor Centre in Port Hedland angeboten, die Fortescue Port Facility Tour vom Port Hedland Seafarers Centre
- Die BHP Tour dauert 45 Minuten und kostet 45$, die Fortescue Tour dauert ca. 1,5 Stunden und kostet 55$. Die Anfahrt zur Fortescue Site ist allerdings auch etwas länger.
- Mein wichtigster Punkt: die BHP Tour zeigt ausschließlich das Gelände, die Gebäude, imposante Gerüste und die Verladestationen des Eisenerzes. Bei der BHP Tour gibt es keinen Hafenzugang und damit kann auch nicht beobachtet werden wie die gigantischen Frachtschiffe mit Eisenerz befüllt werden.
- Mein zweitwichtigster Punkt: Die Erlöse aus der BHP Tour kommen dem Visitor Centre zugute. Alle Einnahmen aus der Fortescue Tour (und der Habour Tour) kommt der Non-Profit Organisation der Seafarers Centre zugute, die damit Seefahrer hinsichtlich ihrer Rechte unterstützen und die mangels Verständigungsproblemen und Mittel sonst nicht die Möglichkeit hätten vom Schiff zu kommen.
- Mein drittwichtigster Punkt: bei der Fortescue Tour hat Alan an imposanten Stellen immer wieder den Bus angehalten. Wir durften im Türrahmen stehend Fotos machen. Bei BHP konnten ausschließlich Fotos aus dem fahrenden Bus gemacht werden. Mit den vielen Spiegelungen im Fenster und Farbverfälschungen gar nicht einfach. Aussteigen ist aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt. Trotzdem sind für alle Touren geschlossene, feste Schuhe Pflicht.
- Bei beiden Touren (Iron Ore und Habour Tour), die ich mit Seafarers Centre Tours gemacht habe, war das Herzblut, der Humor & Charme der Guides etwas, was die Tour zu etwas besonderem gemacht hat. Bei der BHP Tour hatte ich leider einen Guide, die einfach und trockenen Daten und Fakten von einem Papier abgelesen hatte. Und das kann bei einem anderen Guide natürlich anders sein.
Alle Fotos in diesem Kapitel sind die Fotos der BHP Iron Ore Tour.
Mein Favorit ist ganz klar die Fortescue Iron Ore Tour von Port Hedland Seafarers Centre Tours.
Weitere Sehenswürdigkeiten von Port Hedland
Wer Port Hedland eine Chance gibt, wird einige weitere Sehenswürdigkeiten finden, die er vielleicht nicht vermutet in einer Industrie- & Hafenstadt. Neben riesigen Salzbergen inmitten der Stadt
und dem wunderschönen Strand mit Sanddünen am Cooke Point, habe ich viele weitere Sehenswürdigkeiten entdeckt.
Cemetary Beach Park – Grillen und Wale & Haie beobachten
Wer an der Küste von Port Hedland entlang Richtung Osten fährt, kommt direkt zum Cemetary Beach Park. Die Küste an diesem bunten, schön angelegten Park ist durch eine Landzunge vom Hafenbereich abgetrennt. Der Cementary Beach Park bietet schöne BBQ Plätze. In dem erfrischenden grünen Gras lässt es sich herrlich abhängen.
Hinzu kommen einige Aussichtsplattformen, von denen mit ein bisschen Glück und zur richtigen Zeit Wale, Delfine und Haie beobachten lassen. Von Friedhofs-Atmosphäre ist hier nichts zu spüren. ?
In und auf den ausgewaschenen Sandsteinfelsen können eine Vielzahl von Vögeln beobachtet werden. Zwischen Oktober und März können hier an den Stränden jede Menge Meeresschildkröten gesehen werden, die hierher kommen, um ihre Eier zu legen.
Schiffe & Sonnenuntergänge am Hafen beobachten
Wer direkt vom Visitor Centre zum Hafen fährt, findet dort einen Mini-Park mit mehreren Aussichtsmöglichkeiten vor, vom dem aus beobachtet werden kann, wie die Frachtschiffe sicher in den Hafen gelotst werden. Beim Port Hedland Seafarers Centers gibt es Tabellen, wann welche Schiffe von den Schiffslotsen in den Hafen gebracht werden.
Ein bisschen erinnert mich dieses Szenario an Hamburgs Strandperle, bloß eben in australischer XXL-Version.
Ganz besonders stimmungsvoll wird es hier während des Sonnenuntergangs. Eine tolle Kulisse, wenn hinter den Frachtschiffen die Sonne versinkt!
Streetart in Port Hedland
Beim Hafen von Port Hedland gibt es jede Menge zu sehen für Street-Art Fans.
Beim Visitor Centre oder auf der Internet Seite des Visitor Center kannst du dir eine kleine Karte holen/herunterladen, auf der alle Orte der Wandmalereien eingezeichnet sind, damit du deinen Favorit auch nicht verpasst.
Besonders bunt, aber auch ein bisschen beklemmend ist die feurige Wandmalerei von dem mexikanischen Künstler, Saner Reel.
Fotoquelle: Saner Reel – saner.com.mx
Übernachtungsempfehlung: Port Hedland Discovery Park Cooke Point
Besonders idyllisch gelegen, am östlichen Ende von Port Hedland, befindet sich der sehr schöne Port Hedland Discovery Park Cooke Point. Es gibt die typischen Unterkunftsarten wie Cabins, Bungalows, auch Zimmer und Caravan- & Zelt-Stellplätze.
Schöne teilweise schattige Stellplätze, saubere Sanitäranlagen, hilfsbereites, freundliches Personal und ein herrlich erfrischender Pool.
Was unbedingt erwähnenswert ist: auf der einen Seite bieten sich dem Camper am Ende des Tages beim Camp Kitchen herrliche Ausblicke auf die Lichter der Stadt. Hier hatte ich auch meinen Stellplatz. ?
Auf der gegenüberliegenden Seite kann der frühe Vogel zusehen wie die Sonne über dem Indischen Ozean aufgeht. Direkt hinter dem Discovery Park laden die schönsten Strände von Port Hedland und Sanddünen ein, erkundet zu werden.
Meine Tipps:
- Port Hedland ist mit ca. 15.000 Einwohner eine große Industriestadt. Der Großteil der Stadt und die großen Einkaufszentren sind heute im Süden angesiedelt mit Wedgefield und South Hedland. Ideal für den Großeinkauf. Port Hedland an der Küste ist eher übersichtlich. Keine Perle und doch einladend und die Menschen super freundlich und überall hilfsbereit.
- Auch hier in Port Hedland ist das Phänomen „Staircase to the Moon“ bei Vollmond zu beobachten. Zeittabellen – wo und wann das Phänomen stattfindet, gibt den Visitor Centren an der Küste und im Internet.
- Wer Interesse daran hat, zu sehen wie die riesigen Frachtschiffe in den Hafen manövriert und beladen werden und wer sich ein Bild von Western Australiens Exportartikel Nummer 1 machen will, dem werden die oben beschriebenen Touren viel Spaß machen.
- Alle Informationen zu Port Hedland Aktivitäten, Preise und wann die Touren stattfinden, kannst du auf der offiziellen Seite von Seafarers Centre Tours oder auf der Webseite des Visitor Centre nachlesen. In der Hochsaison gibt es bei den Seafarers Centre Tours auch viele zusätzliche Touren. Nachfragen lohnt sich!
- Der Abbau von Eisenerzen in Australien mag bei vielen Menschen ein Finger-Pointing auslösen und es gibt viel Kritik gegen die großen Minengesellschaften. Sicherlich kann vieles noch verbessert werden und wird verbessert werden. Fakt bleibt aber, alle Ressourcen unserer Erde, die ausgebeutet werden, werden nicht zum Spaß der Unternehmen dem Planeten entrissen, sondern für uns Konsumenten und unseren Luxus. Solange wir in Häusern wohnen, Kühlschränke, Autos besitzen, mit Bussen, Zügen und Flugzeugen reisen usw. benötigen wir Stahl.
- Die Strecken von einem Highlight zum nächsten im Outback der Pilbara sind weit. Ca. 340 km an der Nordküste entlang befindet sich der Eighty Mile Beach. Ein besonders schöner Ort bei Sonnenuntergang, der allerdings bis 7 Uhr verlassen sein muss oder es muss auf dem dortigen Campground übernachtet werden, weil Privatbesitz.
- Von Port Hedland in östlicher Richtung erreichst du nach 610 km Broome. Ein herrlicher Ort zum Relaxen, für Strandspaziergänge, kleinere und größere Entdeckungen, dem legendären Malcolm Douglas Crocodile Park und vielen mehr. Was dich in und um Broome erwartet, kannst du hier nachlesen: Cable Beach, Gantheaume Point, Broome – Touristen-Oase der Kimberley
- Von Port Hedland Richtung Süden wird nach ca. 370 km der Karijini National Park erreicht. Unumstritten einer der schönsten und spektakulärsten Nationalparks in ganz Australien. Mit Farben, Formen und Landschaften, die zu den außergewöhnlichsten gehören. Meinen Beitrag zu diesem Naturwunder gibt es demnächst. ?
- Auf der Strecke über den Karijini National Park erreichst du nach knapp 1000 km die Küste des Ningaloo Reef in Coral Bay. Am längsten Saumriff Australiens kannst du fast allem begegnen, was die Unterwasserwelt so großartig macht: Walhaien, Buckelwalen, Manta Rochen, jede Menge Haiarten, Meeresschildkröten und vielen, vielen weiteren Unterwasserstars. Bei Exmouth befindet sich der wunderschöne Cape Range National Park. Definitiv eine der schönsten Gegenden um in Australien zu campen und auf Entdeckungstour zu gehen.
- Weitere Tipps & Empfehlungen zu diesem Teil Western Australiens findest du unter „Weiterlesen und Inspirieren lassen!“ am Ende dieses Beitrags.
Was denkst du über Port Hedland? Ist es mit meinem Beitrag mehr für dich geworden, als ein Versorgungsstopp im Outback? Warst du schon einmal hier? Ich freue mich auf Fragen, deine Tipps & Feedback in den Kommentaren unten!
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Hallo Petra,
wirklich gut einmal etwas Positives über Port Hedland zu hören. Ich denke auch, man muss sich auf die Orte einlassen und nicht nur nach anderer Leute Meinung gehen. Schade, dass Du es nicht zu einer Riffwanderung geschafft hast. Port Hedland hat nämlich ein Saumriff ganz um den Ort herum, wo wir, wenn die Tiden es zulassen, hinausgehen und uns die Kreaturen, die hier leben betrachten. Meist sind sie viel kleiner als die Schildkröten, Haie und Delfine, doch man sieht soetwas oftmals nur, wenn man eine teure Tauchtour unternimmt. Vielleicht, eines Tages…, wir Port Hedland den schlechten Ruf ´mal wieder los.
Cheers Doris
Hi liebe Doris,
ich habe diesen Beitrag ja deshalb geschrieben, weil ich glaube das der schlechte Ruf völlig unberechtigt ist. Mir hat der Ort sehr gut gefallen.
Das mit dem Saumriff hat mir leider niemand gesagt. Noch nicht einmal die Tourist Information. Schade! Toll, dein Tipp. Wenn ich das nächste mal vorbei komme, werde ich das unbedingt nachholen.
Lebst du in Port Hedland?
Hab eine schöne Zeit & viele Grüße
Petra