Rund um Artenara: Höhlen von Acusa Seca, tiefblaue Seen, eindrucksvolle Berge

Acusa Seca - Höhlenhäuser bei Artenara - Ursprüngliches Gran Canaria fernab vom Massentourismus

Artenara ist das höchstgelegene, schönste Dorf auf Gran Canaria und die Region Artenara begeistert mit uralten, spektakulären Höhlensiedlungen wie Acusa Seca, herrlich tiefblauen Seen, viel Kultur & alles liegt eingebettet inmitten tiefgrüner Kiefernwälder und grandioser Fels- und Berglandschaften.

Die zauberhafte Region Artenara gehört für mich mit zum Schönsten und Eindrucksvollstem, was es auf Gran Canaria zu entdecken gibt. Absolut faszinierend mit einer ganz besonderen Ausstrahlung ist das Höhlendorf Acusa Seca direkt bei Artenara.

Viele tiefblaue Stauseen schmücken die Region. Auf der einen Seite liegen der Vulkankrater Caldera de Tejeda und die schönsten Monolithe Gran Canarias auf der anderen das Montaña Altavista Massiv und die Kiefernwälder der Tamadaba.

Artenara – der schönste, höchstgelegene Ort auf Gran Canaria

Über unzählige Serpentinen geht es von der Küste hinein ins zentrale wunderschöne Bergland von Gran Canaria. Hoch oben auf 1.270 m Höhe liegt Artenara, der kleinste, beeindruckendste, einladende und einer der ältesten Orte von Gran Canaria.Zauberschönes Artenara - schönstes, kleinstes & höchstes Bergdorf mit vielen Höhlenhäusern - Gran Canaria

Artenara ist eines der Zentren des Turismo Rural, des ländlichen Tourismus abseits der Urlauberströme. Hier findet der Besucher Ruhe, Freundlichkeit und spektakuläre Ausblicke auf das Wahrzeichen von Gran Canaria, den Roque Nublo und den zweithöchsten Monolithen, der Roque Bentayga.

Artenara - Atemberaubender Ausblick vom Mirador de Unamuno - Gran Canaria

Das Höhlendorf Artenara ist ein idealer Ausgangsort auch für viele spannende Unternehmungen in den Bergen von Gran Canaria.

Artenara - Höhlen-Häuser in steile Felswände gebaut - Gran Canaria

Weil der Ort selbst schon ein Abenteuerspielplatz mit grandiosen Eindrücken ist, habe ich dem  für mich schönsten & ursprünglichsten Ort Gran Canarias einen eigenen Artikel gewidmet: Artenara – Gran Canarias schönstes, idyllischstes & höchstgelegenes Bergdorf! Du wirst begeistert sein!

 

Acusa Seca – Eine Höhlensiedlung mit faszinierender Atmosphäre

Der riesige Tafelberg Acusa ist bereits von Artenara zu sehen. Im Frühling blickt der Besucher auf eine grüne Tischplatte, gestützt von imposanten, steilwandigen Felsen.

Hochebene oberhalb der Höhlensiedlung Acusa Seca bei Artenara - Gran Canaria

Rings um die Hochebene Acusa fällt der Blick hinab in tiefe Schluchten und entlang zerrissener Bergkämme auf den „versteinerten Sturm“ wie der Philosoph Unamuno diese Bergketten beschrieb.

Acusa Seca - Höhlensiedlung & Blick auf die Felsen - Artenara - Gran Canaria

Nur 7,5 km von Artenara entfernt, befindet sich die, in den braunen Flanken der steilen überhängenden Felswände versteckte Höhlensiedlung Acusa Seca. Vom Acusa Plateau sind die Höhlen nicht sichtbar. Wer als auf der Hochebene steht, hat vielleicht keine Ahnung wieviel uralte kanarische Geschichte sich direkt unter ihm befindet.

Nach der Abzweigung zu den Höhlen geht es sehr eng und steil die letzten 1,5 km hinab. Wem das zu heftig ist, kann das Auto oben stehen lassen und die engen Kehren oder gleich den ganzen Weg von Artenara zu Fuß gehen.

Acusa Seca - Permanent bewohnte Höhlenhäuser bei Artenara - Gran Canaria

Unten angekommen stehen wenige permanent bewohnte Höhlenhäuser, an denen sich ein kleiner Treppenweg entlang schmiegt und hinunter zu weiteren, kleineren und noch ursprünglicheren Höhlenwohnungen führt.

Höhlensiedlung Acusa Seca bei Artenara - Grandiose Ausblicke - Gran Canaria

Wir passieren üppig, blumenumrankte Terrassen und erleben Düfte, Farben, Ausblicke und Gesteinsformationen zum Jubeln schön!

Acusa Seca - Uralte kanarische Höhlensiedlung in Felsflanken - Artenara - Gran Canaria

Diese Höhlen von Acusa Seca („trockenes“ Acusa) wurden bereits von den Ureinwohnern von Gran Canaria bewohnt. Früher optimal getarnt, bilden ihre weiß gekalkten Eingänge heute einen besonderen Kontrast zu den braunen Felswänden.

Acusa Seca - Höhlensiedlung bereits genutzt von den Ureinwohnern - Region Artenara - Gran Canaria

Einige der 40-50 Höhlenwohnungen sind auch heute wieder zugängig gemacht worden und dienen den Einheimischen als Wochenendhäuser.

Acusa Seca - Uraltes, kanarisches Höhlendorf bei Artenara - Gran Canaria

Neben Wohnhäusern sind hier auch Getreidespeicher und Grabhöhlen vorhanden. In einigen Grabhöhlen wurden sogar Mumien gefunden, die heute im Museo Canario in Las Palmas de Gran Canaria zu besichtigen sind.

Acusa Seca - Wanderung entlang Höhlenhäuser - Artenara - Gran Canaria

Der schmale Wanderpfad führt an den Wohnhöhlen vorbei zu gigantischen Felswänden, deren natürliche Höhlen von den Ureinwohnern als große Getreidespeicher ausgebaut und genutzt wurden.

Acusa Seca - Höhlen ausgebaut zu Getreidespeichern - Artenara - Gran Canaria

Von hier, um das Felsmassiv herum, kann der Spaziergang zu einer Rundwanderung ausgedehnt werden. Die Länge der Rundwanderung beträgt knapp 7 km und ist mit 2,5 Stunden angegeben. Da wir jedoch kein Wasser mit dabei haben und die Beschilderung des Rundweges nicht sehr offensichtlich ist, verzichten wir darauf.

Acusa Seca - Rundwanderung um Felsflanken & Höhlensiedlung der Ureinwohner - Artenara - Gran Canaria

Nicht nur die Höhlensiedlung bei Acusa Seca stellt ein absolutes Gran Canaria Highlight dar, sondern auch die grandiosen Ausblicke auf die Roque Bentayga Gruppe mit dem 2. größten Monolithen und den Höhlendorf Cuevas del Rey (Höhlen des Königs).

Auf der Bergkette im Hintergrund ist sogar der Monolith Roque Nublo mit dem kleinen Roque Rana zu erkennen.

Roque Bentayga & Cuevas del Rey - Faszinierende Monolithen, Höhlen & Felsformationen - Gran Canaria

Wer hierher im Frühling kommt, der kann sich zusätzlich an den wunderschönen Wildblumen und blühenden Kakteen erfreuen.

Acusa Seca - Grandioser Ausblick mit blühenden Kakteen - Artenara - Gran Canaria

Acusa Seca bei Artenara gehört zu dem beeindruckendsten Gegenden und ältesten Höhlen von Gran Canaria und bieten ein beeindruckendes Inselerlebnis!

 

Presa de la Candelaria & Presa del Parralillo

Von Acusa Seco wieder zurück auf die GC-210 bietet sich an, einen Blick auf die zwei Stauseen (span. presa) im Süden zu werfen.

Stausee Presa de La Candelaria - Acusa Seca - Artenara - Gran Canaria

Nur wenige Meter vom der Einmündung Acusa Seca windet sich die GC-210 südwärts. Bereits von der Straße, wie später auch von dem Platz neben der Kirche La Candelaria lässt sich der Stausee Presa de la Candelaria am besten überblicken.

Imposanter Presa del Parralillo Stausee - Ausblick vom Mirador del Molino - Region Artenara - Gran Canaria

8 km später nach vielen, wilden Serpentinen auf der GC-210 wird der Mirrador del Molino erreicht. Von hier aus hat der Besucher einen grandiosen Ausblick auf einen weiteren Stausee den Presa del Parralillo.

 

Montaña Altavista

Von Artenara, der Tamadaba-Ringstraße GC-216 folgend, bietet sich gleich zu Beginn bei Kilometer 1,4  eine tolle Wanderung über einen Bergkamm zum Montaña Altavista. Die Wanderung beginnt bei der Aussichtsplattform Mirador El Sargento.

Montaña Altavista - Ausblicke bei der Wanderung - Region Artenara - Gran Canaria

Nach ungefähr einer halben Stunde Aufstieg und Kiefernwald gibt es die ersten schönen Ausblicke auf die Bergwelt Gran Canarias. Der Weg auf dem Bergkamm Risco Alto verläuft abwechselnd östlich und westlich des Kamms.

Montana Altavista - Grandioser Fernblick vom Gipfel - Region Artenara - Gran Canaria

Nach etwas mehr als einer Stunde wird der Fuß des Montaña Altavista erreicht. Von hier geht es auf Serpentinen 15 Minuten hinauf zum Gipfel. Der Besucher wird auf dem 1376 m hohen Gipfel mit grandiosen Ausblicken auf die Hochebene Vega de Acusa und hinüber zum Stausee Presa del Parralillo belohnt.

Ausblick Hochebene Acusa - Montaña Altavista - Region Artenara - Gran Canaria

Für die gesamte Wanderung von 9,5 km inklusive Aufstieg zum Montaña Altavista sind ca. 3 Stunden einzuplanen. Der zu überwindende Höhenunterschied beträgt 500 m.

 

Pinar de Tamadaba – Wandern & Klettern im ursprünglichsten Kiefernwald

Der Tamadaba-Ringstraße GC-216 weiter folgend, führt die kurvige Straße zum Pinar de Tamadaba (pinar = Kiefernwald). Der 1444 m hohe Berg Tamadaba liegt nordwestlich von Artenara, in Richtung Agaete, inmitten diesem wohl schönsten aller Kiefernwälder von Gran Canaria.

Gigantischer Kiefernwald: Naturpark Tamadaba - Ausblick vom Berg Tamadaba - Region Artenara - Gran Canaria

Der Naturpark Tambada ist eines der unberührtesten und ursprünglichsten Gebiete auf Gran Canaria mit einer sehr artenreichen Flora und mit herrlichen Naturlandschaften. Er zieht sich im westlichsten Teil der Insel vom Berggipfel bis hinunter zur Küste. Der Naturpark Tamabada ist Teil des UNESCO zum Biosphärenreservats. Seine Fähigkeit zur Wasserspeicherung ist gigantisch, was auch die Präsenz vieler künstlicher Talsperren und Stauseen in seiner Umgebung erklärt.

Berg Tamadaba - Faszinierender Ausblick auf den Stausee Presa de Los Perez - Artenara - Gran Canaria

Die Kanarische Kiefer ist eine endemischer Baum und kleidet sich mit besonders langen Nadeln. Die Kanarische Kiefer ist ein hohe, symmetrisch gewachsener Baum in mittel- bis dunkelgrüner Farbe, der selbst gegen Feuer resistent ist.

Der Naturpark Tambada gilt als ein kleines, ruhiges Erholungsgebiet mit vielen Picknick, auch Campingmöglichkeiten. Wanderwege führen durch den wohlriechenden Tamadaba, wo im Frühling auch viele bunte, duftenden Wildblumen und Kräuter zu finden sind, wie z.B. die Zistrose, Echtes Johanniskraut oder wilder Thymian.

Naturpark Tamadaba - Climbing mit 40 Kletterrouten - Artenara - Gran Canaria

Mitten im Naturpark Tamadaba ganz in der Nähe von Artenara befindet sich auch das wichtigste Klettergebiet auf der Insel. Die 400 Routen zwischen Schluchten und Wäldern eigenen sich vor allem für Fortgeschrittene und erreichen eine maximale Höhe von 40 Metern.

 

Presa de Las Hoyas, Presa de Lugarejos, Presa de Los Pérez

Ebenfalls nordwestlich vom Dorf Artenara, entlang der GC-217, sind einige Stauseen zu finden, die die wunderschöne Frühlings-Farbpalette von Grün, Braun, Rot, Weiß und Gelb, um das tiefe Blau der Seenlandschaft ergänzen.

Die zahlreichen Stauseen sind künstlich angelegte Wasserspeicher, zur Bewässerung der üppigen Vegetation, Gemüsefelder, Obstplantagen und Hänge im Hinterland von Gran Canaria. Früher floss das wertvolle Nass ungehindert durch die Schluchten in die Täler und versickerte ungenutzt ins Erdreich. Für Landwirtschaft, Obst- und Gemüseanbau war es davor im Landesinnern zu trocken.

Presa de Las Hoyas - Blick auf den Stausee & Mandelblüte - Region Artenara - Gran Canaria

Der Stausee Presa de Las Hoyas auf 980 Höhenmetern ist der erste auf dieser Strecke in nordwestlicher Richtung.

Kurz danach folgt der Presa de Lugarejos. Dieser Stausee liegt  an der Mündung des Barranco Lugarejos auf einer Höhe von 820 m.

Presa de Lugarejos Stausee - Region Artenara - Gran Canaria

Einige der Stauseen liegen schwer zugänglich zwischen steilen Felswänden. Die Straßen, die zu ihnen führen, sind oft holprig und kurvenreich. Mit ein bisschen Glück und Suchen finden sich dann meist aber auch schmale Pfade, die zu den Stauseen hinab führen.

Direkt nördlich hinter dem Lugarejos Stausee liegt der Presa de Los Pérez auf 770 m Höhe.

Blick auf Presa de Los Pérez Stausee - Region Artenara - Gran Canaria

Diese Stauseen können über längere 5+ Stunden Wanderungen von Artenara aus erreicht werden. Sie liegen auch auf der Großen Wanderroute von Artenara über Tamadaba nach Agaeta, an der nordwestlichen Küste von Gran Canaria.

Lohnenswert sind diese kleinen Nebenstrecken nicht nur wegen seiner Stauseen, sondern vor allem wegen seiner unberührten, ursprünglich schönen Natur und der faszinierenden Ausblicke.

 

Risco Caído – Ein World Heritage Kandidat

Die Höhle Risco Caído liegt östlich des Stausees Presa de Los Pérez. Sie nimmt einen besonderen Stellenwert unter den Fundstätten auf den Kanarischen Inseln an und ist ein Weltkulturerbe Kandidat.

Die Höhle Risco Caído vereint Astronomie, Religion, Gravuren und Symbolik der „verlorenen Tempel“ der Ureinwohner der Kanarischen Inseln.

Risco Caído - World Heritage Kandidat - Artenara - Gran Canaria

Risco Caído und die angrenzenden Höhlen gelten als heilige und älteste Höhlen der Kanarischen Inseln, von denen sich die Archäologen erhoffen, mehr Wissen über die früheste Besiedlung der Kanarischen Inseln erforschen zu können.

 

Meine Tipps:

  • Die Region Altenara bietet seinen Besuchern jede Menge Ursprünglichkeit, sensationelle Ausblicke, liebevolle kleine Dörfer und eindrucksvolle Natur. Hier lassen sich locker 4-6 Tage verbringen, um die wunderschöne, abwechslungsreiche Bergwelt fernab des Massentourismus zu erkunden. Eine Karte zu den hier vorgestellten Sehenswürdigkeiten und was es sonst noch alles in der Region zu erkunden gibt, findest du hier auf der Webseite von Artenara.

Acusa Seca bei Artenara - Uralte Höhlensiedlung unter einem gigantischen Felsvorsprung - Gran Canaria

  • Allein um die Schönheit des höchstgelegenen Dorfes Artenara zu erkunden und zu genießen, darfst du einen ganzen Tag einplanen. Idealerweise findest du eine der wenigen Höhlenwohnungen und kannst direkt in diesem wunderschönen, freundlichen Ort wohnen. Von der Schönheit des Ortes kannst du dich in diesem Artikel überzeugen: Artenara – Gran Canarias schönstes, idyllischstes & höchstgelegenes Bergdorf!

Acusa Seca - Herrliche Wanderungen mit großartigen Ausblicken - Artenara

Roque Nublo Wanderung - Gipfelplateau & altkanarischer Kultort - Gran Canaria

Roque Bentayga - 2. größter Monolith in grandioser Bergkulisse - Gran Canaria

  • Obwohl Gran Canaria ein tolles öffentliches Bus-Streckennetz bietet, sind die Ausflüge in die weniger touristischen Gegenden zumindest sehr zeitaufwendig. Zum Glück sind die Mietwagen in Gran Canaria sehr günstig. Wir haben unseren Mietwagen von Goldcar aus Deutschland aus gebucht und sind super zufrieden mit dem freundlichen Service, dem neuwertigen Fahrzeugzustand und natürlich mit den grandios günstigen Preisen. Je nach Reisezeit und Dauer können bereits bei Goldcar Fahrzeuge bereits ab 7 Euro/Tag gemietet werden.
    Ich empfehle allerdings egal wo ihr ein Fahrzeug mietet, immer auf die „Full Tank“ Option zu achten, um teuere Servicegebühren am Schluss zu vermeiden.

Rund um Artenara - Goldcar Mietwagen: supergünstige Preise, freundlicher Service - Gran Canaria

  • Mehr Reisetipps und Empfehlungen, um Gran Canaria fernab der Touristenmassen zu genießen zu können, findet ihr am Ende des Beitrages unter „Weiterlesen & Inspirieren lassen“. Viel Spaß beim Stöbern!

 

Wie gefallen dir das Höhlendorf Acusa Seca, der Naturpark Tamadaba, die herrlichen Seen und die großartigen Ausblicke? Ist das auch was für dich dabei? Fragen, Tipps & Anmerkungen – schreib sie mir in die Kommentare unten!

 

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