Tasmanian Devil Unzoo – Tasmanische Teufel & Tasmaniens Wildlife ganz anders erleben!
Ein einzigartiges, neues Wildlife Konzept wird im Tasmanian Devil Unzoo umgesetzt: statt enger Käfige, weite Flächen ohne Gitter. Dieser „Anti-Zoo“ ist vor allem dem Tasmanischen Teufel gewidmet, hat aber auch viele andere Tiere Tasmaniens & eine grandiose Flora zu bieten.
Wer an Tasmanien denkt, assoziiert sofort auch den Tasmanischen Teufel oder Beutelteufel mit diesen australischen Bundesstaat. Er ist sehr scheu, nachtaktiv & dazu noch tief-schwarz und die Chancen sehr gering ihn in freier Wildbahn zu sehen.
Vermutlich geht es vielen wie mir: ich lehne die art-ungerechte Haltung von Tieren in Zoos ab, möchte aber auch gerne Tiere sehen, denen ich in der freien Natur nicht begegnen werde. Da hat mich das „Unzoo“ Konzept von John & Caroline Hamilton sehr neugierig gemacht.
Inhalt
- Was ist das Unzoo-Konzept und wie wurde es umgesetzt?
- Die Hauptattraktion: Der Tasmanische Teufel oder Beutelteufel – wild, bissig, gefräßig & keine Teufel :D
- Eastern Quoll – Tüpfelbeutelmarder
- Pademelon – Filander
- Cape Barren Goose – Hühnergans
- Kängurus – sie dürfen natürlich auch nicht fehlen
- Brush-tailed Possums – Fuchskusu
- Vögel – Eine große Vielfalt & ein Kommen und Gehen
- Wandern durch die Busch & Waldlandschaft des Tasmanian Devil Unzoos
- Devil Tracker Adventure! – Ein geniales Hilfsprojekt für die vom Aussterben bedrohten Tasmanischen Teufel!
- Einfach selber ansehen & erleben!
Was als 2 Stunden Besuch geplant war, wird zu ein-einhalb Tagen voller großartiger Erlebnisse & vielen neuen Informationen.
Was ist das Unzoo-Konzept und wie wurde es umgesetzt?
„Unzoo“ ist ein geschütztes Konzept, das von John Coe patentiert wurde. Die Idee dahinter ist, die in Zoo übliche Anhäufung von Käfigen und Einzäunungen abzuschaffen und durch eine großzügige natürliche Umgebung zu ersetzen, in der sowohl die Tiere im Unzoo wie auch die einheimischen Tiere sich teilweise austauschen und ein Kommen und Gehen der Tiere möglich ist. Die ganze Umgebung außerhalb des Unzoos wird so mit integriert. Einfach großartig – finde ich!
Unzoo ist ein Konzept, bei dem die Tiere mehr Freiheit, Ursprünglichkeit und Selbstbestimmung haben und die Besucher die Tiere in einer ihnen gerechten Umgebung beobachten können. Definitiv ein weit großartigeres Erlebnis, als vor einem Käfig zu stehen mit einem schlechten Gewissen, weil ich diese Käfighaltung mit meinem Besuch unterstütze.
Die Umwandlung von einem ursprünglichen Zoo, der auch damals schon ein Tasmanian Devil Zoo war, zu einem „Unzoo“ ist ein Projekt, das vor 10 Jahren begonnen wurde und immer noch viele Herausforderungen birgt.
Für die Tasmanischen Teufel (Beutelteufel) ist das Konzept bereits hervorragend umgesetzt worden. Es gibt niedrige Steinmäuerchen, die die Besucher vor dem Hunger der Tasmanischen Teufel schützen, aber ansonsten sind keine Mauern und Eingrenzungen mehr sichtbar. Die ganze Landschaft für die Tiere besteht aus Hügeln, Büschen, Bäumen und Verstecken – ganz genauso wie sich die Tasmanischen Teufel ihr Revier aussuchen würden.
Inside Out: was einmal das ursprüngliche Gehege war, ist heute die Besucher Plattform :) Die Besucher betreten das Gelände der Beutelteufel durch den ehemaligen, heute umgebauten Käfig und rings um tummeln sich die Tasmanischen Teufel. Wenn sie Lust auf Zuschauer haben :)
Es gibt weniger Tierarten im Tasmanian Devil Unzoo als in einem üblichen Zoo. John und Caroline Hamilton haben ganz bewusst die Tierarten in ihr Projekt aufgenommen, die auch hier in Tasmanien heimisch sind. Die Hamiltons sind die ersten, die dieses Unzoo-Projekt als Familienunternehmen umsetzen. Ein ähnliches Projekt wird gerade in Norwegen an den Start gebracht.
Neben der Tierwelt haben Caroline & John auf dem ehemaligen riesigen Farmgrundstück inzwischen viele der einheimischen Bäume, Büsche, Blumen und Sträuchern eingepflanzt, so dass hier ein richtig kleines Naturparadies Tasmanien entsteht. Und der australische Humor kommt beim „Nature Channel in 7D“ und vielen anderen Orten auch nicht zu kurz :)
Die Hauptattraktion: Der Tasmanische Teufel oder Beutelteufel – wild, bissig, gefräßig & keine Teufel :D
Der Tasmanische Teufel gehört zu der Familie der Raubtierbeutler und ist heute nur noch in Tasmanien zu finden. Es gab ihn auch einmal auf dem australischen Festland. Sie wurden aber dort von den Dingos gejagt und sind auf dem Festland seit dem 14. Jahrhundert ausgestorben.
Seinen Namen erhielt der Tasmanische Teufel vor allem aufgrund seiner lauten „Kreisch-Jaul-Bell-Gehäules“ das über weite Distanzen zu hören ist. Wer dem nachtaktiven Tier dann in einer solchen Situation auch noch begegnet, ein schwarzen Knäuel mit roten Ohren und vielleicht ein paar weißen Markierungen, kann gut nachvollziehen, warum die Forscher damals dachten der Teufel sei hinter ihnen her :D
Zu ihren typischen Revier-Verhalten gehört auch das wilde, dominante Maulaufreißen beim Gähnen. Wenn sie besonders erregt sind, strömen sie einen sehr stinkend-beißenden Geruch aus (ähnlich dem eines Stinktieres), die dünnen Ohren werden stark durchblutet und färben sich heftig rot.
Die Beutelteufel sind ca.60 bis 70 cm groß (Kopf/Rumpflänge), die Männchen wiegen bis ca. 8 kg, die Weibchen ca. 6 kg. Der Tasmanische Teufel hat eine extrem hohe Bisskraft. Es ist für ihn ein leichtes selbst starke Knochen einfach zu durchbeissen (selbst ein menschlicher Oberschenkelknochen). Die hohe Bisskraft kommt daher, dass fast der ganze Kopf nur aus Muskulatur besteht.
Der Tasmanische Teufel kann zwar auch Tiere wie kleine Wallabies jagen, aber er ist ein sehr schlechter und vor allem langsamer Jäger. Er ernährt sich vor allem von Aas und von verendenden Tieren. Die Favoriten sind Possums und Wallabies, aber auch Vögel, Insekten und andere Säuger. Die Tasmanischen Teufel sind so etwas wie der Staubsauger der Wildnis. Mehr oder weniger fressen sie alles und zwar vom Fell, über das Fleisch, bis auf die letzten Knochenstückchen. Sie haben somit eine wichtige ökologische Rolle inne.
Sie sehen zwar schlecht, riechen und hören aber hervorragend. So bleibt es in der Natur nicht aus, dass ein Kadaver nur von einem Tasmanischen Teufel gefunden wird. Meist finden sich mehrere Tiere ein, was zur Folge hat, dass erst einmal geheult, gekreischt und gejault wird um die Rangfolge festzulegen. Oft endet das Fress-Gekreische dann in Kämpfen.
Das wiederum hat zur Folge, dass kaum ein erwachsenes Tier ohne Blessuren und Bissspuren zu finden ist. Vor allem im Gesicht fehlen oft Stücke von der Nase und den Lippen, aber auch am Körper sind viele Kampfspuren zu finden. In der Natur werden die Beutelteufel zwischen 4 – 5 Jahre alt, in Gehegen meist 1 bis 2 Jahre älter, weil das Leben hier nicht so anstrengend und herausfordernd ist :)
Tasmanische Teufel fressen ca. 15% ihres Körpergewichtes im Durchschnitt. Wenn sich die Gelegenheit ergibt fressen sie aber auch bis 40% ihres Körpergewichts!!! Sie haben dann einen so vollgefressenen, Bauch, dass sie hochschwanger aussehen und 24 – 48 Stunden sich nicht mehr rühren :D Wer kann das ihnen verdenken :)
Tasmanische Teufel sind Einzelgänger und nur zur Paarungszeit versammeln sie sich um die Weibchen zu erobern. Die Tasmanischen Teufelinnen sind nach 2 Jahren geschlechtsreif. Dann buhlen die Männchen auch in Kämpfen um sie. Sie sucht sich den stärksten der Männchen aus. Nach ca. 3 1/2 Wochen werden die Jungen geboren. Die Beutelteufelin bringt ca. 25 bis 50 „Jungen“ zur Welt. Die Jungen wiegen gerade einmal bis zu 0,5 Gramm! und sind nur eingeschränkt ausgebildet (Maul, Vorderbeine, bisschen Körperchen). Damit kriechen sie sofort in den Beutel und suchen die Zitzen. Da die Tasmanische Teufelin nur 4 Milchdrüsen hat, überleben auch nur maximal die 4 stärksten der Jungen. Ein Kampf ums Überleben von der ersten Sekunde an! Die restlichen Jungen werden von dem Muttertier gefressen.
Die Jungen, die sich an einer Milchdrüse behaupten können, entwickeln sich schnell und zeigen schon nach zwei Wochen Anzeichen von Körpermerkmalen. Nach ca. 100 Tagen und ca. 200 Gramm verlassen sie den Beutel. Im Bau verbleiben sie noch ca. 3 Monate, dann sind sie auf sich selbst gestellt.
Eastern Quoll – Tüpfelbeutelmarder
Auch diese putzigen Tierchen – ebenfalls aus der Familie der Raubbeutler – leben nur noch in Tasmanien. Es gab die Tüpfelbeutelmarder (englisch: Eastern Quoll) auch auf dem australischen Festland, doch sie sind auf dem Festland seit dem 20. Jahrhundert ausgestorben.
Die Tüpfelbeutelmarder kommen in 2 Farben vor: hellbraun oder schwarz mit weißen Flecken. Sie sind zwischen 30 und 45 cm groß und wiegen bis zu 2 kg. Sie kommen am häufigsten zwischen Buschland, Eukalyptuswälder und Weideflächen vor.
Die Eastern Quolls leben gerade noch in großzügigen Käfigen. Sie im ein großes Areal umzusiedeln und sie „Unzoo-reif“ zu machen ist ein Projekt, das John und Caroline Hamilton gerade angehen. Wenn du also den Tasmanian Devil Unzoo besuchst, sind sie vielleicht schon in einem wunderschönen natürlichen Habitat.
Pademelon – Filander
Die Pademelons oder zu deutsch Filander sind eine Untergruppe von den Wallabies. Sie sind noch ein bisschen kleiner als diese und für mich kaum von den Wallabies zu unterscheiden. Im Tasmanian Devil Unzoo gehen die kleinen Pademelons ein und aus wie es ihnen gefällt. Es gibt keine Zäune und keine Eingrenzungen für sie. Da sie hier aber mehr Futter finden, schauen immer wieder einige von den Pademelons zu jeder Tageszeit hier vorbei.
Es gibt hier in Tasmanien ca. 10 Millionen von Pademelons und Wallabies. Leider finden sich auch viele dieser hauptsächlich zur Dämmerung – morgens und abends – aktiven Tierchen an den Straßenrändern um nach frischem Gras zu suchen. Viele davon überleben diese Aktionen nicht.
Tasmanische Teufel werden von dem „Road Kill“ angelockt. Da sie aber ihre Beute nicht verschleppen, stellen diese Road Kills auch eine Lebensbedrohung für die eh schon bedrohten Beutelteufel dar.
Cape Barren Goose – Hühnergans
Die Cape Barren Goose nennt sich auf deutsch ganz unspektakulär Hühnergans. Sie kann ungewöhnlicherweise auch Salzwasser trinken und so auf kleinen, trockenen Inseln überleben, wo sie keine Feinde hat.
Die Cape Barron Goose war beinahe ausgestorben in den 1950er Jahren und die Bestände erholen sich langsam wieder. Sie sehen ziemlich lustig aus: wie eine zu groß geratene Gans (ca. 90 cm groß) im Faschingskostüm mit roten Strümpfen und einen gelben Schnabel. Ihr Gefieder ist grau und schwarze Tupfen.
Auch sie leben frei im Tasmanian Devil Unzoo und könnten jederzeit wegfliegen, bevorzugen wohl aber das angenehme Leben hier :)
Kängurus – sie dürfen natürlich auch nicht fehlen
Diese Gruppe von Kängurus leben hier auf einer weiten Grasfläche im hinteren Teil des Tasmanian Devil Unzoos. Als ich den Unzoo besuche, gibt es noch ganz junge im Beutel lebende Kängurus wie auch schon etwas ältere, die trotzdem noch super putzig aussehen und eigentlich nur aus Hinterbeinen bestehen :)
Diese Kängurus leben hier seit ihrer Geburt und werden ab und an auch wieder ausgewildert. Sie sind an Menschen gewöhnt und dürfen von Hand gefüttert werden.
Einige von ihnen haben noch ganz kleine Jungen. Diese hängen dann irgendwie in dem Beutel der Muttertiere herum. Entweder schauen nur die Füße der Jungen heraus (sieht irgendwie aus wie falsch reingesteckt :) ) oder dieser kleine Akrobat zeigt Kopf und Füße :D Putzig oder?
Brush-tailed Possums – Fuchskusu
Diese knuddelig aussehenden, süßen „Brushies“ haben ihren Namen aufgrund ihres fluffig-haarigen Schwanzes erhalten. Ihr Name auf deutsch ist Fuchskusu. Sie sind ca. 50 cm groß und haben einen fast genauso langen buschigen Schwanz.
Sie wurden lange wegen ihrer Felle gejagt. Auf dem australischen Festland sind sie meist grau. In Tasmanien kommen sie in mehreren Farben vor – von schwarz, über grau bis braun. Es gibt auch die „Goldenen Brush-tailed Possums„. Es handelt sich hier um eine Art Albino-Effekt, obwohl sie braune Augen haben. In der freien Natur haben die Golden Possums nur eine sehr geringe Lebenserwartung, da sie einfach zu auffällig für ihre Feinde sind.
Auch sie sind derzeit noch in großzügigen Käfigen untergebracht und werden demnächst auch „un-gezoot“. Ziel ist es, alle Käfige abzuschaffen. Bei den wandernden & kletternden Possums ist dies eine besondere Herausforderung.
Vögel – Eine große Vielfalt & ein Kommen und Gehen
Im Tasmanian Devil Unzoo gibt es einige Papageien-Arten, die in einer Vogelschau sogar ein paar Kunststücke zeigen. Viele der Vögel, die hier vorgestellt werden, sind allerdings Tiere, die von Autos angefahren wurden und hier gesund gepflegt wurden, aber nicht mehr fliegen oder in der freien Natur überleben können.
Wie zum Beispiel diese Tawny Frogmouth – zu deutsch Eulenschwalme (die keine Eulen sind!) – sitzen tagsüber gut getarnt in den Bäumen und jagen nachts Insekten, leider oft diejenigen, die sich vor den Scheinwerfern der Auto tummeln. Sie wurde wieder aufgepeppelt, kann aber kaum mehr fliegen.
Hinzu kommen jede Menge Vögel, die einfach hier vorbei schauen. Entweder weil die Banksia Bäume herrliches Futter für die „Honeyeater“ (zu deutsch Honigfresser) bieten.
Oder weil die „Native Tasmanian Hen“ weiss, dass es hier besonders gutes Futter gibt. So kommt sie einfach mal vorbeigeflogen und genießt das Futter des Unzoos.
Wandern durch die Busch & Waldlandschaft des Tasmanian Devil Unzoos
Etwas weiter außerhalb führen viele Wege durch einen wiederaufgeforsteten tasmanischen Busch und Wald. Vor allem am angrenzenden See sind viele Vögel zu beobachten. John hat hier eine Plattform mit einem guten Fernglas zur Vogelbeobachtung geschaffen. Und es gibt natürlich ein Vogelbestimmungsbuch daneben.
Auf einen kleinen Spaziergang kann hier ganz viel über die tasmanische Natur, Wald und Busch erfahren werden. Einfach klasse!
Es lohnt sich auch immer mal wieder nach oben zu schauen. In diesem Possum-Nest ist noch der Schwanz eines jungen Ring-tailed Possums zu sehen :)
Devil Tracker Adventure! – Ein geniales Hilfsprojekt für die vom Aussterben bedrohten Tasmanischen Teufel!
Zu dem Tasmanian Devil Unzoo kann ein erweitertes Ticket erworben werden: Das Tasmanian Devil Tracker Adventure & Unzoo. Neben dem Eintritt in den Unzoo ist hier ein kleines Abenteuer mit enthalten, bei dem es darum geht, die Tasmanischen Teufel in der freien Wildbahn zu bestimmen und zu schützen.
Jeder der schon etwas über Tasmanische Teufel gehört oder gelesen hat, ist leider auch auf die Krankheit gestoßen, die die Tasmanischen Teufel in der freien Natur befallen hat: Devil Facial Tumour Disease (DFTD). Es ist eine Krebsart, die durch Bisse und Kratzer übertragen wird und vor allem im Gesicht der Tiere sichtbar wird. Die Krankheit ist bis heute nicht heilbar. Sie endet tödlich und wird vermutlich in den nächsten 15 Jahren nahezu alle frei lebenden Beutelteufel qualvoll sterben lassen.
Unglücklicher weise gibt es inzwischen nur noch den kleinen Bereich in Tasmanien – und zwar genau hier wo John & Caroline auch ihren Unzoo haben – wo noch kein Befall mit diesem Krebs festgestellt werden konnte.
John, seine Mitarbeiter und Wissenschaftler nutzen Möglichkeit um die Tasmanischen Teufel in dieser Gegend aufzuspüren, zu bestimmen und damit mehr über ihre Verhaltensweisen und Wanderungen zu erfahren. Mit dem Devil Tracker Adventure Ticket kannst du mitten dabei sein.
Mit einem 4Wheel-Jeep geht es zu einem nahegelegenen Wald. Eine Idylle pur! Schafe, Kühe, Hühnergänse.
Genau der Waldrand und die angrenzenden Wiesen locken viele Possums, Wombats und Wallabies hierher. Alles was ganz oben auf der Speiseliste der Tasmanischen Teufel steht.
Es werden im angrenzenden Wald Tierköder ausgelegt und über Infrarot-Kameras werden die Beutelteufel beim Fressen gefilmt. Damit kann bestimmt werden, welche Tasmanische Teufel, wann hier vorbei schauen und vor allem kann so festgestellt werden, dass diese Beutelteufel gesund sind. Im Falle einer Erkrankung kann schnell gehandelt werden und das erkrankte Tier aufgespürt und isoliert werden.
Die Filme von den Beutelteufeln werden ausgewertet und die daraus gewonnen Daten in eine Forscher-Datenbank eingegeben. Bei dem Devil Tracker Adventure erfährst du vieles über das Leben der Tasmanischen Teufel, darüber wie und was gemacht wird um diese tolle Tierart zu erhalten.
Du kommst vorbei an Tier-Highways und bekommst erklärt, dass es auch Highways für bestimmte Tierarten gibt und diese immer dieselben Routen verwenden. Dies hier ist eine Pademelon Autobahn :) – sie fressen die rote Erde, weil sie viele Salze & Mineralien enthält.
Dieses Wissen ermöglicht einen besseren Schutz der Tiere vor allem dort wo die Tier-Highways die Highways der Menschen kreuzen. Die Hamiltons spendeten bereits viele tausend Dollars um Straßenpflöcke zu installieren, die auf das Licht & Geräusche der heran rasenden Autos reagieren und Signale aussenden, die die Tiere dann von der Straße abhalten. Damit konnte an diesen Strecken der Road-Kill um 80% reduziert werden. Zum Schutze der Tiere, Fahrer und Autos!
Einfach selber ansehen & erleben!
Wie bereits gesagt, aus geplanten 2 Stunden wurden bei mir 1,5 Tage Tasmanian Devil Unzoo :) Ich hatte das Glück mit John und Caroline ins Gespräch zu kommen und John hat sich viel Zeit genommen, um mir vieles zu erklären und zeigen, weil ihm und seiner Frau dieses Projekt sehr am Herzen liegt.
Du wirst hier vermutlich weniger verschiedene Exemplare zu sehen bekommen, dafür hast du in keinem Moment das Gefühl in einem Zoo zu sein. Es macht riesig Spaß durch die großzügige Anlage zu gehen und bei den Tierfütterungen dabei zu sein. Hier erzählen die Tierpfleger auch alles wissenswerte zu den Tieren und beantworten Fragen.
Es geht hier weniger hektisch zu als in normalen Tierparks. Keine riesigen Bustruppen, kein Gerangel um einen guten Platz vor dem Käfig. Alles ist in einem großen Park eingebunden und macht richtig Spaß zu erkunden. Es ist ein Anliegen von der Familie Hamilton, dass Natur und Wildlife in einer Einheit wahrgenommen werden können und Tiere nicht in engen Käfigen für den Besucher ausgestellt werden.
Wirklich ein einmalig gutes Konzept, das liebevoll hier umgesetzt wird und jede Unterstützung gebrauchen kann. Alle Gewinne aus dem Tierpark werden in die Erforschung der Lebensweise der Tasmanischen Teufel und in die Unterstützung zum Erhalt dieser einmaligen Tiere gesteckt.
Die Hilfsprojekte für den Tasmanischen Teufel können auch Online unterstützt werden. Die offizielle Webseite findest du hier: Tasmanian Devil Unzoo – mit allen aktuellen Preisen und ganz viel Wissenswertem & Informationen zu ihrem Projekt.
Eine einmalig gute Erfahrung und ein Ort, den ich dir ans Herzen legen möchte, falls du eine Reise nach Tasmanien planst. Den Tasmanian Devil Unzoo findest du im Südosten von Tasmanien ganz in der Nähe von Port Arthur und dem Tasman National Park in Taranna – Arthur Highway. Er ist gut ausgeschildert und leicht zu finden. Plane genügend Zeit ein – es ist weit mehr als ein Wildlife Center!
Weitere tolle Tipps & Empfehlungen zu Tasmanien findest du am Ende dieses Beitrages unter „Weiterlesen & Inspirieren lassen“. Viel Spaß beim Stöbern!
Wie gefällt dir dieses neue Anti-Zoo Konzept? Ist es nicht viel schöner den Tieren, ein Stück Natur zu bieten, in der sie sich so viel freier bewegen können? Hast du schon einmal Tasmanische Teufel gesehen?
Dir gefällt mein Tasmanien-Reisebericht? Dann unterstütze mich bitte & werde Fan von Passenger On Earth. Danke! Hier findest du noch mehr Welt in Farbe!
Dieser Unzoo von Tasmanien muss schon sehr toll sein für die vielen Arten von
besonderen Tieren die da leben. Ganz gewiss auch ein Erlebniss für die Besucher die, die Tiere
zu sehen bekommen.
Ja, liebe Erika, dieses Unzoo Konzept ist wirklich grandios! Und es ist so toll, dass es die Möglichkeit gibt aus dem alten Zoo Konzepten etwas Neues zu machen, das die Tiere mehr Tier und mehr „frei“ & „ursprünglicher“ sein lässt.
Und vollkommen richtig: auch für die Besucher macht das einen großen Unterschied, diese Tiere so entspannt und relaxt erleben zu dürfen. Ein großartiges Projekt, das John & Caroline hier verwirklichen.
LG Petra
Auch wir waren letztes Jahr im Unzoo und haben dort viele tolle Stunden verbracht. Wir haben dort das erste Mal den Teufel aus nächster Nähe gesehen und waren sehr beeindruckt. Nicht nur von den Tieren, sondern tatsächlich auch vom Konzept des Zoos. Wir können einen Besuch dort auf jeden Fall nur empfehlen.
Danke dir für den tollen Bericht und die schönen Erinnerungen, die er wieder geweckt hat.
Liebe Manu,
danke für dein schönes Feedback! Ich bin auch absolut begeistert von dem Konzept des Unzoo!
Ich bin ansonsten sehr gespalten, was meine Einstellung zu Zoos betrifft. In erster Linie, weil die Tiere dort so eingeengt leben müssen. Weniger Tiere in den Zoos und damit mehr Platz, das wäre für mich schon ein schöner Ansatz.
Ich durfte auch das Besitzer-Ehepaar kennenlernen. Selten habe ich soviel Engagement gesehen und nehme ihnen auch ab, dass sie sämtlich möglichen Überschüsse in das „Tasmanische Teufel Projekt“ stecken.
Ein Grund mehr, genau diesen Tierpark zu unterstützen.
Liebe Grüße
Petra