Pupu Springs – Te Waikoropupū Springs: Reinstes Wasser, schönste Farben!
Einzigartig auf der Welt: Te Waikoropupū Springs oder Pupu Springs – mehr Leuchtkraft & Farben kann Wasser nicht zeigen! Hinzu kommen Sichtweiten, wie sie sonst nur in destilliertem Wasser vorkommen. Faszination pur! Das Pupu Springs Erlebnis kann noch mit dem kurzen, abenteuerlichen Pupu Hidro Walkway ergänzt werden.
Die Te Waikoropupu Springs, kurz Pupu Springs genannt, gehören zu den mächtigsten Quellen unserer Erde und bringen das wohl mit klarste Wasser der Welt hervor.
Die Te Waikoropupū Springs oder Pupu Springs befinden sich in der Region Tasman auf Neuseelands Südinsel und liegen ca. 6 km westlich von Takaka im Tal des Takaka Rivers.
Inhalt
Te Waikoropupū Springs oder Pupu Springs – Eine (Unter-)wasser-Faszination!
Die Pupu Springs sind das reinste und zugleich farbigste Quellwasser, das vermutlich ein Mensch überhaupt zu sehen bekommt.
Vom Parkplatz bei den Pupu Springs führt ein kurzer Spazierweg durch einen Wald und entlang dem Flusslauf, der schon den ersten Vorgeschmack auf die reine Quelle eröffnet.
Die Te Waikoropupū Springs oder kurz einfach Pupu Springs sind ein mächtiger Quelltopf und befinden sich zwischen der Tasman Bay und der Golden Bay. Da die Tasman Bay und Golden Bay sozusagen ein „Muss“ für jeden Besucher der Südhalbinsel von Neuseeland sind, bietet sich dieser kurze Abstecher zu den Pupu Springs sehr gut an.
Obwohl sie mit das schönste sind, was ich in Form von Wasser je gesehen habe, sind sie fast noch ein Geheimtipp und nur relativ wenige Touristen verirren sich hierher.
Um die Qualität der Pupu Springs aufrecht zu erhalten, darf das Wasser noch nicht einmal berührt werden. So sehr man auch am liebsten reinspringen möchte.
Um zumindest den tollen Ausblick auf die Quelle genießen zu können, wurden einige Aussichtsplattformen gebaut.
Die Leuchtkraft dieser Quelle wird verstärkt, durch den weißen Sand, der sich auf dem Grund der Quelle befindet. An manchen Stellen befinden sich auch noch Unterwasserspiegel, die für besondere Einblicke sorgen.
In den Pupu Springs wurden Sichtweiten bis zu 70 m gemessen, was knapp dem von destillierten Wasser entspricht! Hinzu kommen dann eben noch Farben wie sie nur die Natur malen kann.
Die Quelle ist nur nur außergewöhnlich farbenfroh, sondern auch extrem mächtig und stösst ca. 14.000 l pro Sekunde aus.
Die Pupu Springs liegen auf dem Weg für fast jeden Südinsel Besucher, der die Nordspitze der Südinsel & den Tasman Nationalpark besuchen will und sie bieten soviel Farben wie definitiv kein anderer See. Definitiv einen Abstecher wert!
Der Untergrund dieser Quellen ist weißer Sand und reflektiert damit alle Farben der Pflanzen im Wasser auf eine ganz faszinierende Art.
Die Maori Legende der Te Waikoropupū / Pupu Springs
Die Quelle ist in der Legende der Maori der Wohnort des weiblichen Taniwha Huriawa, einer der bedeutendsten drei Taniwha von Aotearoa. Taniwah Huriawa gilt als mutige Frauengestalt, deren Aufgabe es ist alle Wege des Wasser frei zu halten. Dazu reist sie tief unter Land und Wasser und befreit blockierte Wasserwege. Wenn sie nicht gerade unterwegs ist, dann ist ihr Zuhause das Wasser der Waikoropupū Springs.
Das Wasser gilt als „waiora“, die reinste Form des Wassers und spirituelle und physische Quelle des Lebens. Die Maori verwenden daher dieses heilige Wasser für Zeremonien aller Art des Kommens und Gehens: Geburt, Tod, Abschied und Rückkehr.
Warum der Mensch die größte Gefahr für solche Quellen darstellt
Trotz nur knapp 12 Grad Wassertemperatur ist bei so klarem Wasser die Versuchung immer noch sehr hoch, dieses Element hautnah zu erleben zu wollen. Kaum zu glauben, aber bis 2007 war es tatsächlich noch möglich, in den Quellen zu schwimmen.
Es wurde aber schnell offensichtlich, dass Menschen mit dem Wasser in Kontakt kommen zu lassen, auch bedeutet die natürliche Schönheit und die außergewöhnliche Wasserqualität der Pupu / Waikoropupū Quellen zu zerstören. Und mit der Zerstörung der Wasserqualität geht natürlich auch die Gefährdung des Unterwasserlebens der Pupu Springs einher.
Hinzu kommt auch noch der Aspekt, dass die Quellen in der Kultur der Maori eine heilige Stätte sind und das Baden darin eine Respektlosigkeit gegenüber ihrem Wertesystem bedeutet.
Der schlimmste Schadstoff, den Menschen in ein solches schützenswertes und einzigartiges Ökosystem einschleppen, ist Nitrat. Woran liegt das? Wenn sich der Nitratgehalt erhöht, erhöht sich auch die Gefahr, dass Schleim und Algenblüten auftreten, die sich auf die Wasserqualität verheerend auswirken.
Nitrat gelangt nicht nur über das Schwimmen ins Wasser, sondern auch über eine Reihe weiterer menschlicher Interaktionsformen die im ersten Moment vielleicht nicht augenscheinlich sind – nämlich auch z.B. über Angeln bis hin zum Bootfahren.
Wenn die Nitrate sich verfestigen und Algen und Schleim sich ausbreiten würden, würden die Quellen letzten Endes zu einem Schleimtümpel werden und unser Planet wäre um einen faszinierenden Ort ärmer.
Der einzige Weg, diese Gefahr auszuschalten, bestand darin, dem Menschen jeden Kontakt mit den Pupu Spings / Waikoropupū Springs zu verbieten. Der Nitratgehalt hatte sich zwar leicht erhöht, ist aber nicht vollständig außer Kontrolle geraten. Diatomeen, eine Algenart mit potentiell verheerenden Auswirkungen, wurden im Wasser festgestellt. Die Naturschutzbehörde DOC (Department of Conservation) schaffte es aber, den Schaden auf ein Minimum zu beschränken.
Das Wasser der Pupu Spings / Waikoropupū Springs wird regelmäßig getestet. Da aber die Quellen frei zugänglich sind, ist die Naturschutzbehörde darauf angewiesen, dass Besucher und Einheimische dafür sorgen, dass alle die Regeln befolgt werden. Wer die Natur liebt, dem ist es sicherlich ein Bedürfnis dies einzuhalten, auch wenn es vielleicht schwer fällt. Alle anderen finden hoffentlich diesen Geheimtipp nicht.
Der Pupu Hydro Walkway – Abenteuerliche Wasserwanderung
Der 5,5 km lange Rundwanderweg des Pupu Hydro Walkway führt durch üppige Flora mit gigantischen Farnen und vorbei an neuseeländischer Ingenieurskunst.
Der ca. 2 stündige Pupu Hydro Walk ist eine leicht zu gehende Wanderung, führt aber streckenweise auf unbefestigten Wegen entlang oder auf schmalen Stegen über schnell fließendes Gewässer. Festes Schuhwerk ist bei dieser Wanderung hilfreich.
Kurz nach dem Start des Pupu Hydro Walks kann der Wanderer zwischen zwei Optionen wählen. Wer mehr Zeit mitbringt, kann den Weg über die Holzbrücke nehmen und sich dann nach links in Richtung Kraftwerk aufmachen. Auf diesem Pfad gelangt der Wanderer über einen gut befestigten Pfad zum Einlasswehr.
Alle die weniger Zeit haben für den Pupu Hydro Walkway, überqueren hinter dem Kraftwerk überquert den Campbell Creek und wandern dann rechts auf einem im Zickzack-Pfad nach oben, um nach etwa 30 Minuten Steigung die Wasserrinne zu erreichen. Eine abwechslungsreiche Landschaft begeistert hier den Wanderer. Sprudelnde Bäche werden überquert, wildschöne Pfade entlang gewandert und ein paar kleinere Felsbrocken werden erklettert.
Der Weg verläuft dann auf einen schmalen Steg über einem quirligen Wasserlauf, der durch einen Kanal unter dem Wanderer durchrauscht. Vor der Restaurierung im Jahr 1988 bestanden die Aquädukte aus Holz und stellten für ihre Erbauungszeit (1901) Meisterwerke der Ingenieurskunst dar.
Die imposante, faszinierende Wasserrinne, folgt von nun an den steilen Konturen des Hangs. Diese technische Meisterleistung bei ihrer Erbauung ist teils Kanal und teils Aquädukt. Das schnell fließende Wasser im Kanal ist kristallklar und Heimat grüner Unterwasserpflanzen. Mit etwas Glück kann man hier auch Kouras (Süßwasserkrebse) sehen.
Informationstafeln entlang dem Pupu Hydro Walkway erzählen die Geschichte dieser Wasserrinne und verschiedene Rastplätze laden zum Picknicken ein.
Dicht bewachsener Wald und vielfältig grüne Farne versperren streckenweise die Sicht ins Waikoropupu Valley, aber gelegentlich kann man von felsigen Klippen aus doch einen Blick hinab genießen. Abseits des Weges ragen Buchen, Silberkiefern, Bergzedern und der Berg-Toatoa, sowie wuchernde Farnarten auf.
Neben den für die Golden Bay typischen Vogelarten z.B. Bellbirds, Robins und Tuis ist hier auch das Dawsonia superba, das höchstwachsende Moos der Welt zu finden.
Die vielleicht 3 km lange Wasserrinne wurde 1901 begonnen und ein halbes Jahr später im Jahr 1902 von acht Männern vollendet.
Über einen hölzernen Steg folgt man einem alten Goldschürfer-Bach, der heute für die Stromerzeugung wiederverwendet wird. Bach und Wasserlauf sind nach dem Manager der Goldminen – Charles Campbell – benannt. Bis 1910 wurde in diesem Gebiet nach Gold geschürft, dann warf die Arbeit keinen Gewinn mehr ab und wurde eingestellt.
Im Jahr 1929 investierte man in ein Wasserkraftwerk. Die Pupu Hydro Society wurde gegründet, um dieses Kraftwerk zu schützen und zu restaurieren.
Gegen Ende des Pupu Hydro Walkways schlängelt sich ein gut befestigter Weg wieder hinab zum Parkplatz.
Meine Tipps:
- Der Pupu Springs / Te Waikoropupū Spings wie auch der Pupu Hydro Walkway liegen 9 km von Takaka entfernt und sind am besten mit dem Auto erreichbar. Von Takaka geht es nördlich über den SH 60 nach Collingwood, über den Takaka River und dann bi der Abzweigung nach links auf die Pupu Valley Road. Anschließend führt links die Pupu Springs Road. zum Parkplatz an den Te Waikoropupū Springs.
- Es gibt nur einen weiteren See, ebenfalls in der Tasman Region – der Blue Lake– der den Pupu Springs den lange innegehalten Weltrekord für die größte Sichtweite vor kurzen weggenommen hat. Hier konnten bis zu 80 m gemessen werden, was tatsächlich der Sichtweite von destilliertem Wasser entspricht. Der Blue Lake ist zwar über eine Mehrtages-Wanderung – den Blue Lake Track – erreichbar. Als einer für die Maori sehr heiligen Zeremonien-Ort ist er allerdings „tapu“ (darf nicht berührt oder besucht werden).
- Von Nelson liegen die Pupu Springs ca. 110 km nordöstlich und sozusagen auf dem Weg, wenn du den zauberschönen Abel Tasman National Park erkunden willst. Meinen Beitrag zu einer langen, dafür aber wohl schönsten Tages-Wanderung durch den Abel Tasman Nationalpark kannst du hier nachlesen: Abel Tasman Coast Track – Eine überwältigend schöne Wanderung voller berauschender Farben!
- Absolut faszinierend inmitten von Schafwiesen und Steilkippen befindet sich das wunderschöne Cape Farewell mit einer gigantisch langen Sandbank, dem Farewell Spit. Hier können herrliche Wanderungen verschiedenster Länge vorgenommen werden. Meinen Beitrag dazu findest du hier: Cape Farewell & Farewell Spit – Wild & faszinierend: der nördlichste Punkt der Südinsel
- Direkt neben dem Cape Farewell befindet sich der wohl schönste Sandstrand von Neuseeland. Gigantische Sanddünen, der einsame Wharariki Beach und seine vorgelagerten, imposanten Archway Island sind ein besonderes schöner Ort an der Nordspitze: Wharariki Beach & Archway Islands – Überwältigender Strand & Sanddünen, Felsformationen, Seebären!
- Weitere Tipps & Empfehlungen findest du am Ende des Beitrages unter „Weiterlesen & Inspirieren lassen“.
Für mich sind die Te Waikoropupū Springs oder Pupu Springs definitiv eines meiner Neuseeland-Highlights! Hast du je schöne Farben und eine leuchtendere Quelle wie diese Pupu Springs in deinem Leben gesehen? Ich kann bislang noch nicht!
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