Mt Warning (Wollumbin), Border Ranges, Tweed Valley – Vulkanischer Dreiklang!
Mount Warning (Wollumbin) & Border Ranges liegen sich Luftlinie nur wenige km gegenüber, dazwischen das grüne Tweed Valley. Alle 3 haben eine gemeinsame Vergangenheit: den Tweed Volcano – einen der größten Vulkane Australiens. Drei Lokationen um die Ausmaße von einst zu überblicken & sich über diese Landschaft zu freuen.
Mount Warning ist der zentrale Vulkanschlot eines der größten Vulkane Australiens. Von Gipfel schweift der Blick über das weite grüne Tweed Valley, blaue Seen bis hin zur Ostküste. Beliebt auch, weil hier der Punkt des Australischen Festlandes ist, von dem aus die Sonne als erstes beobachtet werden kann.
Ähnliche Ausblicke & viel beeindruckenden Gondwana-Regenwald bieten sich vom Kraterrand des ehemaligen Vulkans von den Border Ranges.
Inhalt
Ich stelle meinen Wecker auf 4 Uhr morgens um rechtzeitig beim Parkplatz am Fuße des Mount Warning anzukommen und auf dem Gipfel zu sein, bevor die Sonne aufgeht. Als jedoch der Wecker klingelt, schaue ich in eine düstere, neblige Suppe und entschließe mich noch ein Stündchen weiter zu schlafen.
Wollumbin / Mt Warning: Super-Vulkan, Tweed Caldera & grandiose 360° Ausblicke
Der Nationalpark, in dem sich der Mt Warning befindet trägt inzwischen wieder seinen Aboriginal Namen: Wollumbin National Park, ist aber den meisten unter Mt Warning noch besser bekannt.
Er liegt im Nordosten von New South Wales nur wenige Kilometer von der Grenze zu Queensland entfernt.
Mt Warning Summit Track & Ausblicke vom Vulkan-Gipfel
Um 7:30 Uhr stehe ich am Fuße des Mt Warning. Für den 9 km langen Gesamtweg werden 5 Stunden angegeben. Der Aufstieg vom Breakfast Creek zum Mount Warning Gipfel ist insgesamt mittelsteil und an einigen Stellen auch steil.
Der erste Teil des Aufstiegs führt über viele Hunderte von angelegten Stufen durch einen schattigen Regenwald in Serpentinen hinauf. Dann verläuft der Weg weiter vorbei an uralten Baumriesen die mit den umliegenden Regenwaldgebieten zu den einmaligen Gondwana Regenwald Gebieten von Australien gehören.
Nach den Steilstück zu Beginn gibt es dann zwischendurch immer wieder Verschnaufstrecken dazwischen, die weniger steil sind. Der Weg führt durch einen schattigen, teils sehr dichten ursprünglichen Regenwald mit riesigen in den Himmel ragenden Bäumen, hohen Palmen und vielerlei Farnen. Zwitschernde Vögel begleiten mich bei meinem Aufstieg.
Dann wird der Regenwald wieder lichter. Ich freue mich, dass der Aufstieg so fix ging. Aber wer wie ich vermutet, jetzt gleich schon oben zu stehen, der irrt. Die letzten 15 – 20 Minuten sind das Highlight des Aufstiegs. Über blanken Stein bzw. Gesteinsbrocken geht es die letzten 400 – 500 m zu den Aussichtsplattformen auf dem Gipfel hinauf. Wer nicht über die Felsen frei hinauf klettern möchte, dem steht eine Stahlkette zur Verfügung, die den Aufstieg erleichtert.
Nach 1¾ Stunden stehe ich auf dem 1.157 m hohen Gipfel des Mount Warning /Wollumbin. Der Aufstieg zum Mt Warning ist auch bei den Australiern sehr beliebt. Wer an Wochenenden, in den Schulferien oder früh morgens zu Sonnenaufgangszeiten aufsteigen möchte, muss mit vielen Wanderern rechnen. Gerade bei dem Aufstieg über die Felsen kann es dann leicht zu „Staus“ kommen.
Ich muss mir die Plattformen oben nur mit 3 Paaren teilen. Leider ist es wie so oft hier in den Bergen leicht diesig und die Sicht ist daher nicht gestochen scharf. Aber auch so bieten sich von hier oben grandiose Ausblicke auf das Paradebeispiel einer von einem Vulkan geschaffenen Caldera.
Ganz korrekter weise ist der Mt Warning allerdings nur im Winter, der Punkt von dem aus man vom Festland die Sonne als erstes sehen kann, im Sommer gilt dies für Cape Howe an der Südküste von New South Wales.
Die Aussichtsplattformen auf dem Gipfel belohnen für jeden Schweißtropfen beim Aufstieg. Der Ausblick ist einfach faszinierend. Noch irrer oder atemberaubender wird der Ausblick, mit dem Wissen im Hintergrund, dass ich auf einem Pfropfen eines Super-Vulkanes stehe und das große, weite grüne Tal einst viele hundert Meter von Naturgewalten in die Tiefe gerissen wurde.
Die noch nicht verwitterten Teile der Kraterwände sind immer noch deutlich erkennbar. Hier mit Blick auf die Border Ranges.
Heute liegen auf dem Gebiet des Tweed Volcano Berge und Gebirgszüge wie die Border Ranges und McPherson Range und die Hochplateaus Tambourine Mountain, Lamington Plateau und das atemberaubende Springbrook Plateau, dessen „Best of All“ Lookout ebenfalls einen grandiosen Weitblick über den Mt Warning und das Tweed Valley offenbart.
Auch wenn – sehr typisch für diese Gegend – hier höchst selten ein strahlend klarer, völlig ungetrübter Ausblick genossen werden kann, das Gefühl hier oben zu stehen und über alles hinwegzublicken ist einfach umwerfend.
Bei bester Sicht kann man hier bis hinunter nach Byron Bay im Süden und das weite Flussmündungsgebiet mit Tweed Heads im Norden schauen.
Auch sie gehören zu den Dauerbesuchern auf dem Mt Warning: die Rauten-Python, Teppich-Python oder auch Diamanten-Python (engl. Carpet Python). Unterhalb der Holzplattformen schlängeln sie sich morgens und am späten Nachmittag meist durch das lichte Unterholz um ein sonniges Plätzchen zum Aufwärmen zu finden.
Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg. Es geht zurück durch den Regenwald des Wollumbin / Mt Warning National Park, der wie auch der nahegelegene, wunderschöne Springbrook National Park und den Border Ranges National Park zu den eindrucksvollen Gondwana Regenwälder Australiens & damit zum UNESCO Welterbe gehören.
Die Höhenmeter, die beim steilen Aufstieg mühsam erkämpft wurden, sind auf dem Rückweg schnell wieder vernichtet. Inklusive einer halben Stunde Aufenthalt am Gipfel benötige ich knapp 4 Stunden für die gesamte Strecke von 9 km Weglänge. Reichlich Wasser, evtl. Snacks & gutes Schuhwerk machen Sinn, weil teilweise nasse, rutschige Stellen zu überwinden sind.
Wie entstand der Tweed Vulkan, Mt Warning & die riesige Tweed Caldera?
Vor mir liegen die erodierten Übrigbleibsel eines der größten Vulkane Australiena. Die Verschiebung der Tektonischen Erdplatten über einen Magma Hotspot im Erdmantel löste vor 23 Millionen Jahren vulkanische Aktivitäten aus, die sich zu einem Super-Vulkan, der Tweed Volcano oder Tweed Vulkan entwickelten. Über einen Zeitraum von 3 Millionen Jahren ergoss sich immer wieder dünnflüssige, heiße Basalt-Lava, die weit fließen konnte bevor sie abkühlte.
Es bildete sich ein überdimensionaler, „flacher“ schildförmige Berg – genannt Schichtvulkan (im Gegensatz zu den hoch, steil herausragenden Vulkankegeln). Der ursprüngliche Schildvulkan hatte eine Ausdehnung von 5000 – 7000 km².
Das Vulkanzentrum bzw. der zentrale Schlot des Tweed Volcano befand sich über dem heutigen Mount Warning bzw. Wollumbin und hatte eine Höhe von 2000 Metern! – nahezu doppelt so hoch wie der heutige Gipfel des alles überschauenden Mt Warning.
Die schnelle Entleerung des im Erdmantel liegenden Hotspot Beckens kann nicht oder nicht schnell genug von Magma im Erdinnern nachgefüllt werden. Es entsteht eine Art Hohlraum/Vakuum, das das über dem Hotspot liegende Gebiet nach unten reißt. Es entsteht ein riesiger Kessel genannt Caldera (spanisch: caldera = Kessel).
Die Höhe des Vulkans und die Nähe zur Küste sorgte für besonders viel Regen in dieser Gegend. Die weiche Basalt-Lava Oberfläche bekam Risse und wurde ziemlich schnell abgetragen. Im Laufe der letzten 20 Millionen Jahren schufen die Bildhauer der Natur – Flüsse, Wind & Regen – die heutige Landschaft.
Warum blieb Wollumbin / Mt Warning von der Erosion verschont?
Wenn der Ausblick vor allem von den Lookouts im Border Ranges National Park über das Tweed Valley gleitet, bleibt er immer an der zentralen, markanten Nase des Mt Warnings hängen.
Wenn doch alles so stark abgetragen wurde, warum dann nicht das, was heute der Mt Warning ist? Die meiste Zeit seiner Aktivität ergoß der Super-Vulkan – Tweed Vulkan – stark basalthaltige Lava, deren abgekühlte Struktur ein weiches, poröses Gestein ist, das leicht aufgelöst und abgetragen werden kann.
In seiner heftigsten Periode am Ende seiner Aktivität ergoß der Tweed Volcano das zähe Rhyolit. Es erkaltet schnell und fließt daher nicht sehr weit. Diese Gesteinsstruktur entspricht in seiner mineralogischen Zusammensetzung dem des Granit und ist damit weit härter und der Erosion weit weniger bzw. langsamer ausgesetzt.
Seine exponierte Lage hat dem Vulkan-Überrest auch seine Namen gegeben. Von den Aboriginals erhielt er die Namen Wollumbin was soviel wie Patriarch oder Kämpfender Häuptling der Berge heißt und auch Nganduwae was Wolkenfänger (engl. Cloud Catcher) bedeutet. Als James Cook hier 1770 vorbeisegelte, gab er der alles überragenden Felsnase den Namen Mt Warning, denn er sollte die anderen Schiffe warnen, dass sich hier an der Küste gefährliche Gewässer mit Riffen befinden
Das Tweed Valley oder die Tweed Caldera
Das Tweed Valley oder die Tweed Caldera ist eine der eindrücklichsten Caldera Landschaften der Welt. Caldera Landschaften können von wenigen Kilometern bis viele Kilometer weit sein. Die heute überschaubare Tweed Caldera erstreckt sich über 40 km.
Kurz vor der Abzweigung zum Mt. Warning National Park bietet sich einer der besten Ausblicke auf den Wollumbin direkt vom Tweed Valley aus.
Wer durch das Tweed Valley fährt begegnet einer üppig grünen weiten Landschaft, durchzogen von Flüssen – Tweed River & Oxley River – Bergen und kleinen Seen, die zum Verweilen oder auf eine kurze Rast einladen.
Die Landschaft wird dominiert von Obstplantagen, teilweise Zuckerrohr und Viehwirtschaft.
Es geht hier weit beschaulicher zu als an der nur 30 km entfernten Küste. Kleine einladende bunte Shops, Gemütlichkeit ausstrahlende gepflegte Farmen, die an ihren Gartenzäunen ihr frisches Obst und Gemüse anbieten. Ein Idyll für Angler und alle die diese grüne Ruhe lieben.
Am eindrucksvollsten sind die Ausblicke von oben auf diesen weiten Vulkankessel. Die besten Ausblicke bieten der Gipfel des Mt Warning und von den Kippen der Border Ranges.
Border Ranges National Park – Grandiose Ausblicke & Südbuchen-Wälder aus der Urzeit
Die östliche Kraterwand des Border Ranges Nationalpark liegt zwar Luftlinie nur ca. 12 km westlich des Mt Warning, wer aber nicht fliegen kann und die Straße nehmen muss, fährt ca. 35 km mitten durch das Tweed Valley Richtung Kyogle bis nach Lillian Rock.
Am Südende des Border Ranges National Park erreicht der Besucher den Tweed Range Scenic Drive, der sich in einem weiten Bogen – ca. 40 km – von Süden nach Norden (oder umgekehrt) entlang der Ostseite durch die Border Ranges zieht. Der Border Ranges National Park gehört zu einem Ring von 14 Nationalparks, die sich rund um die Tweed Caldera im Grenzgebiet zwischen New South Wales und Queensland säumen.
Der Tweed Range Scenic Drive ist eine Schotterpiste, die zu Trockenzeiten auch mit einem normalen PKW befahrbar ist. Als Teil des Gondwana Rainforest of Australia gibt es hier ganz einfach und über ganz kurze Abstecher und Einblick in diesen ursprünglichen uralten Regenwald. Aus den vielen Möglichkeiten hier die imposantesten:
Bar Mountain Picknick Area & Falcorostrum Loop zu den Dinosauriern der Bäume
Die Bar Mountain Picknick Area ist vom Südosten des Border Ranges Nationalpark kommend, der erste lohnenswerte Stopp. Ideal für ein kleines Päuschen umgeben von gemäßigtem Regenwald.
Der knapp 1 km lange Falcorostrum Loop Walk ist ein kurzer Rundweg, der durch ein Waldreich mit den größten Beständen einer uralten Südbuchen-Art (engl. Antarctic Beech Tree bzw. Lophozonia moorei). Die Rundwanderung hat ihren Namen von den einzigartigen, weißblühenden Falcorostrum Orchideen, die hier an den Stämmen und Ästen dieser Antarctic Beech Trees wachsen und herrlich durften.
Aber auch außerhalb dieser Orchideen-Blüte ist dieser im wahrsten Sinne Ur-Urwald ein bemerkenswertes Highlight. Einige behaupten, dass diese Südbuchen einige Tausend Jahre alt werden. Ihre Vorfahren haben schon zu Zeiten gelebt es es noch den Gondwana Kontinent (austral. Urkontinent) gab.
Die Antartic Beech Trees kommen nur in den kalten gemäßigten Regenwäldern im nördlichen New South Wales und im Süden von Queensland vor, wo kalte Regenfälle, mit ab und zu auch einmal Schnee vorzufinden sind. und zwar auf Höhen zwischen ca. 500 m – 1550 m.
Dieser kalte, feuchte gemäßigte Regenwald, der auch im Border Ranges National Park nur an wenigen Stellen und nur als kleine Flecken vorkommt, ist die Voraussetzung für das Überleben der Antarctic Beech Trees notwendig ist.
Mit viel Glück – vor allem an wolkenverhangenen Tagen – lassen sich hier auch die Braunrücken-Leierschwanz-Vögel (engl. Albert’s Lyrebirds) im Unterholz grasen sehen. Sie sind dafür berühmt, dass sie über 90 „Sprachen“ sprechen können bzw. alle Art von Tönen imitieren können, die sie über einen längeren Zeitraum hören. Sie können auch z.B. eine Motorsäge oder das Geräusch einen laufenden Motors perfekt nachahmen, wenn sie es lange genug hören.
Wer genügend Zeit hat, kann von hier auch noch die Rundwanderung – Bar Mountain Circuit – machen. Die Wanderung mit 3,5 km wird mit 3 Stunden angegeben (was mir sehr großzügig scheint). Vom Bar Mountain hat der Besucher dann einen weiten Ausblick in ausnahmsweise westlicher Richtung – Collins Creek, Mount Lindsay & Mount Barney.
Blackbutts Lookout
Der Blackbutts Lookout liegt wenig entfernt von der Bar Mountain Picknick Area direkt an dem Tweed Range Scenic Drive. Von hier aus hat der Besucher den ersten grandiosen Ausblick auf Mt Warning und die Tweed Caldera.
Den Namen hat diese Aussichtsplattform von den Blackbutts, einer riesigen Eukalypten-Art, die bis zu 70m hoch wächst. Der untere Teil des Stammes ist grau-braun und kurzfasrig, der obere Teil des Stammes weiß bis grau und schält sich oft in langen Bändern.
Blackbutts kommen in Südosten von Queensland und in New South Wales an der Küste und im Hinterland vor.
The Pinnacle Lookout – Highlight der Border Ranges & riesige Rauten-Pythons
Vom Parkplatz beim Pinnacle Lookout ist es nur ein kurzer, 200 m Spaziergang zu der wohl bekanntesten und beliebtesten Aussichtsplattform im Border Ranges National Park.
Als ich aussteige, gehe ich nur vielleicht 2m an einem der Bäume direkt am Rande des Parkplatzes vorbei. Ich sehe nichts bzw. nehme nichts bewusst wahr und doch ist mir, dass irgendwo etwas war, was anders ist, vielleicht nicht dort hin gehört.
Ich drehe mich noch einmal um und gehe 2 Schritte zurück. Wow … es ist ja nun nicht die erste Rauten-Python heute, aber diese macht der Zugehörigkeit zu den Riesenschlangen, zu denen auch die Boas zählen, schon eher alle Ehre. Sie erreicht eine Größe von 160 bis 350 cm.
Egal wie groß die Pythons sind, Angst muss man vor ihnen nicht haben. Sie sind ungiftig und ersticken ihre Beute durch außerordentlich kräftige Körperschlingen und würgen sie dann vollständig hinunter.. Ein Grund mehr dieser Rauten-Phyton ein bisschen mehr ins Auge zu schauen. ?
Irgendwie finde ich, dass ihre Zeichnung um den Mund herum aussieht, als wenn sie sich für eine Halloween Party angemalt hätte. So ein bisschen ein Geister-Look mit angemalten riesigen Zähnen.
Die gefühlten 10 Schritten zur Aussichtsplattform führen zuerst durch subtropischen Regenwald, während die letzten 10 Schritte dann wieder in den gigantischen Blackbutt Eukalypten enden.
Vom Highlight des Border Ranges National Parks aus, schweift mein beinahe 360° Rundblick über die 1000m tiefer liegende Tweed Caldera und damit das Tweed Valley.
Dann über die erodierten Steilwände bzw. Kraterwände des eingebrochenen Tweed Vulkans, die längst voll und ganz mit Regenwald bewachsen sind.
In der Mitte thront stolz der Wollumbim / Mt Warning, dass er der Patriarch oder Häuptling der Berge sein soll, ist von hier aus leicht vorstellbar.
Wer im Border National Park übernachtet, der kann von hier aus auch den Sonnenaufgang beobachten. Denn bei guter Sicht ist leicht zur Küste und ins Meer hinaus zu sehen. Das ist zwar höchst selten, aber außer dem Hochgefühl auf dem Mt Warning zu stehen, ist die Sicht dort auch nicht besser und hier bist du in 10 Minuten statt 2 Stunden. ?
Wieder zurück am Parkplatz, will mich anscheinend dieses Mal dieses Exemplar von Rauten- oder Diamanten-Python am weiterfahren hindern.
Da Schlangen nicht die Fähigkeit haben, ihre Körpertemperatur zu regulieren, sind sie auf die Sonne angewiesen, um die Temperatur zu erhöhen. Was aber wenn die Pypthon wie hier quer auf der Fahrbahn liegt und einfach keine Lust hat sich zu verziehen?
Nach gefühlten 10 Minuten warten und hupen, was die Python überhaupt nicht beeindruckt, steige ich aus, suche 2 kleine Steine und werfe diese in ihre Nähe. Nach Wegtragen war mir irgendwie nicht. Sie verzieht sich, nicht aber ohne ein böses Zischen. Und recht hat sie, das war nicht freundlich von mir. Sorry.
Red Cedar Loop – Riesen-Lebensbaum
Das Highlight dieses kurzen – knapp 1 km langen – Spazierganges ist ein gigantischer Riesen-Lebensbaum (engl. Red Cedar).
Dieser Riesen-Lebensbaum gehört zur Gattung der Thuja und Familie der Zypressengewächse. Er misst 48 m Höhe und sein Durchmesser beträgt bei einem ehrwürdigen Alter von ca. 1000 Jahren 134 cm.
Die Zedern wachsen meist in der Nähe von Flussläufen. Was sie leider auch für die Holzfäller einst zum beliebten Objekt gemacht haben. Sie wurden geschlagen und das Hochwasser in den Creek oder Flüssen hat das Holz dann bequem zu Küste oder zu Sägemühlen im Tal geschwemmt.
Sheepstation Creek, The Lions Road & Border Loop Walk
Sheepstation Creek liegt am Rande des Border National Parks. Von hier aus startet die mit 6 km längste Rundwanderung – der Rosewood Loop – in den Border Ranges. Sheepstation Creek zusammen mit dem nur wenig weiter in Park liegenden Forest Tops Camping Area sind die beiden zur Verfügung stehenden Nationalpark Campgrounds.
Wer hier auf dem Tweed Range Scenic Drive aus den Border Ranges herausfährt, kann noch einen weiteren Abstecher über die landschaftlich schöne Lions Road zum Border Loop fahren. Dieser Strecke überquert dann auch nur wenige Kilometer weiter die Grenze von Queensland.
Alternativ führt die Strecke aus dem Park über den Summerland Way nach Richtung Kyogle weiter in Richtung Süden von New South Wales.
Meine Tipps:
- Wollumbin / Mt Warning ein heiliger Ort: Ich habe erst später gelesen, dass der Wollumbin ein immer noch spirituell genutzter Ort der Bundjalung People ist und nur von ausgewählten Mitgliedern ihres Stammes bestiegen werden darf. Es ist offiziell erlaubt den Mt Warning zu besteigen und es ist ein sehr frequentierter Berg. Umso mehr ist darauf zu achten, diesen Berg mit Respekt und Ehrerbietung zu behandeln. Das gilt für mich allerdings für jeden Berg & jede Naturlandschaft.
- Für den Border Ranges National Park ist eine tägliche Parkgebühr fällig (Stand 2017: 8 AUD pro Fahrzeug pro Tag). Im All Parks Pass von NSW sind die Parkgebühren enthalten. Für die Gebühren ist passendes Kleingeld mitzubringen. Die Parkgebühren können bei den Zugängen zum Border Ranges NP an Bezahl-Automaten gekauft werden. Hinzu kommen Übernachtungsgebühren für alle, die im Border Ranges NP übernachten wollen. Aktuelle Informationen hierzu gibt es auf den Seiten des NSW National Parks & Wildlife Service.
Die Pisten im Border Ranges National Park ist teilweise sehr steil, eng & kurvig und damit nicht für Caravans tauglich. - Nur wenige Kilometer nördlich des Mt Warning und der Border Ranges auf der Seite von Queensland befindet sich der atemberaubend schöne Springbrook National Park. Spektakuläre Ausblicke, Wasserfälle, Steilklippen, Gondwana Rainforest, grandiose Wanderungen & die Natural Bridge bieten eine selten große Vielfalt zum Staunen & Jubeln: Springbrook National Park – Wasserfälle, Steilklippen & seine grandiosen Highlights!
- Wer nach all den einsamen Nationalparks nach ein bisschen Trubel, Surf-, Sonne-, Strand-Feeling sucht, dem kann die einstige, längst kommerziell gewordene Hippie Hochburg Byron Bay viel Abwechslung und noch ein Hauch ihrer Legenden bieten: Byron Bay & Wategos Beach – Früher ein flippiges Hippie- & Surferparadies und heute?
- Weitere Tipps & Empfehlung rund um die Border Ranges & Mt Warning findest du unter „Weiterlesen & Inspirieren lassen“ am Ende dieses Beitrages.
Kannst du dich für diesen Dreiklang aus vulkanischer Erdgeschichte begeistern? Oder zieht du es vor einfach nur die Ausblicke von Wollumbin / Mt Warning und den Lookouts der Border Ranges zu genießen? Tipps, Fragen, Feedback? Ich freue mich auf deine Kommentare!
Dir gefällt mein Australien Reisebericht? Dann freue ich mich über deine Unterstützung mit deinem „Gefällt mir“ meiner Passenger On Earth – FB Seite. Danke! Im Menü: Welt in Farbe findest du alle Reiseberichte nach Ländern
#16 In dieser Ecke Australiens waren wir auch recht lange. Aber wir haben keinen einzigen Python gesehen …..
Hi Marianne,
ich habe die Pythons auch nur mit viel Glück gesehen … sie sind einfach in den Bäumen und Büschen bestens getarnt. Am leichtesten sind sie zu hören, wenn sie sich fortbewegen oder einfach mitten auf der Straße liegen. ?
Morgen und am späten Nachmittag sind sie am besten zu sehen, weil sie dann herauskommen aus ihrer Tarnung um sich zu sonnen.
Liebe Grüße
Petra