Rom – Piazza Navona – Die schönste, bunteste Piazza in Rom!

Die Piazza Navona sprudelt voller Leben. Ist Treffpunkt von Künstlern, Einheimischen & Touristen und angerichtet mit viel Geschichte!

Die Piazza Navona befindet sich im historischen Zentrum von Rom westlich des Pantheon. Es ist einer von Rom’s lebendigsten und schönsten Plätzen, mit vielen Straßencafés, Restaurants und Bars in der Nachbarschaft. Die moderne Piazza, ist ein Ort wo jede Menge Touristen aber auch Einheimische zu finden sind. Künstler malen und stellen ihre Bilder aus, Unterhaltungskünstler zeigen ihr Programm und Straßenverkäufer verkaufen ihre Souvenirs.

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Der riesige Platz wurde auf dem ehemaligen Stadium von Domitian erbaut. Die Arena wurde bereits provisorisch von Caesar erbaut und dann unter Kaiser Domitian 86 n. Chr. ausgeweitet und fertiggestellt.  Das Stadium hatte sogar eine noch größere Arena als das Kolosseum und diente hauptsächlich dem Feiern und athletischen Wettkämpfen.

Das Stadium war auch unter „Circus Agonalis“ (Wettkampf Arena) bekannt. Es hatte die Ausmaße von 275 m auf 106 m und bot über 30.000 Zuschauern Platz. Auch wenn diese unblutigen, leichtathletischen Spiele nicht so beliebt waren wie die Gladiatorenkämpfe, wurden sie doch von vielen Kaisern gefördert. Der sogenannte kapitolinische Agon (griech. Wettkampf) fand bis mindestens ins 4. Jahrhundert regelmäßig statt.

Im 15. Jahrhundert wurde das Stadium überbetoniert um die Piazza Navona zu erbauen.

Lovely Shops Piazza Navona  in Rom Italien

Einige Überbleibsel von dem Domitian Stadium sind noch erhalten. Reste des antiken Baus sind in der Via Zanardelli sichtbar gemacht worden. Einige Bögen des antiken Stadions finden sich unterhalb von Sant‘ Agnese in Agone.

Die Hauptattraktion der Piazza Navona sind das Brunnen-Trio, die den Platz verzieren und die Kirche  von Sant’Agnese in Agone. Er wurde zum öffentlichen Platz deklariert im 15. Jahrhundert, als der Markt von Rom von der Piazza Campidoglio zur Piazza Navona verlagert wurde. Die Piazza Navona wurde zu einem wichtigen Beispiel der römisch barocken Architektur und Kunstrichtung während dem Pontifikat von Innozenz X.

 
 

Der Vierströme-Brunnen – Fontana dei Quattro Fiumi

Der zentrale und größte Brunnen ist der Fontana dei Quattro Fiumi (Brunnen der Vier Flüsse). Er wurde von Papst Innozenz X in Auftrag gegeben und zwischen 1647 und 1651 von Gian Lorenzo Bernini erbaut.

Die vier riesigen Männerakte, welche die Statue bilden, sind die Personifizierung der größten Flüsse der vier Kontinente, die zu der damaligen Zeit bekannt waren: der Nil repräsentierte Afrika. Der Nil hat einen verschleierten Kopf, weil die Quelle des Flusses noch nicht erforscht war. Der Ganges verkörperte Asien, die Donau Europa und der Rio de la Plata, Amerika. Die genaue Zuordnung ist an den Tieren und Pflanzen erkennbar.

Piazza Navona mit Fontane-dei-Quattro-Fiumi in Rom Italien

Der Brunnen repräsentiert nicht nur die damals bekannte Welt, sondern auch dem „göttlichen“ Herrschaftsanspruch des Papstes über die Erde. In der Mitte des mächtigen Obelisken, der vom Isis-Tempel Domitians stammt, erhebt sich eine Taube, das Wappentier der Pamphilj (der damaligen Papstfamilie).

Piazza Navona mit Fontane-dei-Quattro-Fiumi in Rom Italien

Der riesige Ägyptische Obelisk sticht aus den Statuen heraus. Er wurde als Kopie unter dem römischen Herrscher und Kaiser Domitian erbaut. Der Obelisk ragt so hoch in den Himmel, dass die Menschen damals beunruhigt waren, ob der Stabilität des Brunnens.

 
 

Neptun-Brunnen – Fontana del Nettuno

Der Neptun-Brunnen, oder Fontana del Nettuno im italienischen, liegt am nördlichen Ende der Piazza Navona in Rom. Ursprünglich war er als Calderari – Brunnen der Kesselmacher – bekannt. Er wurde 1576 von Giacomo della Porta erbaut und blieb lange Zeit unbeendet. Die Statuen von Neptun, dem Gott des Meeres der mit einer Krake kämpft, die Meernymphen, Seepferde und Putten wurden erst im 19. Jahrhundert hinzugefügt.

Neptun-Brunnen an der Piazza Novana in Rom Italien

Fontana-del-Nettuno an der Piazza Navona in Rom Italien 

 
 

Mohren-Brunnen – Fontana del Moro

Am südlichen Ende der Piazza Navona in Rom befindet sich der Mohren-Brunnen oder Fonatana del Mora. Wie der Brunnen am Nordende wurde auch dieser Brunnen, als Gegenstück, von Giacomo della Porta 1574 1576 erbaut. Die zentrale Statue ist eine exotisch aussehende Gestalt, die dann als Moor (Äthiopier) bezeichnet wurde. Der Moor, der mit einem Delfin kämpft,  ist ein Design von Bernini und wurde im 17. Jahrhundert hinzugefügt. Die Titronen (Meeresgott der griech. Mythologie), die mit dicken Backen in ihre Muschelhörner pusten wurden im 19. Jahrhundert hinzugefügt.

Fontana del Moro Piazza Novana in Rom Italien - Mohren-BrunnenEr wurde ursprünglich „Schnecken-Brunnen“ genannt. Bernini hatte zuerst den Brunnen so verändert, dass in der Mitte ein Delfin war, der eine Schnecke trug. Sowohl das Volk als auch die Pamphilj Familie waren von diesem Design nicht gerade begeistert. So wurde eine Männerfigur hinzugefügt, die die Schnecke ersetzte. Heute hält eine Männerfigur mit einen afrikanisches oder „Mohr“ ähnliches Aussehen den Delfin fest. Daher stammt der heute Namen des Brunnen.

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Die Kirche von Sant‘ Agnese in Agone

Ein weiteres Highlight der Piazza Navona ist die Kirche von Sant’Agnese in Agone (auch bekannt unter Sant’Agnese in Piazza Navona). Es handelt sich bei dem Neubau um eine Barock-Kirche in Rom aus dem 17. Jahrhundert, das ein mittelalterliches Gotteshaus ersetzte. Die Kirche ist Agnes von Rom, einer Heiligen geweiht, die an dieser Stelle im Stadium von Domitian gemartert wurde.

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Alle Plätze dieser Art im Alten Rom wurde zum Vergnügen und für Spiele gebaut. Das Stadium von Domitian war umgeben von Tavernen und Freudenhäusern. Prostituierten lockten ihre Kunden mit Gemälden, die ihre Vorzüge zeigen sollten. Sklavenfrauen wurden ihren möglichen Käufern nackt zur Schau gestellt.

Das sollte auch das Schicksal der Heiligen Jungfrau Agnes von Rom sein. Der Legende nach sollte auch sie von ihren Verfolgern nackt zur Schau gestellt werden. Wundersamer weise konnte sie sich den Blicken der Schaulustigen aber dadurch entziehen, dass ihr ganz plötzlich ganz lange Haare wuchsen, mit denen sie ihren nackten Körper bedecken konnte.

 

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