West MacDonnell National Park – Feurige Schluchten, Wasserlöcher & Grandiose Farben
Steilwände in feurigem Rot wechseln sich ab mit natürlichen Pools zum Erfrischen – alles wie an einer Perlenkette aufgereiht entlang des West MacDonnell National Parks. Orte zum Staunen & Jubeln, die begeistern mit ihren Formen und Farben begeistern – ein Alice Springs Highlight!
West MacDonnell National Park ist Teil der der 644 km langen MacDonnell Range, einem Gebirgszug im australischen Northern Territory. Sie bestehen aus parallel laufenden Bergkämmen aus rotem Sandstein, die westlich und östlich von Alice Springs verlaufen.
Die West MacDonnell Ranges gehören zu den Highlights bei Alice Springs und ein Besuch wird jeden begeistern.
Inhalt
West MacDonnell National Park
Der West MacDonnell National Park bietet etwas, was in dem unendlich weiten Northern Territory selten ist: viele Attraktionen auf engsten Raum. Wer früh morgens startet, kann viele dieser Attraktionen schon an einem Tag streifen. Es ist natürlich weit eindrucksvoller, wenn du mehr Zeit einplanen kannst.
Die MacDonnell Range wurde 1860 von John McDouall Stuart entdeckt und nach Sir Richard MacDonnell, dem damaligen Gouverneur von South Australia, benannt. An zahlreichen Stellen sind die Gebirgszüge von tief eingeschnittenen und teilweise nur wenige Meter breiten Einschnitten durchbrochen.
Die berühmtesten dieser Einschnitte befinden sich auf der westlichen Seite – im West MacDonnell Nationalpark und sind: Simpsons Gap, Standley Chasm, Serpentine Gorge und Glen Helen Gorge. Alle Attraktionen, die auch während einer Tagestour besichtigt werden können, stelle ich dir hier in diesem Beitrag vor.
Standley Chasm – Gigantisch enge, hohe, feurig rote Felswände
Vom Parkplatz führt eine kurzer Spaziergang zum Standley Chasm. Der zu diesem Highlight verrät noch nicht was dich dort erwarten wird. Erst als ich wirklich in der Schlucht stehe, werde ich mir der Größe dieser für mich einmalig schönen Schlucht gewahr.
Du solltest nicht unter Klaustrophobie leiden! Standley Chasm lässt mich winzig fühlen neben solch mächtigen Felswänden. Ich staune über das grelle rot der Felsen, die sich auf beiden Seiten senkrecht von mir erheben. Gleichzeitig bin ich wieder einmal völlig begeistert, etwas zu sehen und zu erleben, was neu und anders ist, als alles was ich bislang gesehen habe.
Standley Chasm ist die wohl schmalste Schlucht mit einer sehr engen Felsspalte. Wer den steilen Aufstieg zu der Aussichtsplattform nicht scheut, wird mit einen fantastischen Blick über den West MacDonnell National Park belohnt.
Auf dem Weg zur Schlucht gibt es viele Wasserlöcher, die je nach Jahreszeit gefüllt oder ausgetrocknet sind. Eingesäumt werden die Wasserlöcher von den typischen Fluss-Eukalypten, die hier in dieser Gegend überall zu finden sind.
Von hier kann auch in ca. vier Stunden zur Ormiston Gorge oder auch nur bis zur Serpentine Gorge gewandert werden. In der Nähe der Ormiston Gorge gibt es eine Ranger Station und einen Campingplatz.
Glen Helen Gorge – Selten war ich so froh über eine Tankstelle!
Ich fahre mit meiner Enduro erst einmal ganz nach hinten an dem ganzen West MacDonnell National Park entlang. Am Ende des Namatjira Drive’s gibt es ein paar Abstecher in die ausgetrockneten, tiefen, sandigen Flussbette, die immer mal wieder von der Straße abgehen. Dann muss ich auf Reserve schalten -inmitten von nichts als Sand und rotem Fels.
Die Rettung ist das Glen Helen Homestead – wahrscheinlich die teuerste Tankstelle in Australien und nie habe ich so gerne jeden Betrag für Benzin bezahlt!
Wer Lust hat kann von hier ebenfalls zu einer Schlucht wandern – der Glen Helen Gorge. Wir sind erst mal froh Benzin zu haben und mit Motorrad-Klamotten ist uns der Weg zu weit.
Ormiston Gorge
Eine ca. 8 km lange Offroad Piste – die auch von PKWs befahren werden kann – führt von der Straße ab und zum Parkplatz. Von dort geht es ca. 1 km Fussweg hinein, bis man dann vor dem Südende der Ormiston Gorge steht. Ein wunderschönes beschattetes Wasserloch wieder eingerahmt von roten, steilen Felsen, die bis 300 m hoch sind und einer einladenden Sandbank auf der gegenüberliegenden Seite mit mächtigen Ghost Gum Trees.
Auch die Orminston Gorge wird vom Finke River gespeist und ist eines der wenigen Wasserlöcher, die permanent das ganze Jahr über Wasser haben. Überall an diesen Wasserlöcher sind auch immer viele Vögel, Fische und vermutlich viele weitere Tiere zu beobachten.
Es gibt die Möglichkeit zum Ghost Gum Lookout hinaufzusteigen, mit einem herrlichen Ausblick auf die Schlucht oder wer Zeit und Lust hat, kann den 7 km langen Ormiston Pound Loop Track gehen.
Ochre Pits
Die Ochre Pits sind eine Grube mit ockerfarben bis dunkel roten senkrecht aufgestellten Gesteinsschichten.
Der Ort ist heilig für die Aborigines und die Gesteinsschichten dürfen nicht angefasst und natürlich schon gar nicht abgetragen werden. Das gelbe Gestein wurde als Tauschmittel zum Handeln benutzt, als Farbe zum Malen und um Kunstobjekte herzustellen.
Für die Touristen sind sie einfach ein faszinierender Anblick und eine gute Möglichkeit schöne Fotos zu machen.
Ellery Creek Big Hole – Udepata
Wie der Name Ellery Creek Big Hole schon verrät findest du hier ein großes Wasserloch – ein natürlicher Pool. Dieses Wasserloch wird von dem Ellery Creek und dem Finke River gespeist. Wie hier überall, ist auch dieses Wasserloch umrahmt mit riesigen roten Felswänden!
Es ist eines der sehr wenigen und permanenten Wasserlöcher in dieser meist sehr trockenen, heißen Gegend und damit auch von sehr großer Bedeutung für die Aborigines gewesen, die dieses Wasserloch Udepata nennen.
Er zieht sowohl die Einheimischen als auch die Touristen in seinen Bann und bietet immer eine herrliche Erfrischung beim Sprung ins kühle Nass! Der Ort ist ein beliebter Picknick Platz für die Einheimischen und du wirst hier selten alleine sein.
Simpson’s Gap – Rungutjirpa
Simpsons Gap ist die erste Schlucht von Alice Springs kommend und ein exzellentes Wandergebiet je nach Lust und Kondition: von kurzem Beine vertreten z.B. mit dem „Ghost Gum Walk“. In ca. einer Stunde kannst du den „Cassia Hill Walk“ gehen oder du nimmst dir Zeit und gehst den 17 km langen „Woodland Trail“ zur Bond Schlucht mit den typischen Mulga- Büschen.
Meine Tipps:
- Teile des 223 km langen Larapinta Trail Fernwanderweg verlaufen durch den West-MacDonnell-Nationalpark. Für alle die gerne mehrtägige Wanderungen unternehmen – auch in glühender Hitze – ist der Larapinta Trail eine wunderschöne Option.
- Anfahrt: Der 2.069 km² große West MacDonnell Nationalpark ist von Alice Springs durch asphaltierte Straßen angebunden (Larapinta Drive und Namatjira Drive). Zum Standley Chasm sind es z.B. 50 km von Alice Springs, zum Ellery Creeek Big Hole 90 km und zur Ormiston Gorge sind es 135 km. Vom oder zum Uluru aus gibt es eine Piste, die allerdings nur mit Allradantrieb befahrbar ist.
- Eine der eindrucksvollsten Wanderung in diesem Gebiet, bietet der Kings Canyon. Die faszinierenden Wanderungen habe ich dir in diesem Beitrag beschrieben: Kings Canyon – Wandern im atemberaubenden „Grand Canyon“ Australiens
- Weitere atemberaubende Highlight im Red Center von Australien findest du unterhalb dieses Beitrages unter „Weiterlesen & Inspirieren lassen“. Viel Spaß beim Stöbern!
Sind diese West MacDonnells nicht überwältigend? Welche Schlucht gefällt dir am besten?
Dir gefällt mein Australien Reisebericht? Dann unterstütze mich bitte & werde FB Fan von Passenger On Earth. Danke! Alle Reiseberichte nach Ländern -> Menü: Welt in Farbe
Liebe Petra,
bin wieder sehr fasziniert von den tollen rot und orange farbigen,
riesigen Felsen und dann noch das Grün der Büsche dazu. Die Bilder sind
wie immer sehr schön geworden!
Viele Grüße
Erika
Liebe Erika und treuer Fan!
Danke – ich freue mich riesig darüber, wenn ich meinen Lesern ein Lächeln entlocken und sie ein bisschen mehr begeistern und inspirieren kann!
Alles Gute,
Petra
Liebe Petra,
ich sage nur wow,
alles was ich bis jetzt von dir Gelesen und Gesehen habe,
Beeindruckend und Faszinierend.
Wurde liebend gern so ne Tour mit Expeditionscharakter machen .
Mal schauen wie schnell ich meine Träume in Taten umsetzen kann.:)
Liebe Grüsse
Lina
Liebe Lina,
wow, wow, wow …. was für ein toller, wundervoller Kommentar von dir :) Das motiviert, freut und begeistert mich noch mehr – VIELEN DANK DAFÜR!
Einfach immer an das Ziel denken – mit ganz viel Liebe und Begeisterung. Und dann – du wirst sehen – hast du es schneller erreicht, als du dir heute noch vorstellen kannst.
Wo zieht es dich denn hin?
Lass von dir hören bzw. lesen. Ich freue mich und frage einfach. Ich helfe dir gerne, wenn ich kann.
Bis dahin erst einmal wunderschöne, sonnige Tage!
Ganz liebe Grüße
Petra