Shark Bay Highlights – Einzigartigkeit, Faszination & Zauber des Weltnaturerbes!
Zu den Shark Bay Highlights gehören einzigartige Naturphänomene wie die Hamelin Pool Stromatolithen, Shell Beach, großartige Küstenlandschaften wie Eagle Bluff & Zuytdorp Cliffs, zauberschöne Lagunen wie Big Lagoon & außergewöhnliches Wildlife.
Ungefähr 700 km nördlich von Perth schmiegen sich die Landmassen der Shark Bay wie ein zerfleddertes „W“ an die Westküste Australiens. Die Shark Bay Highlights strotzen von einzigartigen Naturwundern, faszinierenden Ausblicken und einem beeindruckenden Unterwasser-Wildlife.
Viele dieser Sehenswürdigkeiten, besonders auf der Peron Peninsula, sind mit allen Fahrzeugen erreichbar, einige sind Allrad vorbehalten, andere nur aus der Luft zu sehen. Lass dich begeistern von den Glanzlichtern dieser UNESCO World Heritage Site.
Inhalt
- Die Shark Bay Highlights der Peron Peninsula
- Weitere Shark Bay Highlights: Useless Loop, Edel Land, Zuytdrop Cliffs, Dirk Hartog Island
- Tierische Shark Bay Highlights
Bereits 1991 wurde die Shark Bay Region in die Liste des UNESCO Weltnaturerbes aufgenommen. Als einer von weltweit nur 16 Orten erfüllte Shark Bay gleich alle vier Kriterien für eine Aufnahme: natürliche Schönheit, biologische Vielfalt, Teil eines ökologischen Prozesses & Verbindung zur Erdgeschichte. Das sind mehr als genügend Gründe, sich die Shark Bay Highlights ein bisschen genauer anzusehen!
Nach gut 700 Straßenkilometer nördlich von Perth in Western Australia, zweigt die geteerte Shark Bay Road vom North West Coastal Highway ab, von der aus alle Sehenswürdigkeiten der Region erreicht werden können.
Die Shark Bay Highlights der Peron Peninsula
Die meisten Highlights der Peron Peninsula sind für alle Fahrzeugtypen, über die 150 Kilometer lange, geteerte Shark Bay Road erreichbar. Die Peron Halbinsel bildet sozusagen den mittleren Landfinger, der wie ein „W“ geformten Landmassen, die die Shark Bay in zwei Teile spaltet.
Hamelin Pool, einzigartige Stromatolithen & Telegraph Station
Bereits nach knapp 30 km auf der Shark Bay Road zweigt die Hamelin Pool Road ab in Richtung Hamelin Pool & Telegraph Station.
Die Stromatolithen von Hamelin sind ein ganz besonderes Weltnatur-Phänomen, eine Sensation, das international bedeutendste Shark Bay Highlight und einer der Gründe warum die Region als Weltnaturerbe gelistet ist.
Vom Parkplatz aus, führt nach wenigen Metern ein schön angelegter Holzsteg zu den Stromatolithen.
Da sich ihre wahre Schönheit nicht wirklich in ihrer Optik entfaltet, lohnt es sich, dir einen kurzen Abriss der Erdgeschichte zu gönnen.
Die pilzähnlichen „Lebenden Steine“ entstehen durch Lagen von Einzellern – Cyanobakterien -, die in dieser Form bereits vor 3,5 Milliarden! Jahren existierten. Da unser Planet gerade einmal 4,5 Milliarden Jahre alt ist, sind sie also ein Fenster zurück in die frühstmögliche Erdgeschichte.
Die Cyanobakterien waren die ersten Einzeller, die durch Photosynthese Sauerstoff produzierten. Damit konnte die erste Sauerstoffatmosphäre unseres Planeten entstehen.
Direkt hinter dem kleinen, interessanten Hamelin Pool Telegraph Station Museum liegt der Fragum Cockles oder Coquina Steinbruch (engl.: shell quarries).
Winzigste Herzmuscheln haben über Jahre Muschelkalkstein gebildet und wurden in dieser Gegend für den Bau von Häusern, Kirchen und öffentlicher Gebäude benutzt.
Wer ein bisschen genauer verstehen möchte, wie & was diese Cyanobakterien und damit Stromatolithen zu leisten im Stande sind und wie sie unseren Planeten zu dem gemacht haben, wie wir ihn heute kennen, kann mehr über diesen Erdgeschichte Krimi, zu den Stromatolithen, dem faszinierend kleinen Telegraphen-Station Museum und den Herzmuschel-Steinbrüchen hier nachlesen: Hamelin Pool & Stromatolithen – 3,5 Mia Jahre zurück zum Ursprung allen Lebens!
Shell Beach – ein Strand aus Milliarden von winzigen Herzmuscheln
Die nach Hamelin Pool nächste Attraktion ist der Shell Beach. Dieser Strand aus winzigen, schneeweißen Herzmuscheln liegt knapp 84 km vom North West Coastal Highway bzw. 44 km südlich von Denham.
Vom Parkplatz führt ein kurzer Spaziergang hinunter zum „Muschelstrand“. Es ist absolut unglaublich, was sich dem Besucher hier auftut: Trillionen von winzigen, weißen Herzmuscheln (engl.: Fragum Cockles)!
Was für ein Ausblick! Eine gute Gelegenheit einen ganz außergewöhnlichen Strandspaziergang hier am L’haridon Bight zu unternehmen. L’haridon Bight wird dieser kleine Teil der „Haifisch Bucht“ genannt, der zwischen dem Hamelin Pool Marine Park und dem Shark Bay Marine Park eingebettet liegt.
Dieses Shark Bay Highlight besticht von ganz nah und fern. Von Weitem sieht Shell Beach aus wie ein wunderschöner, langgezogener Strand aus grobkörnigem, weißen Sand bestehend; von Nahem sieht das dann so aus:
Auf 1 Quadratmeter leben ca. 4.000 Fragum Cockles! Wind und Wellen haben in den letzten 6.000 Jahren die Herzmuscheln hier auf einer Länge von 110 km angeschwemmt.
Die Fragum Cockles hier an der L’haridon Bight liegen teilweise bis zu 10 Meter tief. Na dann mal viel Spaß beim Zählen oder Schätzen der Gesamtanzahl der Herzmuscheln! ?
Wer ein bisschen weiter geht, findet tatsächlich noch einen Muschelstrand mit kaum zerstörten Herzmuscheln. Wie toll!
Dass sich diese Herzmuscheln so sehr hier vermehren konnten, liegt daran, dass durch die hohe Salzkonzentration – zweimal so hoch wie im Meerwasser – die Fragum Cockles weder Konkurrenz noch Fressfeinde hatten und sich vermehren konnten wie sie nur wollten. Der sehr hohe Salzwassergehalt ist aber auch verantwortlich, dass sie nur so klein gewachsen sind.
Bei schönen Wetter lädt der Shell Beach zum Baden ein, zumal der mit seinem hohen Salzgehalt noch mehr Auftrieb verleiht. Eine Frischwasser-Dusche gibt es verständlicherweise aber hier nicht.
Shark Bay Lookouts & Camp Sites der Peron Peninsula
Nach der Landenge beim Shell Beach führt die Shark Bay Road an der westlichen Küste, dem Shark Bay Marine Park, entlang. Alle Aussichtspunkte blicken damit auch auf den Shark Bay Marine Park und auf die Westküste der Peron Halbinsel.
Goulet Bluff – Campground & Lookout
Goulet Bluff ist ein kurzer ungeteerter Abstecher entfernt von der Shark Bay Road auf der gegenüberliegenden Seite der Peron Halbinsel, nur wenig nördlich von Shell Beach.
Als ich zum Gulet Bluff fahre, parke ich oben auf dem Hügel, denn von dort geht die Piste in sehr sandigem Untergrund nach unten. Ohne Allrad halte ich das Weiterfahren für ein zu gewagtes Experiment.
Unten angekommen hat der Besucher einen schönen Ausblick, dieses Mal auf den, der L’haridon Bight gegenüberliegenden, Shark Bay Marine Park. Hier befindet sich auch einer der Shark Bay Camp Areas.
Ich spaziere entlang der schmalen Sandbank, die dem Goulet Bluff vorgelagert ist. Wie klasse ist das: ein Streifen weißer Sand und zu beiden Seiten das strahlende Blau des Marine Parks.
Wieder zurück auf der Shark Bay Road befindet sich nur 1 km später ein Lookout direkt an der Straße. Von hier hat der Besucher Ausblick zurück zum Goulet Bluff oder weiter entlang der Bucht Richtung Norden.
Wunderschöne Whalebone Bay & eine Symphonie in Blau
Die Whalebone Bay liegt nördlich von Gulet Bluff und südlich von Eagle Bluff. Fast wäre ich an dieser zauberschönen Bucht vorbeigefahren. Dann hat aber doch ihr Name zu viel Neugier in mir geweckt: vielleicht finde ich dort ja riesige Walknochen?
Walknochen habe ich keine gefunden, dafür aber eine zauberschöne Bucht.
Vielleicht hatte ich nur Glück und war zur richtigen Tageszeit und richtigem Wetter am richtigen Ort. Zumindest habe ich mich in die Atmosphäre und Stimmung dieser Bucht sofort verliebt.
Alles spiegelt sich auf eine besonders sanfte Weise. Der Ozean fließt direkt in den Himmel in einer bezaubernden Symphonie in Blau.
Für mich der stimmungsvollste und energetisch kraftvollste Ort, auf der Peron Peninsula und damit definitiv eines der Shark Bay Highlights!
Hier am Whalebone Bay gibt es ebenfalls einer der einfachen Nationalpark Campsites.
Fowler’s Camp
Nur ein kurzes Stück nördlich von Whalebone Bay gelangt man zum Fowler’s Camp, wo ebenfalls übernachtet werden kann.
Es ist ein nettes Fleckchen Shark Bay und für mich der am wenigsten spektakuläre Campground.
Bei den wenigen Plätzen, die auf diesen vier kleinen Camp Sites zur Verfügung stehen, sind aber alle immer sehr schnell ausgebucht.
Eagle Bluff – der schönste Shark Bay Lookout!
Auf ungefähr der Hälfte der Strecke zwischen Shell Beach und Denham befindet sich die Abzweigung zum Eagle Bluff. Das kurze Stück ist Schotter, aber für jedes Fahrzeug leicht befahrbar.
Hier führt ein schön angelegter Pfad von ungefähr einem Kilometer entlang der Klippen mit herrlichen Ausblicken auf die Küste und das Wildlife im Shark Bay Marine Park.
Das Wasser hier ist so seicht, dass vorbeiziehende Meeresbewohner leicht auszumachen sind – normalerweise.
Heute ist es allerdings so stürmisch, dass die Wasseroberfläche so gekräuselt ist, dass die Haie, die ich sehe und fotografiere nicht wirklich auf den Fotos wieder zu erkennen sind. Aber sie sind da und neben Haien noch viele weitere Vertreter der Shark Bay Unterwasserwelt.
Die besten Zeiten, um Haie und andere Meeresbewohner hier zu sichten, sind früh morgens oder am späten Nachmittag. Idealerweise hast du hier ein Fernglas mit dabei.
Auf der Mitte des Eagle Bluff Walkways angekommen, blickt der Besucher auf Eagle Island. Eagle Island ist eine winzige vorgelagerte Insel, die heute von Vögeln zum Nisten oder für einen kurzen Zwischenstopp beim Vorbeiziehen genutzt werden.
Der Ausblick vom Eagle Bluff Walkway ist faszinierend! Es gibt immer wieder Schautafeln mit Erklärungen zum Wildlife und zur Küste.
Es lohnt sich auch den kleinen Spaziergang links vom Parkplatz zu der Landzungenspitze zu machen. Von hier aus kann ich die weite Küste entlang Richtung Süden blicken.
Auch beim Eagle Bluff gibt es einen der einfachen Nationalpark Campgrounds. Er liegt aber nicht bei der Aussichtsplattform, sondern ein Weg zweigt schon einige hundert Meter vor Erreichen des Besucherparkplatzes rechts ab und führt hinunter zu einem Creek und einer vorgelagerten Sanddüne.
Hier gibt es einige, wenige Stellplätze ohne Duschen und ohne Toiletten, dafür in einer sehr schönen Naturlandschaft und mit zauberhaften Sonnenuntergängen.
Nanga Bay
Der Vollständigkeit halber erwähne ich hier noch Nanga Bay. Die Bucht befindet sich im Süden des Shark Bay Marine Parks zwischen Hamelin Pool und Shell Beach.
Die Nanga Bay ist vor allem bei Anglern sehr beliebt. Nanga war ursprünglich eine Schaffarm und es gibt hier wohl auch immer noch jede Menge Schafe.
Das Nanga Bay Resort, das aus Motel und Caravan Park besteht, hat auf mich allerdings einen eher lieblosen, nicht sehr gepflegten Eindruck gemacht.
Allen, die mit einem Allradfahrzeug zur Shark Bay kommen, stehen noch weitere schöne Campsites im Francois Peron National Park zur Verfügung.
Ocean Park Aquarium
Kurz vor Denham geht es zum Ocean Park Aquarium, das für Groß und Klein einige der Meeresbewohner der Shark Bay vorstellt.
In den überdachten Wasserbecken sind viele der Fische, Krabben, kleine Rochen, kleinere Haie & Meeresschildkröten für die Besucher zu entdecken.
Im Eintrittspreis zum Aquarium ist immer auch eine knapp 1 stündige Führung enthalten, danach können die Besucher einfach noch weiter bleiben und sich alles noch ein bisschen genauer ansehen.
Mir hat es ja besonders der Gitarren-Rochen (engl.: shovelnose ray oder Glaucostegus) im Bildvordergrund angetan. Leider habe ich diese Rochen-Art, die eher wie ein Hai aussieht, noch nie in freier Wildbahn sehen können.
Kannst du den grimmig schauenden, sehr giftigen Steinfisch überhaupt erkennen?
Das Positive am Ocean Park Aquarium ist, dass die meisten der größeren Tiere hier nur als Jungtiere ein paar Monate gehalten werden und dann wieder zurück ins Meer kommen oder dass es sich um verletzte Tiere handelt, die in der Freiheit keine Überlebenschancen hätten.
In den großen Außenbecken werden auch mittelgroße Haie gehalten. Jede Stunde wird eines der Exemplare gefüttert und die Besucher können zusehen. Wie hier bei diesem Ammenhai.
Aber auch die Cafe Terrasse des Ocean Parks bietet eine wunderschöne Kulisse und lädt zum Verweilen ein.
Alle Informationen, Touren, Preise und die nicht allzu großzügigen Öffnungszeiten findest du auf der offiziellen Webseite des Ocean Park Aquariums.
Denham & Little Lagoon
Denham liegt 46 km nördlich von Shell Beach oder vom Nord West Coastal Highway 130 km entfernt. Denham ist der einzige Ort in der Shark Bay Region.
Er ist einladend und freundlich, allerdings keine große Sehenswürdigkeit. Denham bietet sich mit seinen zwei kleinen Supermärkten an, alle Vorräte wieder zu erneuern und zu tanken. Es gibt Cafes & Restaurants entlang der Hafenmeile und eine Vielzahl von Übernachtungsmöglichkeiten.
Das neu gebaute Visitor Centre ist hilfsbereit und freundlich. Hier (oder online) können auch die Campsites im Nationalpark gebucht werden.
Die erste Siedlung hier entstand als ein Perlenfischerdorf im 19. Jahrhundert. Die Austern waren aber bald ausgebeutet und im 20. Jahrhundert verlagerte sich der Fischfang auf nicht-perlenbildende Muscheln, Krebse und Schalentiere.
Aus dieser Zeit stammen auch die wenigen Gebäude bzw. Teilgebäude aus dem Muschelkalk-Quadern, wie er in den Coquina Steinbrüchen bei Hamelin Pool noch heute zu sehen ist.
Heute lebt Denham in erster Line vom Tourismus.
Nur wenig außerhalb, auf der Strecke zum Francois Peron National Park oder Monkey Mia, liegt friedlich die Little Lagoon.
Sie lädt zum Sonnen, Baden und auch zum Fischen ein. Wer allerdings schwimmen will, darf erst mal lange, lange waten bis das Wasser wenigsten schon über die Knie reicht. ?
Und aus der Vogelperspektive gesehen, sieht die Little Lagoon gleich noch viel imposanter aus.
Francois Peron National Park & Big Lagoon
Der Francois Peron National Park macht ungefähr das nördliche Viertel der Peron Peninsula aus. Seine sandigen Pisten sind „4WD Only“ und damit nur denen zugänglich, die entweder mit Allrad unterwegs sind oder eine Tour buchen.
Mit allen Fahrzeugen erreichbar, ist die historische Peron Homestead. Auf einen kleinen Rundgang wird mit Schautafeln erklärt, wie die Peron Familie damals gelebt und gearbeitet hat.
Der Francois Peron National Park war einst eine Schaffarm und wurde 1990 von der Regierung zurück gekauft und in einen Nationalpark umgewandelt.
1922 entstand hier ein artesischer Brunnen. Das Wasser aus dem Brunnen wurde von Windmühlen zu 9 Wasserstellen gepumpt und diente den Tieren als Tränke, aber sicher nicht als Erfrischung! Denn das Wasser, das hier aus dem Erdreich kommt, ist heiß und salzig.
Wer will kann heute in dem konstant 40 Grad „Heißen Pool“ baden und sich entspannen.
Eines der Gebäude am Eingang enthält viele Informationen darüber, wie die Aboriginals hier gelebt haben, die französischen Eroberer hierher kamen, Farmwirtschaft & Perlentaucherei ihren Anfang nahm. Bis hin zu dem „Project Eden“, dessen Ziel es ist, ausgerottete Tiere wieder anzusiedeln und den Francois Peron National Park wieder zu dem zu machen, was er einst war.
Alles was hinter dem Peron Homestead liegt, ist Allradfahrzeugen vorbehalten. Eines der Shark Bay Highlights, die hier im Peron National Park zu finden sind, sind die Birridas.
Birridas sind meist ausgetrocknete Salzseen, die inzwischen von Land umgeben sind. Sie stellen eine geologische Sehenswürdigkeit dar, die für diese Region typisch ist.
Vom Peron Homestead aus wird bereits nach 13 km die Big Lagoon erreicht. Ich habe sie aus der Vogelperspektive bei dem Shark Bay Scenic Flight erleben dürfen.
Sieht sie nicht zauberschön aus?
Die weiteren Highlights des Francois Peron National Parks liegen in der Nähe des Cape Peron. Vom Homestead aus sind es ca. 45 km zum Cape Peron oder eine gute Stunde Autofahrt. Sehenswert sind Bottle Bay, Skipjack Point, Gregories, Herald Bight und natürlich Cape Peron mit seinen in der Abendsonne besonders rot leuchtenden Felsen.
Fotoquelle: Out and About
Von den abgelegenen Sehenswürdigkeiten sind die des Francois Peron National Parks am einfachsten zu erreichenden. Sie geben den Besucher wieder einen Einblick in die ursprüngliche Shark Bay Wildnis. Der Francois Peron National Park zählt damit zu einem der beliebtesten Shark Bay Highlights.
Monkey Mia & seine Delphine
Monkey Mia ist wahrscheinlich der bekannteste Ort der Shark Bay Region. Monkey Mia ist ein Resort und Caravan Park, der sich 25 km nordöstlich von Denham befindet.
Bekannt ist Monkey Mia vor allem für seine Delfin-Fütterungen, die hier jeden Morgen stattfinden. Die Delfine, die hier herkommen sind Tümmler (engl.: Bottlenose Dolphins).
Wie immer, wenn in den Ablauf der Natur eingegriffen wird, wurden auch hier viele Fehler gemacht. Durch die Fütterung der Muttertiere, haben diese nur noch auf ihre Fische gewartet, wurden lethargisch und haben ihre Jungen nicht mehr gesäugt. Die Sterblichkeit der Jungtiere stieg sprunghaft und extrem an.
Durch genaue Beobachtung und strenge Dokumentation, welche Delfin-Mütter wann mit wieviel Fisch gefüttert wurden, ist heute die Sterblichkeitsrate der Delfin-Jungtiere wieder im normalen Bereich.
Gefüttert werden ausschließlich immer dieselben 5 bis 6 Muttertiere mit jeweils max. 2 Fischen. Jeweils 2 Zuschauer werden ausgewählt, die den Delfinen den Fisch anbieten dürfen. Streicheln oder Anfassen ist nicht erlaubt.
Nach der ersten Fütterung wird eine Pause von ca. 1,5 Stunden gemacht, dann gibt es eine weitere Fütterung. Die Pause soll den Muttertieren erlauben zu ihren Jungen zurück zu kehren und diese zu säugen.
Was ich davon halten soll, weiß ich nicht genau. Irgendwie hatte es für mich einen typischen Zoo-Charakter und es sollen hier auch schon einmal bis zu 700 Touristen zusehen, wie 2 Delfine gefüttert werden.
Das schöne allerdings ist, dass selbst beim Schwimmen am Strand oder nur als ich am Strand saß, die Delfine den Menschen sehr nahe kommen und neugierig schauen, was diese Menschen so machen.
Der Strand bei Monkey Mia ist weit und wunderschön und lädt zu langen Spaziergängen oder zum Kajak fahren ein. Die Sonnenuntergänge sind grandios.
Neben Apartments gibt es auch einen Caravan Park. Weil Monkey Mia aber so sehr nachgefragt ist, sind die Stellplätze schnell ausgebucht. Gemütlich geht es auf dem Caravan Park nicht wirklich zu, weil alles dicht an dicht steht, um möglichst viele Touristen aufnehmen zu können.
Weitere Shark Bay Highlights: Useless Loop, Edel Land, Zuytdrop Cliffs, Dirk Hartog Island
Die weiteren Highlights sind auf den westlichen Landfingern der Shark Bay zu finden. Sie sind ausschließlich Allradfahrzeugen vorbehalten und erfordern weit mehr Zeit, weil mehr abgelegen und die Pisten nicht immer in dem besten Zustand sind.
Meine persönlichen Favoriten sind die atemberaubenden Zuytdrop Cliffs
und die Dirk Hartog Island.
Alle, die entweder nicht die Zeit oder das richtige Fahrzeug haben, um sich diese paradiesische Idylle anzusehen, denen empfehle ich zumindest einen Scenic Flight von Denham aus zu machen.
Was dich bei diesem grandiosen Rundflug erwartet, zeige ich dir in diesem separaten Artikel: Shark Bay Scenic Flight – Useless Loop, Zuytdorp Cliffs, Steep Point & Dirk Hartog Island
Ein Rundflug über die Halbinseln & Inselwelten, über den wilden Indischen Ozean und stille grün-türkise Lagunen gehört für mich definitiv zu einem der eindrucksvollsten Shark Bay Highlights!
Tierische Shark Bay Highlights
Shark Bay ist nicht nur ein Naturwunder an wunderschöner Landschaft, sondern auch eine Wunderwelt an Tieren. Es gibt hier 100 Arten von Reptilien, 240 Vogelarten, 820 Fisch-Arten und mehr als 80 Korallenarten. Zudem ist Shark Bay wichtig für migrierende Vögel und Buckelwale.
Wegen seines Meeresschutzgebiets ist es ein sicheres Paradies für einige der bedrohtesten Tierarten wie der Karettschildkröte (engl.: loggerhead turtle), der Suppenschildkröte (engl.: green turtle) oder den lustig anzusehenden Dugongs oder Seekühen.
In der Shark Bay Region sollen sich bis zu 10.000 Dugongs oder Seekühe aufhalten. Das ist weltweit die höchste Population. Sie lieben die warmen, seichten Gewässer mit den großen Seegrasfeldern.
Die vielen, vielen Haie – 28 Hai-Spezies – gaben der Shark Bay (Haifisch Bucht) ihren Namen.
Erwähnenswert sind auch die Tümmler (bottlenose dolphins), die sich hier natürlicher Schwämme als Werkzeug bedienen. Sie stülpen die Schwämme auf ihre Nasen, um diese zu schützen, wenn sie auf dem Meeresboden nach Nahrung suchen.
Einer der besten Spots, die Großen der Unterwasserwelt zu beobachten, ist Eagle Bluff Lookout. Es werden auch Bootsausfahrten von Denham oder Monkey Mia angeboten, um Dugongs, Delfine oder während der Walsaison auch Buckelwale zu beobachten.
Neben den großen der Unterwasserwelt, gibt es auch an Land jede Menge Wildlife zu sehen. Neben den üblichen Tierarten des Outbacks – Kängurus, Wallabies, Echsen, Emus, jede Menge Vögel – wurden hier auch Tiere wiedereingeführt, die bereits ausgestorben waren, wie z.B Rattenkängurus (ein lustiger Mix aus Riesenratte & Känguru), Kaninchennasenbeutler oder Bilby (Osterhase mit Riesennase), Woylies und weitere Arten, die allerdings wenn überhaupt nur in den einsamen Tiefen der Nationalparks zu finden sind.
Fotoquelle: Australian Wildlife Conservancy
Nicht zu vergessen, die kleinsten, seit 3,5 Milliarden existierenden Mikroorganismen, die die Stromatolithen von Hamelin Pool bilden.
Meine Tipps:
- Für die Nationalparks Edel Land, Francois Peron, Dirk Hartog fallen Nationalparkgebühren an, die mit dem Western Australia Parks Pass abgedeckt sind. Die „Parkgebühren“ für Monkey Mia sind nicht mit dem Parks Pass abgedeckt und fallen zusätzlich an.
- Übernachten auf Shark Bay: Wer ohne Dusche und Toilette auskommt bzw. diese mitbringt, dem empfehle ich die Campsites entlang der Shark Bay Road oder im Peron Nationalpark. Ebenfalls sehr empfehlenswert ist mindestens eine Nacht auf dem Campground der Hamelin Pool Telegraph Station zu verbringen. Es ist ein einfacher Campground mit Coquina (Muschelkalk) Gebäuden und Trisha gibt abends eine super interessante Führung durch das kleine Telegraph Station Museum.
- Viele weitere Tipps und Reise-Empfehlungen zu und rund um die Shark Bay Region findest du unter „Weiterlesen & Inspirieren lassen“ am Ende dieses Beitrages. Viel Spaß beim Stöbern!
Wie sehr können dich diese Shark Bay Highlights begeistern? Warst du schon einmal dort? Welche der Shark Bay Highlights sind deine Favoriten? Ich freue mich auf deine Kommentare unten!
Dir gefällt mein Australien Reisebericht? Ich freue mich auf Kommentare & dein „Gefällt mir“ meiner Passenger On Earth – FB Seite. Danke! Alle Reiseberichte nach Ländern -> Menü: Welt in Farbe
Sehr schön geschrieben und bebildert! Alles davon habe ich auch noch nicht gesehen… da bekommt man gleich Lust, nochmals zu gehen!
Auch bei mir hat Monkey Mia einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterlassen – wahrscheinlich fällt der doch etwas konzentrierte Tourismus noch viel mehr auf, da der Rest der Küste so naturbelassen und teilweise fast einsam ist?
Die Stimmung, das Meer mit Schildkröten und Fischschwärmen bei Monkey Mia haben sich jedoch in mein Herz gebrannt – ich würde wieder hingehen!
Liebe Grüsse, Miuh
Danke liebe Miuh, für dein tolles Feedback!
Ich sehe das auch so. Wer dort dem geballten Tourismusmassen gegenübersteht und ansonsten das Outback liebt, dem ist auf Monkey Mia schon ein bisschen zu Rummel. Aber abgesehen von dem Delfin-Spektakel eine schöne Ecke. Wobei mir die leeren kleinen Campingplätze an der Shark Bay noch besser gefallen haben.
Sonnige Grüße
Petra
#16 wow das Meer hat da ja teilweiese eine wirklich atemberaubend schöne Farbe, ich finde vor Allem Shell Beach schön und die Lookouts auf die Küste, Australien steht jedenfalls auch bei mir auf der Bucketlist
liebe Grüße
Liebe Melanie,
mit Australien auf der Reise-Wunschliste machst du garantiert nichts falsch. Ich habe mein Reiseherz auf alle Fälle ganz und gar an dieses herrliche Land verloren.
Sonnige Grüße
Petra
Sehr gut geschrieben, Petra! Und die Photos sind alle wunderschön!Wir sind gerade in der Shark Bay Area , heute noch in Denham ! Vorher waren wir für drei Tage in Monkey Mia und haben unter etwa 300 Zuschauern beim Delphin-Füttern zugesehen! Wir hatten exakt die gleichen Gedanken dazu wie Sie…
Das Resort- Ambiente im allgemeinen fanden wir laut und zu touristisch …
Doch ich liebe die einzigartige Landschaft hier , die unbeschreiblichen Farben des Wassers, die langen einsamen Strände mit all ihren Fischen und Vögeln …
Die Little Logoon ist ein wahres Paradies , wo ich mich nicht sattsehen kann an all den Schönheiten, die unberührte Natur und bieten kann !
Wir wollen die Westküste noch weiter hochfahren bis Exmouth …
Liebe Grüße von Renate
Liebe Renate,
herzlichen Dank für deinen Kommentar! Ja, da liegen wir mit Monkey Mia auf einer Linie. Es gibt definitiv viele Schönes dort und es ist für diesen Teil von Australien ungewöhnlich touristisch.
Der Rest der Shark Bay ist aber einfach faszinierend und nur schön.
Wie hat euch das Ningaloo Reef gefallen. Für mich ja das schönste Riff mit der größten Artenvielfalt, das ich je gesehen habe.
Sonnige Grüße
Petra