Wandertrilogie Allgäu – Wiesengänger Route: die Sehenswürdigkeiten
Die 463 km lange Wiesengänger Route ist die leichteste & längste der drei Routen auf der 876 km langen Wandertrilogie Allgäu. Sie durchstreift 6 der 9 Allgäuer Trilogieräume & ist das Herz der Glückswege. Genuss-Wandern in landschaftlicher Vielfalt gepaart mit den schönsten historischen Orten des Allgäus.
Die Wiesengänger Route der Wandertrilogie Allgäu führt über die saftig grünen Terrassen im Nord-Osten bis hin zu den hügeligen Landschaften im Nordwesten, um dann die Mitte des Allgäus zu durchqueren.
Die Wiesengänger Route ist flach mit nur wenigen Höhenmetern. Ihre Highlights sind weite Wiesen und Felder, Hügelketten, Seen, Flüsse und die größten Hochmoore mit herrlichen Fernsichten. Eine Route, die vor allem auch für Einsteiger und Genusswanderer hervorragend geeignet ist.
Inhalt
Wandertrilogie Allgäu
Das Urlaubs– und Outdoor-Paradies Allgäu hat seine Landkarte neu geschrieben und das Allgäu in 9 verschiedene Kultur & Naturbereiche eingeteilt, die den typischen Charakter der Regionen widerspiegeln: Schlosspark, Glückswege, Naturschatzkammern, Heimatstätten, Wasserreiche, Panoramalogen, Alpgärten, Urkrafttäler und Gipfelwelten.
Diese 9 verschiedenen Landschaftsbereiche werden in der Wandertrilogie als Trilogieräume oder auch als Erlebniswelten (vor allem auf der Radrunde) bezeichnet.
Auf diese neue Landkarte aufgesetzt sind sowohl die Radrunde Allgäu wie auch die Wandertrilogie Allgäu. Um es dem Wanderer leichter zu machen, wurde das gesamte, riesige 876 km lange Fernwander-Wegenetz in drei Bereiche eingeteilt, die den verschiedenen Höhenlagen des Allgäus entsprechen.
Die Himmelsstürmer Route ist die südlichste und damit die Route, die die Berge und Gipfel des Allgäus dem Wanderer näher bringt. Die Wasserläufer Route bettet sich in der Mitte des Allgäus zwischen Himmelsstürmer im Süden und den Wiesengängern im Norden. Wasserfälle, Seen und Voralpen-Landschaft prägen dieses Segment.
Die Wiesengänger Route ist die Genusswander-Route. Kaum Höhenmeter, dafür weite grüne Terrassenlandschaften, Wildblumenwiesen, Moore, Klöster, historische Städte und viel Allgäu Geschichte begeistern hier die Wanderer.
Im Dreiklang der Natur – das ist das Motto auf dem der Wanderer auf ingesamt 53 Etappen die Vielfalt und die Natur des Allgäus erspüren und erleben kann.
Für wen ist die Wiesengänger Route geeignet?
Die Wiesengänger Route im Unterallgäu ist überwiegend flach. Die insgesamt 21 Wiesengänger Etappen bieten sich besonders für Wandereinsteiger, zum Fitness-Aufbau und vor allem auch für dejenigen an, die einfach naturverbunden die Schönheit des Allgäus erleben möchten und auf strapaziösen Auf- und Abstiege lieber verzichten möchten.
Wer sich dem südlichen Bereich der Wiesengänger Route zuwendet teilt diesen Abschnitt bereits mit den Wasserläufern. Hier sind auch schon die Voralpen zu erblicken und die Etappen zwischen Isny und Bolsternang sind dann auch 700 bis 1000 Höhenmeter zu bewältigen.
Keine andere Route streift so viele verschiedenartige Erlebniswelten und prunkvolle Orte wie die Wiesengänger Route. Die Etappen auf der Wiesengänger sind meist etwas länger, können aber auch gekürzt oder verlängert werden.
So kann jeder genau nach seinen Erlebniswünschen und Kondition, diejenigen Etappen für sich aussuchen, die zu ihm passen und ihn landschaftlich am meisten begeistern.
Da die Etappen besonders im Unterallgäu recht flach verlaufen und keinerlei technische Schwierigkeiten zu bewältigen sind, bietet sich die meisten Etappen der Wiesengänger Route auch als Winterwanderungen bzw. Ganzjahres-Wanderungen an.
Was erwartet dich auf der Wiesengänger Route?
Die Nummerierung der Wiesengänger Route startet in Marktoberdorf und damit im nördlichen Bereich des Trilogieraums Schlosspark. Die Wiesengänger Route führt von hier in Richtung Norden.
Wiesengänger Route & Trilogieraum Schlosspark
Der Wiesengänger wandert über weite, flache, grüne Terrassen, die sich wie eine gigantische Parkanlage vor den Augen des Wanderers dahinziehen.
Das schön gelegene Kloster Irsee, das heute Tagungsstätte und Hotel ist, lädt zusammen mit der schönen Klosterkirche und dem Gasthof Irseer Klosterbräu zu einer Verweilpause oder als Übernachtungsalternative zu Kaufbeuren ein, für alle, die den ländlichen Allgäuer Charme der Stadt vorziehen.
Die einzelnen Wiesengänger Tagesetappen der 463 km Wiesengänger Route sind länger, teilweise auch über 20 km. Die vorgeschlagenen Etappen starten und enden in kleinen Orten oder alten historischen Städten, die wie die Natur selbst auch ihre Geschichten zu erzählen zu haben.
Charakteristisch für die Portalorte und Etappenorte auf der Wandertrilogie sind die schön gestalteten Stelen und großen Skulpturen, die in den Orten am Willkommensplatz meist zusammen Schautafeln und Wanderinformationen den Wanderer begrüßen bzw. verabschieden.
Wiesengänger Route & Trilogieraum Glückswege
Der erste Portalort auf unserer Wiesengänger Route ist Bad Wörishofen. Kurz vor Bad Wörihofen beginnt auch die Erlebniswelt Glückswege.
In Bad Wörishofen dreht sich alles um Sebastian Kneipp und seine Wasser-Heilmethoden. Am eindrücklichsten lässt sich die Philosophie von Kneipp bei einem Stadtrundgang, Besuch des Museums und vor allem in dem wunderschön angelegten Kurpark erleben.
Ein besonderes Highlight ist der Barfuß-Pfad, der mitten durch den Kurpark den Barfuß-Geher verschiedenste Untergründe – von steinig, schlammig, pieksig, rau, glatt, wackelig … – erspüren lässt. Ein grandioses Erlebnis, das du dir nicht entgehen lassen solltest!
Der Held der Glückswege ist Sebastian Kneipp. Es sind die Wege die einst von diesem Pfarrer geprägt wurden. Es geht um Wasser und die Kraft der Kneippschen Naturheilkunde.
Verlässt der Wiesengänger Bad Wörishofen führt der Weg an Waldrändern entlang mit dem weiten Blick über leicht hügelige Landschaften, Wildblumenwiesen und weite Felder.
Wilde Bachläufe begegnen dem Wiesengänger immer wieder. Wem das Plätschern und Gurgeln der eigenwilligen Bäche nicht schon genügend Erfrischung bereitet, macht einfach eine kleine Pause. Die Füße ins kalte Wasser hängen und den Blick in dem weiß-blauen Allgäuer Himmel verlieren.
Ein Gänsehaut-Gefühl von dem ich nicht weiß, ob es von dieser wunderschönen, abwechslungsreichen Natur oder dem Kontrast von Wärme & Kälte hervorgerufen wird.
Wo nie versiegende Quellen das ganze Jahr ihr Wasser hervorbringen, das waren ideale Standorte für Mühlen. So befindet sich hier Katzbrui, die älteste noch funktionierende Mühle Deutschlands. Mit der angeschlossen Gaststube und einer sehr eigenen Kapelle ein einladendes, gemütliches Etappenziel.
Das schöne historische Mindelheim mit seiner alles überragenden Mindelburg ist einer der sogenannten Themenorte auf der Wandertrilogie Allgäu. Themenorte liegen nicht direkt auf der Wanderroute können aber über einen zusätzlichen Abstecher leicht erreicht werden.
Neben der schönen Altstadt lohnt sich der Besuch der Mindelburg, die 664 m hoch auf dem Georgenberg thront.
Wer die enge Wendeltreppe des Aussichtsturms besteigt, wird oben angekommen mit einer grandiosen Weitsicht vor allem auch auf Mindelheim selbst belohnt.
Herzog Friedrich von Teck im 14. Jahrhundert und Georg von Frundsberg im 15. Jahrhundert, der als „Vater der Landsknechte“ in die Geschichte einging, prägten die Geschichte der Stadt und der Burg.
Der nächste Themenort ist Ottobeuren. Schon von Weitem erstrahlt ihre Basilika und das Benediktinerkloster Ottobeuren in einem Glanz, der in ihrem Innern noch um ein Vielfaches getoppt wird.
Die spätbarocke Klosterkirche Ottobeuren ist von einer unbeschreiblichen Schönheit und gehört mit zu den schönsten Kirchen, die ich gesehen habe.
Neben der Basilika lohnt es sich auch einen Spaziergang oder eine Führung durch das Klostergebäude zu machen. Das zu seinem 1200-jährigem Bestehen renovierte Kloster hat wunderschöne Prunksäle und viele außergewöhnliche Wandmalereien zu bieten.
Ein weiterer Themenort ist Memmingen. Ein geschichtliches Thema, was diese wunderschön erhaltene Altstadt einmalig in ganz Europa macht, sind die 12 Artikel.
Diese 12 Artikel sind die Forderungen, die leibeigene Bauern im deutschen Bauernkrieg 1525 in Memmingen gegenüber dem Schwäbischen Bund erhoben haben. Sie gelten als die erste Niederschrift von Menschen- und Freiheitsrechten in Europa. Ihre Versammlungen dazu gelten als erste verfassungsgebende Versammlung auf deutschem Boden.
Es lohnt sich ein Stadtrundgang durch das schöne Memmingen zu machen. Lass dich von dem Siebendächerhaus, von dem schönen Rathausplatz oder von den lauschig, verstecken Restaurants am der Memminger Ach verzaubern, die mitten durch Memmingen fließt.
So decken die Glückswege das Gebiet des nördlichen Allgäus der Wandertrilogie ab.
Wiesengänger Route & Trilogieraum Naturschatzkammern
Die nächste Erlebniswelt oder Trilogieraum liegt im Nordwesten des Allgäus und es sind die Naturschatzkammern. Ihr Portalort ist das bereits in Baden-Württemberg liegende Bad Wurzach mit dem ältesten Moorheilbad.
Bad Wurzach grenzt auch an das Wurzacher Ried. Das Wurzacher Ried ist eines der größten Naturschutzgebiete und bedeutendsten Moorgebiete Süddeutschlands.
Die Entstehungsgeschichte des Moorgebietes reicht in die letzten drei Eiszeiten zurück, als sich der Rheingletscher jedes Mal aus den Alpen weit in das Vorland bewegte. Das mehrmalige Vordringen des Gletschers und sein Rückzug hinterließ Moränenwälle, die zusammen mit älteren Höhenzügen das Wurzacher Becken bildete.
Pflanzlich abgestorbenes Material konnte von dem flachen See wegen Sauerstoffmangels nicht verstoffwechselt werden und lagerten sich nach und nach als Torf ab. Nach Tausenden von Jahren war der einstige See voll mit Torf und bildete ein Niedermoor (auch Grundwassermoore).
Torfmoose siedelten sich an und ließen das Moor in den letzten 5000 Jahren 5 bis 6 m weiter anwachsen. Lebensräume, die durch das Wachstum der Torfmoose entstehen, werden als Hochmoore (auch Regenmoore) bezeichnet.
Das Moor bzw. Torf ist das schwarze Gold dieser Naturlandschaft und gibt den Naturschatzkammern ihren Namen.
Das Wurzacher Ried ist heute geprägt von den großen Hochmooren, die von Übergangsmooren und ausgedehnten Niedermooren umgeben sind. Durch Menschenhand entstandene Torfstichgebiete, Moortümpel, Moorwälder und trockenere Heiden bilden ein buntes Mosaik verschiedener Lebensräume.
Hinzu kommen größere Wasserflächen wie die Haidgauer Quellseen und der Riedsee. Die Dietmannser Ach und Haidgauer Ach schlängeln sich als natürliche Bachläufe durch das Ried, eingebettet in Riedwiesen.
Was dich im faszinierenden Wurzacher Ried alles erwartet, die Highlights & schönsten Plätze, kannst du hier nachlesen: Wurzacher Ried: Moore,Torf & Seen – Das größte intakte Hochmoor Mitteleuropas!
Wiesengänger Route & Trilogieraum Heimatstätten
Südlich unterhalb der Naturschatzkammern schließen sich die Heimatstätten an. Anders als bei den anderen Erlebniswelten liegt hier der Schwerpunkt nicht draußen in der Natur, sondern inmitten dicker alter Stadtmauern bewacht von wunderschönen Stadttoren.
In den Heimatstädten laden die ehemals freien Reichsstädte des Allgäus die Wiesengänger ein ihren Geschichten, die von Handel, Gewerbe, Reisen, Stolz und Freiheitsdrang handeln, zu lauschen.
Die erste Heimatstadt die dem Wiesengänger begegnet ist prunkvolle, liebevoll restaurierte Wangen im Allgäu. Im 13. Jahrhundert wurde Wangen im Allgäu zur Freien Reichshauptstadt erhoben. Als Knotenpunkt auf den Handelswegen, machte der Handel, Schmiedekunst und Handwerk Wangen zu einer reichen Stadt.
Der Prunk und die sympathische Atmosphäre von Wangen kann der Besucher während einem Streifzug durch die Gassen mit den schmucken Patrizier- und farbenprächtigen Handwerkerhäusern erahnen.
In Wangen im Allgäu kann ich euch die Kulinarische Stadtführung nur wärmstens empfehlen. Die spannende Geschichte der Freien Reichsstadt unterlegt mit leckeren, typischen lokalen Speisen werden zum Genuss aller Sinne. Alternativ bietet Wangen im Allgäu auch die Stadtführung „Von Gauner, Galgenvögeln & Gefahren“ an. Eine spannende Spurensuche nach wahren Begebenheiten von nächtlichen Überfällen, Räubern und Mördern in den bereits dunklen Gassen von Wangen.
Ein persönliches Highlight von Wangen für mich ist das neu restaurierte Museum der alten Badstube von Wangen. Die Bäder hatten nicht nur die Funktion die Bäder für die meist reichen Händler einzulassen, sie übernahmen auch die Funktion von Ärzten und Zahnärzten und heilten viele Leiden.
Was heute WhatsApp oder Facebook ist, diese Funktionen hatten damals die Badstuben. Hier trafen sich Händler aus aller Welt und tauschten Neuigkeiten und Geschichten aus.
Spätestens von nun an wird die Wiesengänger Route etwas hügeliger. Dafür erstrahlen hinter den grünen Wiesen schon die Voralpen. Ein besonders schöner Anblick im Frühling und frühen Sommer, wenn die Bergspitzen noch ihre weißen Mäntel tragen.
Besonders idyllisch gelegen ist das kleine Dorf Eglolfs, das mit seinem wunderschönen alten Dorfplatz jedes Wiesengänger-, Radl-, und Wanderherz höher schlagen lässt. Ab Eglofs teilt sich die südliche Wiesengänger Route die Naturschönheiten jetzt mit dem nördlichen Teil der Wasserläufer Route über die gesamte Mitte der Wandertrilogie Allgäu.
Der Portalort von den Heimatstädten ist Isny. Auch Isny zeigt heute noch die schmucken Überreste ihrer Freien Reichsstadt den Besuchern.
Dieses Stadt-Porträt zeigt Isny 1631 vor dem großen Brand und ist ein Paradebeispiel für die typischen Stadtstrukturen zur damaligen Zeit.
Isny war eines der Zentren der Reformation im Allgäu und wurde 1529 protestantisch. Die Katholiken wurden aus der Stadt vertrieben und durften erst mit der Zugehörigkeit zum Königreich Württemberg 1803 wieder in die Stadt ziehen.
Besonders sehenswert in Isny ist die Predigerbibliothek. Sie befindet sich im Turm über der Sakristei der Nikolaikirche. Sie entstand in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts und ist die einzige Bibliothek und Einrichtung, deren Bestand heute noch fast originalgetreu erhalten ist.
Die Predigerbibliothek gilt als „bibliothekarisches Gesamtdenkmal“. Sie enthält Handschriften, Inkunabeln und viele Druckwerke. Die Bücher decken Wissensgebiete wie Theologie, Philosophie, Medizin & Geographie ab.
Nach einem kleinen Abstecher an den Rand der Wasserreiche (Abschnitt unten) führt die Wiesengänger Route später bei Bolsternang wieder zurück in die Heimatstätten. Zwischen Isny und Bolsternang sind auf den Wiesengänger-Wasserläufer-Ettappen auch die meisten Höhenmeter (bis zu 1000 m) zu bewältigen.
Ab Bolsternang geht es dann wieder gewohnt gemütlich weiter bis zurück zum Ausgangsort Marktoberdorf.
Wiesengänger Route & Trilogieraum Wasserreiche
Bereits ab Eglofs schmiegt sich der Trilogieraum Wasserreiche südlich an die Heimatstädten an. Zwar führt die Wiesengänger Route nicht mitten durch diese Erlebniswelt, doch auch das sanfte Streifen der Wassereiche lässt erahnen, worum es hier geht.
Wie der Name schon sagt, dreht sich alles hier um Wasser. Wasser als Bildhauer einer faszinierenden Naturlandschaft. Zuerst waren es die Gletscher, dann haben sich Flüsse die Landschaft zurecht geschnitten.
Wenn auch mit dem bloßen Auge aus der Froschperspektive kaum zu erkennen, gibt es hier im südlichen Allgäu viele Drumlins. Drumlins so werden längliche Hügel von tropfenförmigem Grundriss genannt. Die Längsachse der Hügel liegt dabei in der Eisbewegungsrichtung eines (eiszeitlichen) Gletschers. Diese Drumlins sind Bestandteil der Grundmoränen-Landschaft. Sie weisen meist eine Höhe von 10 bis 40 m auf und können von 100 bis mehrere 1000 Meter lang werden.
Den Wanderer begleiten in den Wasserreichen einmal tosende Flüsse, kleine plätschernde Bächlein, Wasserfälle, tiefe Schluchten oder auch nur kaum wahrnehmbare Rinnsale.
Eine der eindrücklichsten Naturlandschaften dieser Wasserreiche auf der Wiesengänger Route ist der Eistobel.
Der Eistobel ist eine Schlucht, die sich ca. über 3 Kilometer erstreckt. Eingerahmt von bis zu 130 m hohen, imposanten Felshängen, stürzt das Wasser der Oberen Argen über mehrere Kaskaden talwärts. Die Eistobel ist bietet auch im Winter ein grandioses Naturschauspiel. In kalten Wintern sind die Wasserfälle über mehrere Monate lang zu Eis erstarrt, was der Schlucht auch ihren Namen gab.
Wiesengänger Route & Trilogieraum Panoramalogen
Einen winzigen Hauch aus dem Trilogieraum Panoramalogen kann der Wanderer auf der Wiesengänger Route zwischen Kempten und Durach erhaschen.
Wie der Name verspricht befinden sich hier die Logenplätze des Allgäus. Wie auch schon in anderen Erlebniswelten schweift der Blick hier in die Weite. Zu den schönen grünen Terrassen und sanften Hügeln gesellen sich hier aber auch das Voralpenland und die Gebirge in weiter Ferne.
Jeder der Trilogieräume hat neben ihren Stelen und Skulpturen auch ihre eigens im Sinne der Themenwelt entworfenen Sitzbänke. Vielleicht hier – noch mehr als in den anderen Erlebniswelten – laden die Logenbänke ein sich hinzusetzen und die Natur aus der Distanz aufzusaugen, einzuatmen, in dich hineinfließen zu lassen. Wie eine gigantische Kinoleinwand eröffnet sich die Natur dem Wanderer in dem Trilogieraum Panoramalogen.
Fazit der Wiesengänger Route:
Auch wenn ich bislang nur einen kleinen Teil der Wiesengänger Route erwandert oder erradelt habe, so hat sie mich sehr beeindruckt und Lust auf viel mehr gemacht. Zwei detaillierte Beiträge zu einzelnen Etappen folgen in Kürze. Einige der Wiesengänger-Landschaften habe ich auf der Allgäu Radrunde erleben dürfen.
Bemerkenswert und vielleicht auch weil die Wiesengänger Route eine körperlich weniger fordernde Wanderroute ist, bleibt auf diesen Etappen viel mehr Muße und Energie, um die Schönheit und die Farben des Allgäuer Alpenvorlandes noch weit intensiver wahrzunehmen und zu genießen.
Entschleunigung, schier unendlich weite Ausblicke, Wiesen, die in den Himmel wachsen und die Besinnung darauf, dass die Schönheit auch in jedem noch so kleinen Grashalm zu entdecken ist, haben mich auf jedem Schritt jubeln lassen und mein Herz erfreut!
Grün dominiert diese Wanderetappen und wirkt für das Auge des Wiesengängers wie eine Farbtherapie. In der Farbtherapie steht Grün für die Farbe der Mitte. In ihrer vollendeten Neutralität zwischen allen Extremen, wirkt Grün beruhigend, ohne zu ermüden. Die Farbe Grün stärkt Durchsetzungsvermögen, Beharrlichkeit und Entspannung. Grün fördert Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, Ausdauer, Toleranz und Zufriedenheit.
Und all diese Stärkungen und Bereicherungen erfährst du im Übermaß auf deiner Wiesengänger Route ohne es bei den herrlichen Ausblicken auch nur bewußt zu merken. Du kommst einfach zurück und es geht dir besonders gut!
Meine Tipps:
- Jede Menge Informationen und Tipps zur Wandertrilogie Allgäu findet ihr auf der offiziellen Wandertrilogie Webseite des Allgäu Tourismus. Hier sind auch alle 53 Etappen der gesamten Wandertrilogie kurz beschrieben. Außerdem stehen dort Karten (siehe ganz oben) und Broschüren zu den jeweiligen Themenbereichen zur Verfügung.
- Viele Teile der Trilogieräume Heimatstätten, Wasserreiche, Panoramalogen und zusätzlich Alpgärten und einen Einblick in die Gipfelwelten konnte ich mir auf einem Teil der Radrunde Allgäu erfahren. Sie beschreiben diese Erlebniswelten ausführlicher und du findest dort viele interessante Tipps und jede Menge Fotos. Definitiv viel Spaß beim Stöbern: Faszination Radrunde Allgäu – Südwestliche Hälfte: Von Wangen bis zum Grünten
- Die einzelnen 21 Tagesetappen der Wiesengänger Route wie auch der anderen Routen sind nur als Vorschläge zu betrachten. Sie können nach eigenen Wünschen und Kondition verkürzt oder erweitert werden. Einzelne Etappen können als Tageswanderungen unternommen werden und dann mit Bahn und Bussen zurück zum Ausgangspunkt gefahren werden.
- Wer Mehrtageswanderungen ablehnt, weil dabei zu viel Gepäck zu schleppen ist, dem wird mit dem Gepäckservice geholfen. Die Preise für den Transport, Informationen und Konditionen findest du auf der offiziellen Webseite des Gepäckservice Allgäu Shuttle.
- Für alle, die lieber Radfahren als Wandern, denen stehen das Radwegenetz der Radrunde Allgäu zur Verfügung. Auch die Radrunde Allgäu verläuft durch dieselben Erlebniswelten des Allgäus und nahezu auf denselben Strecken oder nahegelegenen Routen. So ist für jeden frei wählbar, welche Bereiche er lieber erradelt oder erwandert. Es gibt viele Verleihstationen für Fahrräder so, dass beides leicht miteinander kombiniert werden kann.
Kann dich ein solches Fernwandernetz wie die Wiesengänger Route der Wandertrilogie Allgäu locken? Bist du ein Mehrtageswanderer oder bevorzugst du Tageswanderungen? Fragen, Feedback oder mehr Tipps? – schreibe es mir in die Kommentare unten!
Dir gefällt mein Bayern Wanderbericht? Dann unterstütze mich mit deinem „Gefällt mir“ meiner Passenger On Earth – FB Seite. Danke! Alle Reiseberichte nach Ländern -> Menü: Welt in Farbe
Hallo Petra!
„Du kommst einfach zurück und fühlst dich besonders gut“ – das hast Du schön beschrieben und dieses Gefühl hatte ich im Allgäu auch! Toller Bericht, ich bin gespannt, wie es weiter geht!
Liebe Grüße, Jörg
Hallo lieber Jörg,
danke für deine schönes Feedback. Ich freue mich sehr darüber. ?
Ja, die Wanderungen und die schöne Natur haben mir sehr gut gefallen. Ich hoffe wir sehen uns einmal wieder auf irgendwelchen schönen Wegen, die das Leben für uns bereit hält.
Sonnige Grüße
Petra
Liebe Petra,
einen schönen Beitrag hast du verfasst. Tolle stimmungsvolle Fotos, echt prima. Da fühle ich mich direkt wieder auf die Wiesen und in die schönen Städte versetzt, die wir besucht haben.
Liebe Grüße
Claudia
Danke, liebe Claudia, mir hat diese Tour auch mega Spaß gemacht!
Ich hätte nur gerne 3 Mal so viel Zeit gehabt, um 5 Mal soviel Fotos zu machen. Tatsächlich hat mich jede Wiese, jeder Hügel, jede Blume und fast jeder Baum begeistert, geschweige denn die herrlichen Bäche, Burgen & historischen Orte.
Ich hoffe ganz arg, dass wir wieder einmal eine so schöne Tour zusammen machen ??
Liebe Grüße
Petra
#9 Ein wunderschöner Bericht mit tollen Fotos. Er spricht mir aus der Seele, da mir das Allgäu sehr am Herzen liegt. Ich bin gerne dort, weil es eine Landschaft zum Wohlfühlen und Seele baumeln lassen ist.
Dankeschön!
Danke, liebe Antje! Dein Feedback spricht mir voll und ganz aus dem Herzen! ?
Ich liebe das Allgäu und das Bayrische Voralpenland mit seinen grandiosen Bergen, Schluchten, Almen, Wiesen und Tälern auch sehr und fühle mich hier auch sehr wohl.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich gerade letztes Jahr noch ganz viele andere schöne Flecken in Deutschland entdeckt habe. Das Leben ist schön! ?
Liebe Grüße
Petra